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Alznerisch – ausgestorben oder…?. Prof. Beata Mikołajczyk Mag. Marek Dolatowski IFG UAM Posen. Kamień Śląski 15.10.2012. Geschichtliches. - Gründung des Dorfes – etwa 13. Jh.; - komplizierte territoriale Beziehungen (Polen, Österreich, Deutschland, kleine Staatswesen);
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Alznerisch – ausgestorben oder…? Prof. Beata Mikołajczyk Mag. Marek Dolatowski IFG UAM Posen Kamień Śląski 15.10.2012
Geschichtliches - Gründung des Dorfes – etwa 13. Jh.; - komplizierte territoriale Beziehungen (Polen, Österreich, Deutschland, kleine Staatswesen); - Zusammenleben von drei Sprachen – Alznerisch, Deutsch, Polnisch; - nach dem Krieg nur das Polnische gesprochen;
Status - den Quellen nach – ausgestorben; - Ursache – Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg; - Wirklichkeit – wenige Sprecher in Alzen; - Alznerisch – seit über 60 Jahrenkein Kommunikationsmittel mehr, aber doch in Erinnerungen erhalten;
In Deutschland … - Karl Olma und seine Tätigkeit; - Aufnahmen im Deutschen Spracharchiv (nach dem Krieg); - Wenkerbögen im DiWA (vor dem Krieg?); - Sprachatlanten;
Ein Volkslied aus dem Buch Olmas Kjeta-Lied Wajd, Schtro(h)jwla, wajd, / Wajd uf der Lajd! Schtschona, dü O(h)s! / Fejndst ho(h)jt kaj Gros? Brehm summt an schtechjt … / Kremm däj Gesechjt! Räjß doch ne rem, / Schmäjst mich sunst em! … Hirten-Lied Weide, S., weide, / weide auf der Leite! / Weide, du Aas! / Findest du heute kein Gras? / Bremse summt und sticht, / kraule (an juckender Stelle) dein Gesicht! / Reiße doch nicht herum, / wirft mich sonst um! […] (Zöllner 1988: 57)
… und in Polen - kein Interesse bis vor kurzem; - Forschungsobjekt seit einigen Jahren; - nicht mit unserem Projekt verbundene Aufnahmen von Dr. Grzegorz Chromik (UJ), Dr. Tomasz Wicherkiewicz (UAM), Tymoteusz Król;
Unser Projekt - Dziedzictwo językowe Rzeczypospolitej. Baza dokumentacji języków zagrożonych; - 2012 eröffnet; - mehrere Wissenschaftler beteiligt; - heutige und ehemalige Minderheits-sprachen in Polen berücksichtigt; - Ziel – eine allgemein zugänglicheInternetseite mit Sprachproben, Sprachbeschreibungen usw.;
Unser Abenteuer - die erste Reise nach Alzen; - die nächsten interessanten Besuche; - Stellung der Informanten unseren Tätigkeiten gegenüber; - Probleme mit dem Deutschen;
Unsere Informanten - Informantin 1 (1928-2012); - Informantin 2 (?-2012); - vier weitere, aber meistens sehr aktive und hilfreiche Informantinnen; - Informant 1 (geb. 1932); - Informant 2 (geb. 1932); - Informant 3 (geb. 1930); - (passiver) Informant 4 (geb. 1939);
Kultur - auch die Kultur als Forschungsobjekt; - wenige Belege, aber hilfsbereite Alzner; - alznerische Volkslieder;
Sprachproben - Sprachprobe 1 (Quelle: DSAv; Thema: Osternfest); - Sprachprobe 2 (Quelle: Projektauf-nahmen; Thema: Ablassfeier);
Fazit - das Alznerische noch auffindbar; - nur etwa 10 betagte Informanten – naher Sprachtod; - Hoffnungen, die auf dem Projekt basieren; - Pläne;
Kurze Bibliographie Beranek, Franz J. (1970):Atlas der sudetendeutschen Umgangssprache. Band 1. Marburg: N. G. Elwert Verlag. Bukowski, Jacob (1860):Gedichte in der Mundart der deutschen schlesisch-galizischen Gränzbewohner, resp. von Bielitz-Biala. Bielitz: Verlag von Ludwig Zamarski. Deutsches SprachArchiv: http://dsav-oeff.ids-mannheim.de/. Mannheim. Digitaler Wenker-Atlas. Internetversion von Deutsche[m] Sprachatlas. Freizugänglich unter: http://www.diwa.info/titel.aspx. Marburg. Kuhn, Walter (1981):Geschichte der deutschen Sprachinsel Bielitz (Schlesien). Würzburg: Holzner Verlag. Olma, Karl (Pseudonym Michael Zöllner) (1988): Alza. Wu de Putter wuor gesalza. Gedichte und Lieder einer untergehenden Mundart. Dülmen: Oberschlesischer Heimatverlag. Schmitt, Ludwig Erich (Hrsg.) (1965-1967):Schlesischer Sprachatlas(zwei Bände). Marburg: N. G. Elwert Verlag.