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SPO-Kongress vom 14. Juni 2013 in Leuk-Susten

SPO-Kongress vom 14. Juni 2013 in Leuk-Susten. Gesundheitspolitik Positionspapier SP Oberwallis. Themenbereiche:. Prävention Spitalpolitik Ambulante Versorgung Spitalexterne Pflege. Organisationen im Wallis mit Präventions- und Gesundheitsförderungsaufgaben. viele Akteure:

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SPO-Kongress vom 14. Juni 2013 in Leuk-Susten

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  1. SPO-Kongress vom 14. Juni 2013 in Leuk-Susten Gesundheitspolitik Positionspapier SP Oberwallis Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  2. Themenbereiche: • Prävention • Spitalpolitik • Ambulante Versorgung • Spitalexterne Pflege Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  3. Organisationen im Wallis mit Präventions- und Gesundheitsförderungsaufgaben viele Akteure: • Gesundheitsförderung Wallis (Lungenliga) Leistungsauftrag Kanton • Sucht / Addiction Wallis (Liga gegen Suchtgefahren)Leistungsauftrag Kanton • SMZ Wallis • PZO / Psychiatriezentrum Wallis • Pro Senectute • Krebsliga  • Rheumaliga • Diabetesgesellschaft Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  4. Gesundheitsförderung und Prävention im Kanton Wallis Gesundheitsförderung Wallis (vormals Lungenliga Wallis): Hat Leistungsauftrag des Kantons – und arbeitet mit den vielen Akteuren zusammen: (1) • Mütter- Väterberatung - SMZ Oberwallis • Schulgesundheit - SMZ Oberwallis • Gesunde Schulen (neu) DBS in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Ernährung und Bewegung • Ernährung und Bewegung: Zentrum für Ernährung und Bewegung • Gesunde Gemeinden: Zentrum für Ernährung und Bewegung • Betriebliche Gesundheitsförderung für KMU bis 50 MA ( im Aufbau) • Zentrum für Ernährung und Bewegung Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  5. Gesundheitsförderung und Prävention im Kanton Wallis Gesundheitsförderung Wallis (vormals Lungenliga Wallis): Hat Leistungsauftrag des Kantons – und arbeitet mit den vielen Akteuren zusammen: (2) • Gesundheit von MigrantInnen (im Aufbau) • Tabakprävention CIPRET • Atemtherapie für Asthmakinder Lungenliga Wallis • Aidsprävention und –hilfe Verein Aidshilfe Oberwallis/Antenne Sida Unterwallis • Brustkrebsprävention Zentrum für Brustscreening • Sexuelle und reproduktive Gesundheit/ Dachverband SIPE Wallis Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  6. Prävention und Gesundheitsförderung im Kanton Wallis Es wird viel gemacht. Positiv zu erwähnen: • Gesundheitsobservatorium : • Krebsregister: Wallis hat Vorreiterrolle • Hepatitis-B Impfungen • Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs • Brustkrebsscreening bei Frauen > 50 Jahre Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  7. Prävention und Gesundheitsförderung: Forderungen an den Kanton • Es braucht ein umfassendes Konzept • Koordination durch den Kanton sichtbar gestalten • Sichtbarkeit auf der Webseite des Kantons • An den Schulen mehr Präventionsarbeit: Bewegung, Rauchen, Übergewicht, Gewalt ... – • Betriebliche Gesundheitsförderung für KMU bis 50 MA • Kanton und Gemeinden sind gefordert Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  8. Spitalpolitik • Warum braucht das Oberwallis ein neues Spital? • Vorgehen betreffend Standortwahl • Zusammenarbeit mit Sitten und Bern Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  9. 2 Standorte im Oberwallis: nicht optimal • Die Kantonalisierung der Spitäler unter dem Dach des GNW (Spital Wallis) war nötig. Gemeinden (vormals Eigentümer der Spitäler) können Spitalplanung nicht mehr (direkt) blockieren. • Sowohl für die Patientinnen und Patienten, aber auch für die im Spital arbeitenden Ärztinnen und Ärzte sowie die Gesundheits-fachpersonen, Pflegenden und alle anderen Mitarbeitenden ist die Aufteilung auf zwei Standorte (Brig und Visp) von Nachteil. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  10. Warum ein Oberwalliser Spital an einem Standort? • Optimale Betreuung der PatientInnen • Steigerung der Qualität der ärztlichen und pflegerischen Versorgung • Keine unnötigen und belastenden Transporte von PatientInnen (Patientensicherheit) • Optimierung von Synergien und Kompensation von fehlendem Fachpersonal Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  11. Ein neues Spital fürs Oberwallis • Zur Optimierung der medizinischen Betreuung aber auch um das Akutspital im Oberwallis zu sichern, fordern wir den Bau eines neuen Spitals im Raum Brig/Naters – Visp. Die Vorarbeiten sind umgehend an die Hand zu nehmen. • Kosten ca. 200 Mio. (für 200 Betten inkl. Nachfrage Tourismus) • Diebestehenden Infrastrukturen können umgenutztwerden. Sie eignen sich für Spitalnachbehandlungen, für die Betreuung im Reha-Bereich, für die Pflege von betagten Menschen und Schulen für Pflegefachfrauen, medizinischen Pflege-assistentinnen, Vortragsräume, etc. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  12. Anforderungen an das zukünftigeAkutspital im Oberwallis • Beinhaltet alle bisherigen Disziplinen an einem Standort • Arbeitet zusammen mit dem Spital Sitten – in geeigneten Gebieten, wie Bestrahlungen, akute Hirnschlagbehandlung, Koronarographien .... • Arbeitet für komplexe Krankheitsfälle mit dem Inselspital Bern zusammen Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  13. Der neue Standort • Bei der Standortfrage muss das Wohl der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt stehen und nicht die lokale Kirchturmpolitik. • Der neue Standort des Spitals muss im Talgrund zwischen Brig/Naters und Visp gelegen sein. • Der Standort für das neue Spital im Oberwallis muss (auch) gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen und mit Vorteil in Bahnhofnähe liegen. • Der Standort soll nicht in einer vom Hochwasser bedrohten Zone liegen. