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Wie erschließen sich Kinder und Jugendliche ihre Welt?

Das Aneignungskonzept - sozialräumlich orientierte Aneignungsprozesse bei Kindern und Jugendlichen. Wie erschließen sich Kinder und Jugendliche ihre Welt?. Inhalte der Präsentation. Sozialökologische Zusammenhänge Das Aneignungskonzept (Leontjew) Aneignung findet in Räumen statt

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Presentation Transcript


  1. Das Aneignungskonzept - sozialräumlich orientierte Aneignungsprozessebei Kindern und Jugendlichen Wie erschließen sich Kinder und Jugendliche ihre Welt?

  2. Inhalte der Präsentation • Sozialökologische Zusammenhänge • Das Aneignungskonzept (Leontjew) • Aneignung findet in Räumen statt • Dimensionen und Formen der Aneignung • Geschlechtsspezifische Aneignung • Aneignung als informellen Selbstbildungsprozess verstehen • Schule als Ort informeller Selbst-Bildung

  3. 1. Sozialökologische Zusammenhänge

  4. 2.1 Das Aneignungskonzept Aneignung findet in Räumen und in Situationen statt

  5. 2.2 Das klassische Aneignungskonzept als tätigkeitsorientierter Ansatz • "Die geistige, die psychische Entwicklung einzelner Menschen ist demnach das Produkt eines besonderen Prozesses ‑ der Aneignung ‑ den es beim Tier nicht gibt, ebenso... • wie bei diesem (Tier) auch der entgegengesetzte Vorgang ‑ die Vergegenständlichung von Fähigkeiten in den Produkten der Tätigkeiten ‑ nicht existiert." (Leontjew: 1973, S. 282)

  6. 2.3 Das klassische Aneignungskonzept als tätigkeitsorientierter Ansatz • "Die tatsächliche Welt, die das menschliche Leben am meisten bestimmt, ist eine Welt, die durch menschliche Tätigkeit umgewandelt wurde. Als eine Welt gesellschaftlicher Gegenstände, welche die sich im Laufe der gesellschaftlich‑historischen Praxis gebildeten menschlichen Fähigkeiten verkörpern.“ • Sie offenbart sich demnach jedem Menschen als eine Aufgabe – nicht als eine untätige Anpassung. („Bildhauer-Theorie“) (Leontjew: 1973, S. 281)

  7. 2.4 Das klassische Aneignungskonzept als tätigkeitsorientierter Ansatz • „Selbst die einfachsten Werkzeuge und Gegenstände des täglichen Bedarfs, denen das Kind begegnet, müssen von ihm in ihrer spezifischen Qualität erschlossen werden (Gegenstandsbedeutung)... • Das Kind muss an diesen Dingen eine praktische und kognitive Tätigkeit vollziehen, die der in ihnen verkörperten menschlichen Tätigkeit adäquat...(nicht identisch) ist“. (Leontjew: 1973, S. 281) • Aus dieser Aneignungstätigkeit entsteht Bewusstsein und die Gegenstände und Symbolisierungen erhalten ihren Sinn, ihre Bedeutung (Interiorisierung)(Rolff 1985, S. 171).

  8. 2.5 Vergegenständlichung und Aneignung – zwei Seiten des gleichen gesellschaftlich-historischen Prozesses (Leontjew)

  9. 2.6 Mit anderen Worten: Bader 2002 • “Indem sich Menschen aber in die Gesellschaft integrieren, in sie hineinwachsen, eignen sie sich die Gesellschaft, ihre Verhältnisse, ihre Bedeutungen, ihre Normen und Werte usw. an. • Dieser Aneignungsprozess ist ein aktiver Prozess. Das bedeutet, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse, Bedeutungen, Kompetenzen ... nicht automatisch verinnerlicht und aufgesogen, sondern individuell bearbeitet und verarbeitet werden“ (Bader 2002, S. 16 ff.).

  10. 3.1 Aneignung findet in Räumen statt • Weil Räume, vor allem städtische Räume, nicht naturbelassen, sondern ganz und gar vom Menschen “vor-behandelt”, gestaltet, verändert und strukturiert sind, müssen sich die Kinder und Jugendlichen diese Räume und die in ihnen enthaltenen Bedeutungen genauso aneignen wie Gegenstände und Werkzeuge der unmittelbaren Umgebung. (Deinet)

  11. 3.2 Öffentlicher Raum Wohnviertel

  12. 3.3 Aneignung findet in Räumen statt • Aneignungsprozesse als schöpferische, Leistung, als Eigentätigkeit, werden durch die realen Anforderungs- und Möglichkeits-strukturen bestimmt (Aneignungsqualität!!). • Inwieweit Aneignung als Eigentätigkeit stattfinden kann, hängt wesentlich von den äußeren Bedingungen und Anregungen ab. • Der zentrale Zusammenhang von Aneignung und Lebenswelt wird von den sozialökologischen Theorieansätzen aufgenommen und auf die konkrete Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen angewendet. (Deinet)

