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Prof. Dr. Andreas Suchanek Zu Wert und Unwert von Verhaltensregeln. 24. Passauer Arbeitsrechts-Symposion „Arbeitsrecht und ethische Unternehmensführung“ Passau, 17./18.06.2010. Kontext I: Die Goldene Regel als ethischer Bezugspunkt. Kontext II: Ethische (verantwortliche) Unternehmensführung.
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Prof. Dr. Andreas SuchanekZu Wert und Unwert von Verhaltensregeln 24. Passauer Arbeitsrechts-Symposion „Arbeitsrecht und ethische Unternehmensführung“ Passau, 17./18.06.2010
Kontext I: Die Goldene Regel als ethischer Bezugspunkt Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Kontext II: Ethische (verantwortliche) Unternehmensführung Wertschöpfungsbeiträge, Abgabe von „Versprechen“ Vermögenswert, von dem die Kooperations-bereitschaft der Stakeholder abhängt Kooperation Vertrauen nachhaltige Wertschöpfung Verantwortung Erfüllung (berechtigter) Erwartungen; Halten von (konkreten oder allgemeinen) Versprechen Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Beispiele von Versprechen Mitarbeiter Kunden Aktionäre Kommunen Gesellschaft Pressemitteilungen mündliche Zusagen Unternehmenswerte Broschüren Stellenanzeigen Geschäftsberichte Gespräche Marketing Präsentationen Selbstverpflichtungen Homepage Quellen von Versprechen Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Relevante Inkonsistenzen als Herausforderung 1 Prinzipien ethischer Unternehmensführung „Versprechen“ Relevante Inkonsistenzen (Konflikte, Diskrepanzen) 2 Handlungsbedingungen des Alltags Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Beispiele für relevante Inkonsistenzen • Menschenrechtsverletzungen • Korruption • Geringe ökologische oder Sozialstandards in der Wertschöpfungskette (Umgang mit Gewerkschaften, Diskriminierung usw.) • Bilanzierung à la Enron o.ä. • Kostenmanagement à la Bhopal • Risikomanagement à la BP • „Anti-Vorbild“-Verhalten der Führung • Gebrochene Versprechen Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Relevante Inkonsistenzen als Herausforderung 1 Prinzipien ethischer Unternehmensführung „Versprechen“ Relevante Inkonsistenzen (Konflikte, Diskrepanzen) 2 Handlungsbedingungen des Alltags 3 Handlungsbedingungen gestalten und kommunizieren: Verantwortung ist zu organisieren Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Der Wert von Verhaltensregeln Gestaltung der Handlungsbedingungen zur • Vermeidung / Verringerung relevanter Inkonsistenzen durch • Herstellung von wechselseitiger Verhaltensverlässlichkeit • Herstellung von Anreizkompatibilität • Orientierung: Präzisierung von Werten und Prinzipien • Ermutigung von Investitionen (Wertschöpfungsbeiträgen) entsprechend der Goldenen Regel Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Kosten von Verhaltensregeln • Direkte Kosten: • Implementation • Kontrolle • ggf. Sanktionen • Kommunikation, Schulung, Dokumentation, Berichterstattung • etc. • Indirekte Kosten • „Opportunitätskosten“: Beschränkung an sich sinnvoller Handlungsspielräume (Regeln sagen immer zuviel und zu wenig) • Bürokratisierung / Überregulierung • Entfremdung / Demotivierung durch Fremdbestimmung • Erzeugung von (bewusst wahrgenommenen) internen oder externen Inkonsistenzen Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Die Bedeutung des Spielverständnisses 3 Spielverständnis Geteilte Werte und Überzeugungen Einstellung zu Regeln 2 Spielregeln Gesetze, Verordnungen Verhaltensregeln Standards 1 Spielzüge Anreize Entscheidungen Handlungen Die Höhe der Kosten von Verhaltensregeln werden (auch) maßgeblich durch das Spielverständnis der Regeladressaten mitbestimmt. Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Eine Art Zusammenfassung Investiere in die Bedingungen der gesellschaftlichen Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil Suchanek | Verhaltensregeln | Passau, 17.06.2010
Prof. Dr. Andreas Suchanek Dr. Werner Jackstädt-Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensethik Handelshochschule Leipzig und Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik Jahnallee 59 Tel: 0341 / 9851 – 871 04109 Leipzig Email: andreas.suchanek@hhl.de