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  14. Standort – Vorgehen • Idealerweise sollten sich die Agglomeration Brig-Glis/Naters - Visp auf einen gemeinsamen Standort einigen. • Die Erfahrung der letzten Jahre und Jahrzehnte zeigt, dass eine Einigung zwischen Brig, Naters und Visp nur schwierig zu erreichen sein wird. • Die von der SP propagierte Zusammenarbeit zwischen den grossen Talgemeinden findet bei den anderen Parteien wenig Unterstützung. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  15. Kommt keine Einigung bezüglich Standort zustande - unser Vorgehensvorschlag: • Das Gesundheitsdepartement / Spital Wallis gibt die Vorgaben bezüglich Flächenbedarf • Die Gemeinden Brig-Glis/ Natersund Visp machen je einen Vorschlag bezüglich Standort. • In einer den Staatsrat politisch bindenden Konsultativabstimmung bestimmen die Oberwalliser Stimmberechtigten den Standort des neuen Oberwalliser Spitals. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  16. Planung und Bau des neuen Spitals • Nach dem Standortentscheid durch die Oberwalliser Stimmberechtigten wird die Planung umgehend an die Hand genommen. • Festlegung des Raumprogramms, Architekturwettbewerb • Politische Entscheide: Staatsrat, Grossrat • Bau des Spitals Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  17. Der Verlust des Oberwalliser Akutspitals droht, wenn: • Falls sich Brig, Naters und Visp jahrelang streiten, so wird sich das Welschwallis freuen: Die Investitionen gehen ins Mittel- und Unterwallis. • Werden im Oberwallis nicht Nägel mit Köpfen gemacht, droht der Verlust des Oberwalliser Akutspitals – und alles wird nach Sitten wandern. • Schon heute besteht im Spital Wallis eine Tendenz, zentrale Dienste ins Welschwallis zu verlegen, wie z.B.die Wäscherei und die Sterilisation nach Martigny, mit einem Verlust von Arbeitsplätzen für das Oberwallis. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  18. Vorteile des neuen Spitals • Nur ein neues Spital sichert den Bestand eines Akutspitals im Oberwallis. • Gute Anbindung an Sitten und Bern. Ärzte aus Sitten und Bern können das Oberwalliser Spital in 30 oder 55 Minuten problemlos erreichen. • Ein neues Spital wird Abläufe gegenüber heute massiv vereinfachen, was sich auf die Arbeitsplätze positiv auswirkt und kostensenkend wirkt. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  19. Aus der Sicht des Personals • In der Schweiz laufen wir – auch in den Spitälern – einem Pflegenotstand entgegen. Das wird im Wallis nicht anders sein. • Weniger ausgebildetes Spitalpersonal muss effizient(er) eingesetzt werden. • Ein neues Spital kommt diesem Umstand entgegen – und dem Personal zugute. • Die Arbeitsbedingungen in einem neuen Spital können und müssen verbessert werden. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  20. Zusammenarbeit mit Sitten und Bern • Das neue Oberwalliser Spital wird aber (wie heute) nicht alle Leistungen (z.B. Herzchirurgie) anbieten können und wollen. • Deshalb ist eine Zusammenarbeit mit dem Spital in Sitten und dem Inselspital in Bern nötig. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  21. Zusammenarbeit mit Sitten: Ja, beigeeigneten Situationen, aber kein Kantonsspital! • Gerade für HerzinfarktpatientInnen aus dem Oberwallis ist eine gute Anbindung an das Spital in Sittenwichtig. Gleiches gilt in Zukunft für die Erstversorgung bei Hirnschlägen (Stroke Center). Zeitfaktor wichtig: Sitten ist aus dem Oberwallis mit einem Ambulanzfahrzeug in 15-20 Minuten erreichbar. • Umgekehrt muss festgestellt werden, dass für deutschsprechende PatientInnen aus dem Oberwallis in Sitten die Verständigung mit dem Personal schwierig ist. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  22. Zusammenarbeit mit dem Inselspital Bern • Die Ärzteschaft und das Oberwalliser Spital brauchen einen direkten Anschluss an ein Universitätsspital für entsprechend komplizierte Fälle. • PatientInnen mit komplexen Problemen profitieren vom universitären Wissen und sind nicht einer hinderlichen Sprachbarriere ausgesetzt. • Die PatientInnen dürfen dafür nicht mit der Übernahme von Kosten bestraft werden. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  23. Zusammenarbeit mit Sitten und Bern Spital Sitten Inselspital Bern Neues Spital Oberwallis Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  24. Zusammenarbeit mit (Kanton) Bern • Die SP Oberwallis fordert, dass der Kanton Wallis mit dem Kanton Bern ein Abkommen vereinbart, das den freien Patientenverkehr Bern / Wallis gewährleistet. Analog der Situation im Chablais des Kantons Wallis und dem Kanton Waadt (Hôpital du Chablais, künftig Hôpital de Rennaz). • Die SP Oberwallis fordert, dass mit dem Kanton Bern auf der Basis einer Vereinbarung ein Patientenaustausch (z.B. für Reha oder etwa Orthopädie) organisiert wird. • Das heisst: Für die in Bern behandelten Walliser PatientInnen schickt der Kanton Bern Berner PatientInnen ins Wallis, für planbare Fälle . Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  25. Neues Spital auch aus Kostengründen • Zwei Standorte (wie heute) sind teurer als die Spitaltätigkeit unter einem Dach. • Auch aus Kostengründen drängt sich der Bau eines effizient organisierten neuen Spitals auf. • Ein neues Spital bringt weniger Unterhaltskosten und auch – wenn man es gut macht – eine grosse Energieersparnis • Absehbarer Fachpersonalmangel kann mit einem Spital abgefedert werden. