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Sexuelle Belästigung - erkennen und vorbeugen. Annemarie Pfeifer. Definition. Aktivitäten mit sexuellem Charakter bei Kindern unter 14 Jahren:
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Sexuelle Belästigung -erkennen und vorbeugen Annemarie Pfeifer
Definition • Aktivitäten mit sexuellem Charakter bei Kindern unter 14 Jahren: • Anreden in sexueller Weise, zeigen von pornografischen Mitteln, zeigen von Genitalorganen in sexueller Absicht, aktive oder passive Berührungen an Genitalregionen, masturbatorische Handlungen bis Oral- oder Geschlechtsverkehr.
Häufigkeit • Häufigkeit: 25,2% bei Mädchen - 6,3% bei Jungen • Täter: 60% Familie, nur 8% Fremde • Täter: 95% Männer
Opfer: Nicht äussere Erscheinung wie hübsch, sondern braver Charaktertyp. Nicht Neinsagen können. Täter: „Böser“ Mann ist lieber Mann. Enger Familienkreis, Lehrer, Jugendleiter, jüngere Männer. Ort: Schulhaus, Elternhaus, nicht Park oder einsamer Ort Täter / Opfer
Risikofaktoren • Sexualfeindliche Erziehung • Stiefvater • zeitweise Abwesenheit der Mutter • häufig kranke Mutter • Mangel an väterlicher Zärtlichkeit • geringe Bindung an die Mutter • Isolation des Opfers
Faktoren für den Schweregrad • Alter und Entwicklungsstand • Das Verhältnis zum Täter • Dauer des Missbrauchs • Art der sexuellen Aktivität • Reaktion der Eltern
Symptome • Kinder: Schmerzen in der Vagina, Blaseninfektion, Schmerzen beim Stuhlgang, Angst, Weigerung jemanden zu besuchen, Veränderung im Lernverhalten, Verweigerung von Körperkontakt, nicht alterskonformes Sexualverhalten • Teenager: Essstörungen, Rückzug, Isolation, Selbstverletzung, Weglaufen, Misstrauen, mangelnde sexuelle Intimität • Erwachsene: Perfektionismus, Aufopferung, Kontrollieren, niedriges Selbstwertgefühl, sexuelle Dysfunktion, Selbstverletzungen
Merkmale von Inzestfamilien • Scham • Missbrauch von Macht • Gestörte Kommunikation • Soziale Isolation • Verdrängung • Mangel an Intimität • Überschreiten von Grenzen • Passive Abhängigkeit • Keine Vergebung
Vorbeugende Massnahmen • Es ist wichtig, was Ihr Kind denkt und fühlt. Es soll über alles sprechen dürfen, was es bewegt. • Ihr Kind soll wissen, dass es nein sagen darf zu allen Berührungen, die ihm unangenehm sind • Ihr Kind muss wissen, dass es Erwachsene gibt, die Kinder ausbeuten • Ihr Kind soll wissen, wo und bei wem es Hilfe holen kann.
Massnahmen bei Verdacht auf sex. Missbrauch • Ruhig bleiben, mit Kind Gespräch suchen • Dem Kind glauben, was es erzählt • Dem Kind nicht die Schuld geben • Hilfe suchen für sich und das Kind • Kind vor weiterem Missbrauch schützen • Den Täter anzeigen, wenn eine weitere Gefährdung besteht • Täter hat Recht auf Persönlichkeitsschutz
Therapie des Opfers 1. Die eigene Machtlosigkeit thematisieren 2. Sich unter Gottes Schutz und Gerechtigkeit stellen 3. Abgrenzung üben, starke Seiten fördern 4. Bewältigung von Schuld und Scham 5. Die eigene Identität entdecken 6. Gefühle anerkennen und mitteilen 7. Verantwortung übernehmen 8. Vergebung üben 9. Reif werden für Beziehungen 10. Anderen beistehen
Muster des Täters • Wenig Einsicht in ihr Verhalten • wenig Verständnis für die Bedürfnisse der Anderen • starke Verdrängung der Tat • wurden oft selbst missbraucht • Teenager: tiefes Selbstwertgefühl, isoliert, wenig gleichaltrige Freunde, netter Junge (Babysitter) • hat Mühe in Beziehungen mit Erwachsenen
Behandlung des Täters • Die Tat zugeben • die volle Verantwortung übernehmen (das Opfer entlasten) • die zugefügte Verletzung bereuen • Therapie annehmen • wenn möglich Wiedergutmachung leisten (z.B. Therapie des Opfers bezahlen) • Vorsichtsmassnahmen respektieren
Hilfe holen • Triangel: Beratungsstelle beider Basel Grenzacherstrasse 34, 4058 Basel • Nottelefon: Beratungsstelle und Opferhilfe 061-692 91 11 • Frauenhaus Beratungsstelle: 061-693 05 55
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