160 likes | 501 Views
Leitfaden Konzeption einer wissenschaftlichen Arbeit. IPKW, Universität Wien O. Univ. Prof. Dr. Thomas A. Bauer. 1. Das Forschungskonzept. Komponenten Einleitung: Problemaufriss (2-3 S.) Forschungskontext: Positionierung des Themas (3- 5 S.)
E N D
Leitfaden Konzeption einer wissenschaftlichen Arbeit IPKW, Universität Wien O. Univ. Prof. Dr. Thomas A. Bauer
1. Das Forschungskonzept • Komponenten • Einleitung: Problemaufriss(2-3 S.) • Forschungskontext: Positionierung des Themas (3- 5 S.) • Forschungsdesign: Roter Faden der Studie (2-3 S.)
2. Einleitung • Arbeitshypothese - Hauptproblemstellung (Beispiele, Studien, Referenzen, Historischer Abriss) • Kurzdefinitionen und Beschreibung der möglichen Variablen (Faktoren) • Unabhängige Variable(n)/, Konstante Faktoren • Abhängige Variable / Veränderliche Faktoren • Zusammenhänge/Widersprüche/offene Fragen • Ziel / Erkenntnisinteresse und dessen Begründung • Forschungsleitende Fragestellung und deren Explikation:FF • Relevanz und Relevanzkontexte • Theoretisch (Kommunikationswissenschaft / Forschungslücken) • Praktisch (Probleme, Herausforderungen, Chancen der Optimierung) • Vorschau
3. Forschungskontext (Design) • Theoretischer Kontext (Theoretische Methoden: - Begriffsdefinitionen - Annahmen - Begründung/Erklärung) • Definitionen der Variablen - Literatur / Studien • Theoretische und empirische Analysegrundlage • Synthetisierung der Ergebnisse • Generierung der Hypothesen • ev. Neuformulierung der FF • Generell: Anschluss an state of the art finden - Sekundäranalysen / Forschungsstand darstellen : Thesen / Lücken identifizieren / verwertbare Theoreme, Hypothesen, Ergebnisse, Erkenntnisse, Methoden
4. Forschungskontext (Elemente) Leitfrage: Was muss jemand wissen um die Hypothese zu verstehen? Was muss jemand wissen, um eine Untersuchung wiederholen zu können bzw. das Zustandekommen eines Ergebnisses nachvollziehen zu können? • Auf Basis der Arbeitshypothese (These): Forschungsstand der unabhängigen Variablen (UV) und der abhängigen variablen (AV) (Literaturstudie: state of the art) z.B. Die Qualität der kommunalen ÖA hängt ab von der PID-internen Kommunikationskultur • Forschungsstand der AV – Q-Kriterien, Q-Ziele, QS-Strategien der Öffentlichkeitsarbeit • Forschungsstand der UV – Interne Kommunikaitonskultur / Unternehmenskultur (Faktoren, Bedingungen, Modelle) • Darstellung des methodischen Instrumentariums: Entscheidung und Begründung der Methodik (quantitativ, qualitativ,theoretische Analyse) • Angaben zur Durchführung der Untersuchung
Forschungskontext (am Beispiel Werbung) • Effektive Werbung: Theoretische Analyse (Hintergrund Lit) • Begriffsdefinitionen, Thesen, Thesenbegründungen, • Resultat • Kultur und effektive Werbung: Theoretische Analyse (Hintergrund Lit) • Begriffsdefinitionen (metatheoretischer Rahmen) – Kultur? • Rolle der Kultur – Störfaktor oder - ? (theoretiche Analyse) • Internationale Werbestrategien • Begriffsdefinitionen (allg., für Filme, Hintergrund Lit) • Der Global-Lokale Nexus (Theorie u. empirische Befunde, Synthetisierung, H: z.B.:Wenn die U.S. Film-studios ihre Werbekampagnen für den EU Markt lokalisieren, dann werden die beworbenen Filme erfolgreicher an den Kinokassen abschneiden)
5. Forschungsplan (Quant.Fo) • Komponenten • Einleitung (2 -3 S.) • Forschungskontext (3 - 5 S.) • Theoretisches Rahmenkonzept (zur Herleitung von Hypothesen) • Theoretische Methoden: Begründung für Quant Fo (1 -3 S.) • Methoden zur Datenerhebung (1 -2 S.) • Arbeitsschritte Quantitative Fo: / - Hypothesen und H-Begründug (aus dem Theorie-Kontext) - Indikatoren / Messwerte – AV? UV? - Reliabilitäts- und Validitätsprüfungen / Glaubwürdigkeit - Methoden-Design – Welches? Warum? Wie? - Darstellung der Ergebnisse - Interpretation der Ergebnisse - Conclusiones