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  26. Kostenentwicklung stationäre Spitalkosten zu Lasten der Kassen (diese zahlen rund 45% der Tarife) Quelle: santé suisse / OVS Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  27. Wallis: Kosten stationär 2011-2012: + 15% ! Quelle: tarifsuisse (santésuisse) Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  28. Geplante und angeschobene Investitionen Gemäss dem vormaligen Departementsvorsteher Maurice Tornay sind folgende Investitionen vorgesehen: • Rennaz (VS-VD), 300 Betten, neu 300 Mio davon VS ca. 75 Mio • Sitten / Vergrösserung, Modernisierung 130 Mio • Monthey (Psychiatrie) 70 Mio • Oberwallis…… 50 Mio Eine Korrektur drängt sich auf. • Die Kosten für das neue Oberwalliser Spital müssen in die Investitionsplanung integriert werden. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  29. Auf den Punkt gebracht • Zur optimalen stationären medizinischen Versorgung braucht das Oberwallis ein neues Akutspital • Das ist langfristig günstiger, als die Renovation der bestehenden Spitäler • Bei der Standortwahl soll die Kirchturmpolitik demokratisch ausgeschaltet werden • Die Zusammenarbeit mit dem Inselspital und dem Kanton Bern ist im Interesse der PatientInnen zu fördern und zu erleichtern. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  30. Ambulante medizinische Versorgung Die Herausforderungen Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  31. Anzahl Hausärzte, die im Besitz einer Berufsausübungs-bewilligung sind, nach Alter und Geschlecht, Wallis 2011 (Quelle DGW) bis 45 Jahre 45-50 Jahre 55-64 Jahre 65 Jahre und älter Männer Frauen Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  32. Entwicklung der Anzahl Hausärzte, die im Besitz einer Berufsausübungs-bewilligung sind, nach Geschlecht, Wallis 2003-2010 (Quelle DGW) Männer Frauen Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  33. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  34. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  35. Mangel an Grundversorgern/HausärztInnen • Zu wenige ausgebildet: Numerus Clausus • Daher mehr Assistenten in den Spitälern aus dem Ausland • Alter • Feminisierung • Spezialisierung • Zeitliche Präsenz / Notfalldienst Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  36. Beispiel HA-NOW -Pikettentschädigung • Geplant: Notfallstation durch HausärztInnen geführt am Spital Visp am Abend und am Wochenende • Pikett-Dienst einer Ärztin im Hintergrund • Für Pikettdienst gefragt Fr. 210‘000, Tornay wollte nur 140‘000 geben. • Kanton blockiert damit die Lösung Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  37. Forderungen zur ambulanten medizinischen Versorgung im Oberwallis • Der Kanton Wallis und seine eidgenössischen ParlamentarierInnen setzen sich für mehr Studienplätze für Mediziner und eine Aufhebung des Numerus Clausus ein. • Die SPO unterstützt die Hausarzt-Initiative Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  38. Hausarzt-Initiative • Bund und Kanton sorgen für eine ausreichende, allen zugängliche, fachlich umfassende und qualitativ hochstehende Hausarztmedizin. • Hausarztmedizin in der Regel erste Anlaufstelle für Unfälle und Krankheiten • Ausgewogene regionale Verteilung • Angemessene Abgeltung der Leistungen Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  39. Forderungen zur ambulanten medizinische Versorgung • Der Kanton Wallis schafft Voraussetzungen für eine optimale Förderung der Hausarztmedizin in der Ausbildung und Weiterbildung (Plätze an Walliser Spitäler und in Praxen). • Die Reorganisation des Notfalldienstes im Oberwallis wird durch den Kanton Wallis ohne Wenn und Aber unterstützt. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  40. Ambulante medizinische Versorgung: Aufgaben der Gemeinden und Regionen • Die Gemeinden und Regionen verschaffen sich Klarheit über die Entwicklung der hausärztlichen Versorgung in den kommenden Jahren in ihrem Einzugsgebiet. • Bei Bedarf werden sie aktiv: • Suche nach HausärztInnen • Günstigem Angebot von Räumlichkeiten • steuerliche Entlastung ? Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  41. Ambulante medizinische Versorgung: Auf den Punkt gebracht • Die Regionen und Gemeinden kümmern sich proaktiv um die zukünftige hausärztliche Versorgung • Der Kanton unterstützt den Pikettdienst des Notfalldienstes im Oberwallis ohne Einschränkung • Die SPO unterstützt die Hausarztinitiative • Der Kanton Wallis und die eidgenössischen ParlamentarierInnen setzen sich für mehr Studien- und Weiterbildungsplätze für HausärztInnen ein Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  42. Spitalexterne Pflege • Alters- und Pflegeheim • Spitex-Dienste Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  43. Herausforderungen (nicht nur) in der Spitex (1) Entwicklung des Pflegebedarfs: Es ist mit einer Verdreifachung der über 80jährigen bis 2050 zu rechnen. D.h 3x mehr Pflegebedarf; wenn wir Glück (Gesundheitsprävention) haben, etwas weniger. Personalmangel: Wir haben zunehmend Bedarf an qualifiziertem Personal. Migration von Fachkräften wird mittelfristig abnehmen, da auch dort weniger Kinder geboren werden. Und: das Personal fehlt im Ausland - ethisch problematisch. Arbeits- und Sozialbedingungen des Personals dürfen nicht Sparmassnahmen zum Opfer fallen. 14. Juni 2013 Kongress SPO – Gesundheitspolitik 43

