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Breitbandtechnologien und Breitbandaktivitäten der Landesregierung. Vortrag anlässlich der Veranstaltung „Die neue Breitbandförderung für Schleswig-Holstein“ am 17. September 2008 in Eggebek Rainer Helle, Leiter des Referates Telekommunikation, Informations- und Medienwirtschaft.
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Breitbandtechnologien und Breitbandaktivitäten der Landesregierung Vortrag anlässlich der Veranstaltung „Die neue Breitbandförderung für Schleswig-Holstein“ am 17. September 2008 in Eggebek Rainer Helle, Leiter des Referates Telekommunikation, Informations- und Medienwirtschaft
Breitbandtechnologien • Was ist „Breitband“? • Unter „Breitband“ versteht man einen Zugang zum Internet mit hohen Datenübertragungsraten („Geschwindigkeiten“) • Verwendungszwecke: Datenübertragungen, Telefonie, Fernsehen, Multimediale Anwendungen • Exemplarische Übertragungsdauer (Download): 64 Kbit/s 1 Mbit/s 10 Mbit/s kurze eMail (0,1 MB) 13 s 0,1 s < 0,1 s Foto (0,8 MB) 1:40 min 6,3 s < 1 s MP3-Datei (5 MB) 10:40 min 40 s 4 s Musik-CD (650 MB) 23:07 h 1:27 h 8:52 min 2-h-Film (1.000 MB) 35:33 h 2:13 h 13:39 min
Breitbandtechnologien • Bandbreitenbedarfe heute und morgen ● Virtuelles Einkaufen Annahme: Alle 2 Jahre Verdoppelung des Bandbreitenbedarfs! ● Gaming ● Video-on-demand ●Videoportale ●Telemedizin ● Podcasting ● Animierte Touristen-information ●IPTV ● Internet-Radio ●Teleteaching ●Telearbeit ●Videokonferenz ● E-Ticketing ● E-Banking ●E-Government ● E-Signatur ●E-Mail ●E-Mail + Anhang ●E-Payment ● Telefonie ●Fax 9,6 Kbit/s 56 Kbit/s 384Kbit/s 1 Mbit/s 16 Mbit/s 100 Mbit/s (Nach WIK Consult)
Breitbandtechnologien • Der Download (Herunterladen von Daten) ist bei den üblichen asymmetrischen Verbindungen deutlich schneller als der Upload (Versenden von Daten) • Übliche Download/Upload-Geschwindigkeiten: Download Upload ISDN: 64 Kbit/s 64 Kbit/s DSL 1000: 1.024 Kbit/s 128 Kbit/s DSL 2000: 2.048 Kbit/s 192 Kbit/s DSL 6000: 6.016 Kbit/s 576 Kbit/s DSL 16.000: 16.000 Kbit/s 1.024 Kbit/s
Breitbandtechnologien VerfügbareBreitbandtechnologien • DSL • Glasfaser • TV-Kabel • WLAN/ WiMAX (Funklösungen) • UMTS (Mobilfunklösungen) • Satellit • Stromkabel (Powerline)
Breitbandtechnologien DSL (1) • DSL (Digital Subscriber Line = Digitale Teilnehmeranschlussleitung) nutzt die vorhandenen Telefonleitungen (Kupferkabel) • DSL ist die am meisten verwendete Breitbandtechnologie in Deutschland (95%) • Anbieter: • Hauptanbieter: Deutsche Telekom AG (DTAG) • Anbieter mit eigenem Netz (außer „letzter Meile“): z.B. Arcor, Versatel, KielNET • DTAG- Reseller ohne eigenes Netz: z.B. 1&1, Freenet • Hauptproblem sind die Dämpfungseigenschaften des Kupferkabels
Breitbandtechnologien DSL (2) „Die letzte Meile“ Transportnetz/Backbone TAL = Teilnehmeranschlussleitung = „Letzte Meile“ Kupferkabel Glasfaser HVT KVZ Hauptverteiler(Ortsvermittlungsstelle) Kabelverzweiger(„graue Kästen“)
Breitbandtechnologien DSL (3)Das Grundproblem des Kupferkabels ADSL2+ ADSL
KVZ 1 2 3 3 4 4 Breitbandtechnologien Glasfasertechnologie (1) • Je nach Einsatz des Glasfaserkabels unterscheidet man: • Fiber to the loop(in den Hauptverteiler = heutiges DSL) • Fiber to the curb(in den Kabelverzweiger, z.B. VDSL) • Fiber to the building(in das Haus) • Fiber to the home(in die Wohnung) HVT 1 2
Breitbandtechnologien Glasfasertechnologie (2) • Vorteile der Glasfaser: • Extrem hohe Bandbreiten möglich (100 Mbit/s +) • Hohe Reichweiten • Kaum störanfällig • kostengünstiges Kabel • Nachteile der Glasfaser: • Hohe Verlegekosten • Komplizierte und aufwändige Installation/ schwierige Reparaturen • Teure Gerätetechnik
Breitbandtechnologien TV-Kabel • TV-Kabel war ursprünglich nur für den Empfang von Fernseh- und Radioprogrammen gedacht • Jetzt: Ausbau des Rückkanals, um das TV-Kabel internetfähig zu machen (+ Telefonie) • Realisierung vorrangig in den vorhandenen Kabelnetzen, selten in neuen Gebieten • Bandbreiten: Bis zu 30 Mbit/s Download/ bis zu 2 Mbit/s Upload (künftig bis zu 100 Mbit/s Download) • Preise für Internet-/ Telefon-Flatrate: 30/ 40 € (kein TV-Anschluss erforderlich!) • Hauptanbieter in Schleswig-Holstein: Kabel Deutschland