6. Forschungsplan (Qualitative Fo) • Komponenten • Einleitung (2 -3 S.) • Forschungskontext (3 -5 S.) • Theoretische Methoden: Entscheidung/Begründung für Qual. Fo (2 -3 S.) • Methoden zur Datenerhebung (1 -2 S.) • Arbeitsschritte Quantitative Fo: / - Themenstruktur für Interviews / Fokusgruppen etc. (aus dem Theorie- Kontext , AV/UV)) - Experten / Typologie - Glaubwürdigkeitsprüfung - Methoden-Design – Welches? Warum? Wie? - Darstellung der Ergebnisse (Protokolle, Methodische Schritte für RSFo) - Interpretation der Ergebnisse: Hypothesen - Conclusiones
7. Methodendesign (Bsp.Quantitative Fo) • Stichprobe • Was? Random-Sample von 40 finalen Kinopostern jener Filmtitel der U.S. Studios, die im Zeitraum von 1. Januar bis 31. Dezember 2005 in England, Frankreich und Deutschland im Kino anliefen. • Warum? Zeitraum: aktuell; Länder: größten Märkte • Wie? Postale Anfrage • Messwerte • Effektivität – Umsatz, allgemein gültiges Maß (valide) • Lokalisierung – Bewerter evaluieren Werbungen (R: Inter/Intraraterprüfung; V: qualifizierte Bewerter) • Design: nicht-experimental, korrelativ, positive Korrelation verifiziert Hypothesen
8. Ergebnisdarstellung • Datenbestand, Auswertungstechniken, Theoretischer Leitgedanke • Vorgehen in Theorie und Analyse: Erfahrungen, Schwierigkeiten/Besonderheiten • Themen, Konstrukte, Literaturverweise • Methoden, Auswertung, Ergebnisse: Korrelationen • Antwort FF Quant.Fo: FF; Verifizierung/Falsifizierung: H • Antwort FF Qual. Fo : Hypothesen / Interpretations-zusammenhänge • Diskussion: Folgerungen, Aussichten, Verwertungen, Konstrukte
Literatur Atteslander,Peter (2006): Methoden der empirischen Sozialforschung. 11. Aufl. Berlin: Schmidt Bohnsack, Ralf (1999): Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in die Methodologie und Praxis qualitativer Forschung. 3. überarb. u. erweit. Auflage. Opladen: Leske + Budrich Jäger, Siegfried (2004): Kritische Diskursanalyse. Eine Einführung. 4. Aufl. Münster Lamnek, Siegfried (1995): Qualitative Sozialforschung (Bd 1: Methodologie, Bd 2. Methoden und Technik). 3. überarb. Auflage, Weinheim: Beltz Meyring, Philipp (2002): Einführung in die Qualitative Sozialforschung. 5. Aufl. Weinheim: Beltz
9. Formalia • Umfang: 20+5/20-2 Seiten plus Bibliographie • Schriftart: Times New Roman • Schriftgröße: 12 • Zeilenabstand: 1,5 • Mit den üblichen Text-Seitenkontenabständen • Keine Fuß- oder Endnoten, sondern die Zitierform der Parenthese: (Autor:Jahr, S.) Literatur: Zuname, Nachname (Erscheinungsjahr): Titel,Untertitel. Ort • Wörtliche Zitate (genauer Wortgehalt – Lyrik, Definitionen) • Indirekte Zitate (Quellenangabe!) • Rechtschreibung, Zeichensetzungsregeln, Layout
Formalia (Fortsetzung) • Deckblatt: FOSE Sommerseemster 2010 Zukunft der Kommunikationsberufe Seminararbeit ............TITEL DER ARBEIT.......... eingereicht von Max Mustermann Matrikelnummer: 0000000 Studienkennzahl: A 00000 bei O. Univ. Prof. Dr. Thomas A. Bauer Institut für Publizistik- und Kommuniktionswissenschaft Der Universität Wien Wien, 20 Juni 2010
10. Stilanmerkungen • Die Sache darlegende, nicht die persönliche Sicht in den Vordergund stellende, klare (keine persönliche) Sprache • Keine journalistische auf Effekt ausgerichtete Aufmachung • Keine Alltagssprache, sondern definierte Fachtermini und begründete Überlegungen • Thematisch sinnvolle Gliederung / Absätze • Kein Imponierjargon / kein boulev.journalistischer Stil