  44. Herausforderungen (nicht nur) in der Spitex (2) Veränderung der Familienstrukturen: • Es werden weniger Kinder geboren. Wir haben eine grössere Mobilität und weit entfernte Familienmitglieder. Die Unterstützung im privatem Umfeld nimmt eher ab. • Es gibt zunehmend mehr Alleinerziehende. Dadurch wird die Betreuung von Angehörigen daheim immer schwieriger. Wohnungsmarkt • Kleine Wohnungen erschweren die Betreuung daheim. Wohnungen werden massiv teurer. Kongress SPO – Gesundheitspolitik

  45. Herausforderungen (nicht nur) in der Spitex Hohe Kosten bei Heimeintritten: Ein Jahr APH kostet Bewohner und die öffentliche Hand bis zu 140‘000 Fr. (VS). Der Verbleib zu Hause ist für alle deutlich günstiger. Belastung von pflegenden Angehörigen: Ein Zusammenbruch kostet doppelt: Für die überlastete Person, für die Platzierung der pflegebedürftigen Person. Private Anbieter picken sich die Rosinen heraus: Insbesondere in Agglomerationen entstehen private gewinnorientierte Spitex-Dienste, welche sich lukrative Aufträge holen (wenig Wegzeiten, kurze Wege) Ausbeutung von „Pflegesklaven“: temporäre 24h Betreuung durch Arbeitskräfte aus dem Osten 14. Juni 2013 Kongress SPO – Gesundheitspolitik 45