Breitbandtechnologien Funklösungen: WLAN/WiMAX (1) Richtfunkstrecke Basisstation 1 Breitband-Internetzugang Benutzer- bereich 1
Breitbandtechnologien Funklösungen: WLAN/WiMAX (2) • WLAN(Wireless Local Area Network) ist ein örtliches Funknetzwerk, mit dem ein Internetzugang ermöglicht wird: • Nicht lizensierter Funkbereich bei 5,4 GHz (Störanfälligkeit) • Bandbreite theoretisch bis 54 Mbit/s, faktisch 1-2 Mbit/s • Nötig sind Sende- und Empfangsantennen, evtl. auch Verteilerstationen sowie eine entsprechende PC-Ausstattung (Modem etc.) • Sichtverbindung muss gegeben sein! • Bandbreite sinkt mit steigender Nutzerzahl • Geeignet eher für kleine Nutzerzahlen
Breitbandtechnologien Funklösungen: WLAN/WiMAX (3) • WiMAX(Worldwide Interoperability for Microwave Access) ist eine technologische Weiterentwicklung von WLAN: • Drei bundesweite Lizenzen im Bereich 3,4 – 3,6 GHz (Deutsche Breitbanddienste, Inquam, Clearwire, z.T. mit Kooperationspartnern) • Höhere Bandbreiten (1 – 10 Mbit/s), größere Reichweiten, geringere Störanfälligkeit und geringere Infrastrukturkosten (weniger Basisstationen wegen der günstigeren Frequenz) als WLAN • Grundprobleme der Bandbreitenteilung und der erforderlichen Sichtverbindung bestehen auch bei WiMAX • Bislang in Schleswig-Holstein kaum umgesetzt
Breitbandtechnologien Mobilfunklösungen: UMTS • Nutzung der Mobilfunkfrequenzen für breitbandiges Internet (über Handy oder PC): • 4 Mobilfunkbetreiber (T-Mobile, Vodafone, E-Plus, O2) • Aktueller Breitband-Standard: UMTS(Universal Mobile Telecommunications System) mit 384 Kbit/s • Weiterentwicklung (in Kürze): HSDPA(High Speed Downlink Packet Access) mit bis zu 7,2 Mbit/s • Notwendige Ausstattung: Sendemasten, PC-Karten • Grundproblem der Bandbreitenteilung besteht auch hier • Realisierung derzeit vor allem in den großen Städten und Ballungsräumen
Breitbandtechnologien Satellit • Internetempfang über Satelliten (Astra/ Eutelsat): • Ursprünglich nur Empfang (Download) über Satellit, Rückkanal (Upload) über die Telefonleitung • Neu: Zwei-Wege-Systeme über Satellit (bis zu 2 Mbit/s im Download und 256 Kbit/s im Upload) • Anbieter: Filiago, StarDSL, Yato, Telekom • Ausstattung: Satellitenschüssel, Modem • Vorteil: Satellitenempfang nahezu flächendeckend möglich • Nachteile: Relativ hohe Kosten; geringe Bandbreiten; Verzögerungszeiten des Satellitensignals; u.U. Engpässe bei den Satellitenkapazitäten
Breitbandtechnologien Powerline • Internetempfang über das Stromkabel: • Hierbei wird das Stromnetz der Energieversorger auf der letzten Meile genutzt • Derzeitige Bandbreite: bis 1,5 Mbit/s (symmetrisch!); Ausbau auf 6-8 Mbit/s geplant • Vorteile: Stromnetz ist überall vorhanden, nur geringe Infrastrukturinvestitionen erforderlich • Nachteile: Störeffekte der Technik, relativ geringe Bandbreiten • Bislang geringe Verbreitung in Deutschland • Größter Anbieter: Power Plus Communications, Mannheim
Breitbandtechnologien Fazit Breitbandtechnologien • Es gibt keine „Patentlösung“: Jede Gemeinde muss individuell die geeignete Technologie prüfen (Berater!) • DSL ist weiterhin die „führende“ Breitbandtechnologie (aber: Reichweitenprobleme) • Glasfaser ist die eindeutig zukunftssicherste Technologie(aber: Ausbaukosten) • TV-Kabel hat hohe Potenziale(aber: Ausbau im ländlichen Raum?) • WiMAX ist zumindest als „Übergangstechnologie“ geeignet • Mobilfunk holt bei den Bandbreiten auf(aber: Ausbau im ländlichen Raum?) • Satellit ist überall verfügbar(aber: systembedingte Nachteile) • Powerline derzeit nicht zu beurteilen
Breitbandaktivitäten Breitbandaktivitäten des Landes • Förderung steht am Ende: Beratung, Information und Erschließung des Marktes sind wichtiger! • Weitere Breitbandaktivitäten des Landes: • Informationsveranstaltungen (3 laufende regionale Veranstaltungen; weitere Veranstaltungen auf Anfrage) • Breitbandforum am 27.11.2008 in Kiel • Informationsflyer, Breitbandportal im Internet (www.breitband.schleswig-holstein.de) • Liste von neutralen Breitbandberatern (über die Auftragsberatungsstelle der IHK`en + KomFIT) • Prüfung eines Breitbandkompetenzzentrums • Gespräche mit Breitbandanbietern (Ausbaupläne etc.) • Gespräche mit Glasfasernetzbetreibern (Nutzung/ Ausbau des Netzes für Zwecke der Breitbandversorgung)
Breitbandtechnologien/ Breitbandaktivitäten Vielen Dankfür IhreAufmerksamkeit!