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Der Fluch des Midas: Geldwirtschaft & Wachstum

Der Fluch des Midas: Geldwirtschaft & Wachstum. Wachstumszwang Konkurrenz. Wachstumsdrang „Mehr“ als Zweck. …immer mehr und schneller. … immer weiter. … immer neue Bereiche. Investitionen. Arbeitsplätze. Steuereinnahmen / Handlungsfähigkeit. Sozialstaat.

alissa
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Der Fluch des Midas: Geldwirtschaft & Wachstum

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Presentation Transcript


  1. Der Fluch des Midas: Geldwirtschaft & Wachstum Wachstumszwang Konkurrenz Wachstumsdrang „Mehr“ als Zweck …immer mehr und schneller … immer weiter … immer neue Bereiche Investitionen Arbeitsplätze Steuereinnahmen / Handlungsfähigkeit Sozialstaat Arbeitslosigkeit – brechende Geldketten – Steuerausfälle – Chaos …

  2. Es war einmal: Die Geschichte vom „guten Kapitalismus“ Vollbeschäftigung Binnenexpansion Starke Gewerkschaften Attraktivität des Sozialdemokratischen Modells Ausbau des Sozialsystems Ausbau der Infrastruktur - Bildungsbereich Expansive Budgetpolitik hohe Besteuerung Lohnsteigerungen um die Rate der Produktivitäts-steigerung herum Arbeitszeitverkürzung Normalarbeitsverhältnisse Konsens über wichtige wirtschaftspolitische Ziele Starke Gewerkschaften Druck von Außen Keynesianische Notenbankpolitik Bretton-Woodssystem: festgeschriebene Wechselkurse Produktivität – Lohnentwicklung - Wachstum Warum zu Ende? Was ist eigentlich genau zu Ende?

  3. Die Schuldfrage • „Linke“ und „rechte“ Erklärungen • Heuschrecken, Bilderberger, gierige Manager und andere … • „Wer hat uns verraten? – Sozialdemokraaaten“ (linker Demoslogan) • Die EU, ihre Lobbyisten (ERT …) • Der Klassenfeind • Machtübernahme durch neoliberale Think-Tanks (Mont Pelerin Society), langfristig als hegemoniales Projekt angelegt und durch Thatcher, Reagan zum Durchbruch gekommen • Sättigung mit Gütern … • Überzogene Forderungen der Gewerkschaften • Erstarrung / Anspruchsdenken

  4. 1. Nadelöhr: Aus Kapital MUSS mehr Kapital werden Profit Lohn Die Arbeit

  5. Bedürfnisse 2. Nadelöhr: Ich darf dir nur etwas geben, wenn du mir im gleichen Wert was gibst. Damit das geschieht, musst du a. Bedürfnisse haben b. Musst du Kaufkraft haben Geld - Kaufkraft Ware Ungesellschaftliche Gesellschaftlichkeit

  6. Der – moderne – Staat und vermittelte Gesellschaftlichkeit Vater Staat: Gewaltmonopol - Garantie der Verträge unter formell gleichen Staatsbürgern Unbezahlter / abgespaltener Bereich („Frauen“, „Natur“, Subsistenz …) Nährmutter Staat springt ein, wo Markt versagt Zivil-gesell-schaft

  7. Beim folgenden Gedankenexperiment zu beachten: • Zwei Nadelöhre dieser spezifischen • Form des Wirtschaftens: • Ich darf wirtschaftlich nur tätig sein, wenn sich das (also das „Kapital“), was ich „hineinstecke“ (=investiere), vermehrt • Ich darf dir nur geben, wenn du mir auch entsprechend Wertvolles gibst (Äquivalenten-Tausch) • Übermäßig hohes Wachstum, um Tendenz herauszuarbeiten • Zeigt, was passiert, wenn nichts passiert

  8. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock 5 5 5 10

  9. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock +20% +60% 6 5 5 6 5 10 16

  10. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock +45% +20% +20% +60% 7,2 6 5 5 6 7,2 5 10 16 23,2

  11. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock +37% +20% +45% +20% +20% 8,6 +60% 7,2 6 5 5 6 7,2 8,6 5 10 16 23,2 31,8

  12. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock +33% +37% +20% +20% +45% +20% 10,4 +20% 8,6 +60% 7,2 6 5 5 6 7,2 8,6 10,4 5 10 16 23,2 31,8 42,2

  13. Brutto-Inlands-Produkt (BIP) Kapitalstock 4. Sinkende Profitraten! +33% 1. Gleichbleibende Steigerungsrate = exponentielles Wachstum +37% +20% +20% +45% +20% 10,4 +20% 8,6 +60% 7,2 6 5 5 6 7,2 8,6 10,4 2. Gleichbleibende Lohnquote (hier: 50%) = produktivitätsorientierte Lohnerhöhungen 5 10 16 23,2 31,8 42,2 3. Immer rascher wachsende Kapitalmasse

  14. Schematik Historische Entwicklung 1 Ab etwa 1968 – 73: • Sinkende Profitraten • Überakkumulation von Kapital - Sinkende Wachstumsraten Anwachsen der Eurodollar- und später Petrodollarmärkte - Steigende Arbeitslosenraten • Sinkende Steuereinnahmen • bei steigenden Ausgaben

  15. Die Probleme des Systems und seine „Lösungen“ Profitrate erhöhen Kosten senken Problem: Lohnnebenkosten = Sozialausgaben senken Wer soll noch kaufen? Wie das akkumulierte Kapital sinnvoll (= mit Profit) anlegen? Überakkumulationskrise Staatsausgaben senken – Infrastruktur! Entkoppelung Lohn- und Produktivitäts-entwicklung Neue Produktionstechniken (Erhöhung des relativen Mehrwerts) Globalisierung (der Produktionsketten) Defizitfinanzierte Nachfrage (privat, öffentlich), v.a. USA (hält „Realwirtschaft“ am Laufen und verspricht Gewinne aus Finanzmärkten: Pyramidenspiel Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge Neue Investitionsfelder (Saatgut …)

  16. Konsequenzen / Folgerungen • Nicht gierige / unkontrollierte Finanzmärkte schlagen auf „Realwirtschaft“ über, sondern eine Produktionsweise, die auf dauerndem Gewinn beruht (Wachstum, Akkumulation) beruht, ist an ihre innere Grenzen gestoßen. • Ohne Finanzblasen wäre diese Wirtschaftsform schon viel früher in die Krise geraten. • Der Wandel der Wirtschaftspolitik und der Regulierung (Deregulierung der Finanzmärkte, Liberalisierung, Freihandelsideologie, Privatisierung …) und der Doktrin (Keynesianismus -> Neoliberalismus) ist eine in der Logik des Systems liegende Folge. • Die innere Krise ist nur die eine Grenze eines aus sich selbst heraus grenzenlosen Systems, sie trifft zeitgleich ein mit dem Aufprall an den äußeren Grenzen (Ressourcen- und Klimakrise). • Den Charakter dieser Krise zu leugnen hieße a) verheerende neue Feindbilder zu schaffen (Heuschrecken ~ struktureller Antisemitismus, Arbeitswahn …) und b) auf falsche – nostalgische - Strategien zu setzen. • Nicht wie das Kaninchen auf die Schlange starren: Es gilt, neue Formen des Zusammenlebens und Wirtschaftens zu erproben, bereits vorhandene Formen von Solidarwirtschaft bewusst zu machen und zu leben, sich der eigenen und gemeinsamen Stärke bewusst zu sein. Tun wir‘s einfach!

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