  46. Mögliche Stossrichtungen Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger Tages- und Nachtstrukturen werden gefördert. Ermöglichen eine Entlastung der pflegenden Angehörigen und PartnerInnen Ermöglichen ein Verbleib im Arbeitsmarkt (Produktivitätsverluste, Problematik Wiedereinstieg mit 50-60 Jahren) Verzögern einen Eintritt in ein APH und sparen so unter dem Strich Geld. 14. Juni 2013 Kongress SPO – Gesundheitspolitik 46

  47. Mögliche Stossrichtungen Ausbildungsstrategien überdenken • Erstens: Duales Studium, das berufsbegleitende Tätigkeit in der Praxis ermöglicht. • Zweitens: Überdenken des Studienzwangs für ein Diplom. FaGe zu werden mit 15-16 ist zu früh, das Studium nach 20 für manche eine Hürde. • Drittens: Warum nicht zurück zu den Krankenschwestern AKP? • HF als Zwischenstufe fehlt im Wallis – Risiko Abwanderung • Aber: Alterspflege spannend genug für höhere-Fachschule-Ausgebildete? • Fördern von Passarellen und Umschulungen, um qualifizierte Pflege anbieten zu können. 14. Juni 2013 Kongress SPO – Gesundheitspolitik 47

  48. Mögliche Stossrichtungen Gleiche Spiesse für alle Anbieter Flächendeckender Versorgungszwang für die Privaten Die Anstellungsbedingungen haben eine Auswirkung auf die Qualität. Auch bei den Privaten müssen gewisse Rahmenbedingungen gelten Keine Leibeigenen in der Altersbetreuung! Ein Bedarf an 24h Betreuung zu Hause scheint zu bestehen. Kommen wir diesem Bedarf entgegen, aber mit klaren und fairen Anstellungs- und Arbeitsbedingungen. Pilotprojekte gibt es bereits. Kanton muss hier seine Aufsichtspflicht wahrnehmen. 14. Juni 2013 Kongress SPO – Gesundheitspolitik 48

  49. Mögliche Stossrichtungen Miteinander der öffentlichen Anbieter im Gesundheitswesen bezüglich Anstellungsbedingungen Vorpreschen mit Anstellungsbedingungen ist unnötig. Die anderen müssen nachziehen. Die Nachwuchsproblematik muss gemeinsam gelöst werden. Die Löhne insbesondere für diplomiertes Personal vertragen noch eine Erhöhung. Diesen Beruf zu wählen muss auch finanziell attraktiv sein. 14. Juni 2013 Kongress SPO – Gesundheitspolitik 49

  50. Mögliche Stossrichtungen Sozialjahre einführen Statt Militärdienst sollte man auswählen können, ein Sozialjahr zu absolvieren. Dies könnte auch Frauen betreffen, ggf. verkürzt. Mit einer relativ kurzen Intensivausbildung könnte man nicht nur im Pflege- und Betreuungsbereich einen Teil des Bedarfs abdecken. Zivildienst in der Pflege fördern Warum nicht in der Pflege und Betreuung aushelfen statt im Wald? 14. Juni 2013 Kongress SPO – Gesundheitspolitik 50

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