  13. 3.4 Symbolisierter öffentlicher Raum

  14. 3.5 Symbolisierter öffentlicher Raum

  15. 3.6 Aneignung findet in Räumen statt

  16. 4.1 Dimensionen der Aneignung Strukturbezogene Dimensionen • Großraum, Region, ländlicher Raum, Stadtteil, Mittelstadt, Dorf, Siedlung • Öffentliche Räume (Wiesen, Spielplätze, Schulhöfe, Innenhöfe) • Wohnungsgröße, Zimmer • Nahraum, Wohninsel • Infrastruktur, Geschäfte • Schulen, Vereine, Sportanlagen, Kirchen etc. • Verkehr, ÖPNV, U-Bahnhöfe, Kaufhäuser, SB-Märkte • informelle Treffs!!! Subjektbezogene Dimensionen • Alter, Entwicklung • Geschlecht • Ethnie • familiäre Bedingungen (Einzelkind, allein-erziehende(r) Mutter/Vater...) • Kulturelle, religiöse Hintergründe

  17. 4.2

  18. 5.1 Geschlechtsspezifische Unterschiede im Aneignungsverhalten • Unterschiede werden mit zunehmenden Alter deutlicher. • Mädchen haben durchschnittlich einen kleineren Bewegungsraum als Jungen. • Bei den 12jährigen Jungen spielt nur noch 1/3 am liebsten in Hausnähe (im Vergleich 8-/12jährig). • Bei den 12jährigen Mädchen hat sich in Langzeitstudien zur Hausnähe (8-/12jährig) kaum eine Verringerung ergeben. • Jungen nutzen öfter das Fahrrad, Mädchen gehen mehr zuFuß, fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Mobilität). Junge Migrantinnen sind ganz extrem zu Fuß unterwegs. • Mädchen haben nachmittags häufiger einen Termin (Musik) als Jungen. Langfristig festgelegter, weniger unabhängig!

  19. 5.2 Geschlechtsspezifische Unterschiede im Aneignungsverhalten • Mädchen halten sich mehr in Wohnnähe, Jungen häufiger auf öffentlichen Plätzen auf. • Jungen sind öfter draußen anzutreffen als die Mädchen. • Das Spielverhalten von Jungen ist rauer und raumgreifender. Sie spielen in größeren Gruppen, erfordert mehr Platz. • Fußball ist insgesamt noch ein jungentypischer Sport; das Sportinteresse soll bei Jungen ausgeprägter sein.?? • Jungen sind auto-orientierter als Mädchen. Sie stellen sich die Zukunft schon als PKW-Besitzer vor. Für die Mädchen spielt ein PKW als Verkehrsmittel eine geringere Rolle. • m.E. gehen Mädchen kaum in ihr Viertel, stärker zu Vereinen am Nachmittag (s. 5.1).(Flade/Kustor 1996, S. 26)

  20. 6.1 Aneignung als informelle (Selbst)-Bildungsprozesse verstehen Aneignung als Subjektbildung: • eigentätige Auseinandersetzung mit der Umwelt (kreative) Gestaltung von Räumen (u.a. mit Symbolen) • Inszenierung, Verortung im öffentlichen Raum (Nischen, Ecken, Bühnen) und in Institutionen (Schulen, Jugendhaus...) • Erweiterung des Handlungsraumes (die neuen Möglichkeiten, die in neuen Räumen liegen) • Veränderung vorgegebener Situationen und Arrangements • Erweiterung motorischer, gegenständlicher, kreativer und medialer Kompetenz (Schülerforen, virtuelle Räume etc.) • Erprobung des erweiterten Verhaltensrepertoires und neuer Fähigkeiten in neuen Situationen, Risikoabschätzung... (Deinet)

  21. 6.2 Aneignung als Selbstbildung

  22. 6.3 Aneignung als informelle (Selbst)-Bildungsprozesse verstehen • Kinder und Jugendliche lernen nicht nur in der Institution Schule, sondern auch in ihren übrigen Lebenswelten, Nahräumen, Dörfern, Stadtteilen, im öffentlichen Raum. Diese Lernorte prägen, ergänzen die intentionale Bildung wesentlich mit. • Auch das Wissen im Raum Schule muss selbst-tätigangeeignet werden. Wobei hier nicht zuletzt die durch Aneignungsprozesse in den o.a. übrigen Lebenswelten erworbenen sozialen und personalen Kompetenzen als Schlüsselkompetenzen von grundlegender Bedeutung sind. (Deinet)

  23. 6.4 Aneignung kann nicht direkt vermittelt werden

  24. 6.5 Schule als Ort informeller Selbst-Bildung • „Schule kann außerschulisch erworbene Kompetenzen nicht mehr ignorieren“ (Mack) • Auch die schulischen Räume sollten qualitativ selbstbestimmtes Aneignungshandeln von Kindern und Jugendlichen ermöglichen (Mack u.a. 2003, S. 215) • Das formale sowie das informelle Lernen sollten didaktisch-methodisch sinnbringend verknüpft werden – eine gute Möglichkeit u.a. für die Ganztagsschulen. ( Deinet)

  25. 6.6 Lebenswelt Schule: Aneignung in bewegten Pausen

  26. 6.7 Lebenswelt Schule: Aneignung in bewegten Pausen Schule ist auch über den Unterricht hinaus als Lebens- und Aufenthaltsort von Schülerinnen und Schülern sehr nachgefragt (Mack u.a.)

  27. 6.8 Schule ist Teil des Sozialraums und damit Aneignungsraum...

  28. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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