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Organisation IIA Das Management von Strukturen und Prozessen Prof. Dr. Margit Osterloh. Die Vorlesung kann nur kombiniert mit der Vorlesung Organisation II(B): Change Manage-ment (Do 16 -19) besucht und geprüft werden.
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Organisation IIADas Management von Strukturen und ProzessenProf. Dr. Margit Osterloh
Die Vorlesung kann nur kombiniert mit der Vorlesung Organisation II(B): Change Manage-ment (Do 16 -19) besucht und geprüft werden. • Ausnahme: Wer Organisation II(B) Change Management bereits in einem vergangenen Semester besucht und die Prüfung bestanden hat, kann sich nur in Organisation II(A) – Das Management von Strukturen und Prozessen prüfen lassen (entsprechend 3 APS-Punkte). Betroffene müssen sich bis spätestens 1. Juni 2006 am Lehrstuhl melden und die entsprech-enden Ausweise (Legi und Bestätigung der bestandenen Prüfung) vorlegen.
Grundlagenliteratur: • Osterloh, M./Frost, J. (2003): Prozessmanagement als Kernkompetenz, 4. Aufl., Gabler Verlag, Wiesbaden. • Frese, E. (2000): Grundlagen der Organisation, 8. Aufl., Gabler Verlag, Wiesbaden. • Skript Grundstudium
Skript • Am Tag vor der Vorlesung stehen auf der Homepage jeweils zusätzliche Informationen/Folien zur Verfügung: https://www.unizh.ch/iou/orga/ssl-dir/wiki/index.php/Main/OrgaIISS06
Gliederung der Vorlesung • Was ist das Problem der organisatorischen Gestaltung? • Aufgaben der organisatorischen Gestaltung: Koordination, Motivation, Orientierung • Aktuelle Organisationsformen Modularisierung, Team-, Projekt-, Prozess-, Matrix-, Sparten-Profit Center, Konzern-, Holdingorganisation Netzwerke
I Was ist das Problem der organisa- torischen Gestaltung? • Die Bedeutung von interner Organisation als Grundlage der Zusammenarbeit • Synergien und verwandte Begriffe • Probleme der arbeitsteiligen Realisierung von Synergien • Lösungsmöglichkeiten für diese Probleme innerhalb von Organisationen • Die drei Aufgaben der Organisation
Peter Drucker Die von Alfred Sloan aufgebaute Firma General Motors ist eine ehrfurcht-einflössendere Erfindung als der Verbrennungsmotor - sowie das Krankenhaus einen bedeutenderen medizinischen Durchbruch darstellt als irgendein Super-Medikament. Herbert A. Simon Wir leben in einer Organi-sationsgesellschaft. Deshalb werden auch in Zukunft die meisten von uns in Kliniken geboren, Schulen besuchen, in Unternehmen arbeiten, Fussball im Verein spielen, Steuern an das Finanzamt zahlen, und schlussendlich wird eine Behörde den Totenschein ausstellen. Die Bedeutung von interner Organisation als Grundlage der Zusammenarbeit
Stecknadelbeispiel von Adam Smith • „In dem klassischen Beispiel von Adam Smith kann ein Arbeiter, der alle Arbeitsgänge allein ausführt, nur 20 Stecknadeln pro Tag herstellen. Wird jedoch die Arbeit in der von Smith beschriebenen Weise zerlegt, so können 10 auf verschiedene (Teil-) Verrichtungen spezialisierte Arbeiter pro Tag 48'000 Nadeln herstellen. Die Zerlegung der Aufgabe in 10 Teilaufgaben vergrössert also den Output auf das 240-fache.“ • Die Kooperationsrente beträgt 47'800.
Probleme der arbeitsteiligen Realisierung von Synergien • Beiträge (Inputs) und Erträge (Outputs) sind nicht mehr genau • zurechenbar aufgrund von • mangelnder Beobachtbarkeit • Beurteilbarkeit • Zurechenbarkeit • Übernutzung • Unterversorgung der Pool Ressource sind möglich wenn • Rivalität im Konsum und Nicht-Ausschliessbarkeit • Soziales Dilemma, Gefangenen-Dilemma
Gefangenendilemma Die Staatsanwältin will zwei Gauner überführen. Ohne deren Geständnis kann man die Gauner nur für kleine Übergriffe verurteilen. Die Staatsanwältin wendet folgenden Trick an: • Sie lässt die Gauner in unterschiedlichen Zellen verhören. • Beiden sagt man, dass der andere auch gerade verhört wird. Der Trick der Staatsanwältin funktioniert. Beide gestehen. Warum?
Gefangenen-Dilemma bei der Teamproduktion • Annahmen: • Calvin und Cathy könnten für sich alleine einen Output im Werte von je 40 CHF erzeugen. • Wenn sie sich zusammen tun, könnten sie den gemeinsamen Output auf 90 CHF steigern • psychologische Kosten in der Höhe von 30 CHF, wenn sie hart arbeiten • psychologische Kosten = 0 , wenn sie nicht arbeiten • Gewinn wird geteilt Ergebnis: Cathy und Calvin arbeiten für sich alleine und erzeugen zusammen weniger Output als sie gemeinsam erzeugen könnten.
Lösungsmöglichkeiten für diese Probleme innerhalb von Organisationen Märkte können soziale Dilemmata nicht lösen. In Organisationen sorgen Weisungen und Kontrollen für die Auflösung sozialer Dilemmata. Zwei Modelle:
Kosten Abstimmungskosten (Kosten der Zentralität) Autonomiekosten(Kosten der Dezentralität aufgrund nicht realisierter Synergien) Gesamtkosten Koordinations- Intensität 0% 100% Optimum Aufgabe der Organisationsgestaltung Optimum zwischen Autonomie- und Abstimmungskosten herstellen
Lösungsmöglichkeiten sozialer Dilemma-situationen = Organisatorische Steuerung: Koordination, Motivation, Orientierung • Mix an Regeln und Steuerungsmechanismen (zur Abstimmung von Autonomie- und Koordinationskosten) • Management intrinsischer und extrinsischer Anreize • Wissensmanagement
Organisatorische Steuerung durch Koordination / Wissen und Motivation Kognitions-Dimension = Können Entscheidungsverfahren zur Abstimmung arbeitsteiligerHandlungen aufgrund begrenzter Informations-verarbeitungskapazitäten + Veränderung der Info-kapazitäten (Wissen) Motivations-Dimension= Wollen Zielkonforme Lenkung der individuellen Handlungsspielräumeder beteiligten Akteure
Die Orientierungsaufgaben durch Management der Generierung, des Transfers und der Speicherung von - explizitem und - implizitem Wissen Die Koordinationsaufgaben durch • Die Motivationsaufgaben • durch • intrinsische Anreize • extrinsische Anreize • Gestaltung der Struktur ( „Kästchen“) • Festlegung der Entschei- dungsverfahren („Linien“) Die drei Aufgaben der Organisation