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Prammer Wilfried Sonderschul- und Volksschullehrer, Lehrbeauftragter an der PH OÖ

Aufbruch - Umbruch - Abbruch? Inklusiver Unterricht in der Praxis – eine Frage der Haltung Innsbruck, am 26.9.2008. Prammer Wilfried Sonderschul- und Volksschullehrer, Lehrbeauftragter an der PH OÖ Leiter des Sonderpädagogischen Zentrums Urfahr Umgebung OÖ. ?.

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Prammer Wilfried Sonderschul- und Volksschullehrer, Lehrbeauftragter an der PH OÖ

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Presentation Transcript


  1. Aufbruch - Umbruch - Abbruch? Inklusiver Unterricht in der Praxis – eine Frage der Haltung Innsbruck, am 26.9.2008 Prammer Wilfried Sonderschul- und Volksschullehrer, Lehrbeauftragter an der PH OÖ Leiter des Sonderpädagogischen Zentrums Urfahr Umgebung OÖ

  2. ? Was muss ich tun, damit Integration NICHT gelingt?

  3. "Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann." Francis Picabia.

  4. Wann immer der Gedanke aufkommt „Ich kann mir es nicht vorstellen“…………. stehen bleiben um nachzudenken, ob es nicht doch Bedingungen gäbe, wo „ES“ dann doch noch in den Bereich den Vorstellbaren rücken könnte. Was kann/muss ich tun, damit Integration gelingt?

  5. These 1: Jedes Kind will, ja muss – einfach weil es Mensch ist – lernen

  6. These 2: »Was Du lernen willst zu tun, lernst Du, in dem Du es tust.« (Aristoteles)

  7. These 3: »Hilf mir, es selbst zu tun.« (Maria Montessori)

  8. These 4: »Der Mensch wird am Du zum Ich.« (Martin Buber) »Der Mensch wird zu dem Ich, dessen Du wir ihm sind.« (Georg Feuser)

  9. These 5: »Ich vergleiche nie ein Kind mit einem anderen, sondern immer nur jedes Kind mit ihm selbst.« (J.H. Pestalozzi)

  10. These 6: Die Welt der Kinder ernst nehmen !

  11. »Ihr sagt: Der Umgang mit Kindern ermüdet uns. Ihr habt recht. Ihr sagt: Denn wir müssen zu ihrer Begriffswelt hinuntersteigen. Hinuntersteigen, herabbeugen, beugen, kleiner machen. Ihr irrt euch. Nicht das ermüdet uns. Sondern, dass wir zu ihren Gefühlen emporklimmen müssen. Emporklimmen, uns ausstrecken, auf die Zehenspitzen stellen, hinlangen. Um nicht zu verletzen.« (Janusz Korczak)

  12. These 7: Sich in der Schule wohlfühlen »Wohnstubenatmosphäre« (J.H. Pestalozzi)

  13. Wie wird der Weg der Integration unterstützt? SÄULEN der Integration

  14. INTEGRATION als Weg (=Prozess), der Barrieren überwindet, braucht Stützen, die es überhaupt ermöglichen diesen Weg zu beschreiten! I N T E G R A T I O N - I N T E G R A T I O N gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand Verzichtauf Selektions- und Seggregationsmechanismen Materielle und personelle Hilfen offene Formen des Unterrichts FA/WP Ausbildung, Fortbildung Teamarbeit Evaluation- Qualitätszirkel Projektunterricht

  15. WENN ABER ………………… I N T E G R A T I O N - I N T E G R A T I O N gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand Verzichtauf Selektions- und Seggregationsmechanismen Materielle und personelle Hilfen offene Formen des Unterrichts FA/WP Ausbildung, Fortbildung Teamarbeit Evaluation- Qualitätszirkel Projektunterricht

  16. … dann ist es unverantwortlich, diesen Weg zu beschreiten. … dann müssen wir ZUERST um die notwendigen Rahmenbedingungen kämpfen. WENN ABER ………………… ….all diese Säulen fehlen….

  17. geringere Klassengröße (21 - 24 SchülerInnen) • ausgewogene Klassenzusammensetzung • kleines Lehrerteam, rechtzeitige Vorbereitung der LehrerInnen, Teambildungsmaßnahmen • gleichberechtigte SonderschullehrerIn für eine ständige Doppelbesetzung • Absprache und gemeinsame Planung des LehrerInnen-Teams • intensivere Elternarbeit (Elternbriefe, Stammtische, Projektpräsentationen, Feste, externe ExpertInnen) FörderlicheRahmenbedingungen

  18. kooperatives Lehren und Lernen, Tutorenprinzip • Raum und Zeit für soziales Lernen, Partizipation (Klassenrat) • alternative Beurteilungsformen (Entwicklungsbericht) • Unterstützung durch Eltern, DirektorIn und BezirksschulinspektorIn • Beratung am Standort (Wissenschaftliche BegleiterIn als „kritische FreundIn“, SPZ) • Möglichkeit zur Supervision • berufsbegleitende Fort- und Ausbildung FörderlicheRahmenbedingungen

  19. mehr Heterogenität, weniger Homogenität, • mehr Miteinander, weniger Gegeneinander, • mehr innere Differenzierung, weniger äußere Differenzierung, • mehr Schülerzentriertheit, weniger Lehrerzentriertheit, • mehr Projektunterricht, weniger Fachunterricht. FörderlicheRahmenbedingungen

  20. Für die Realisierung eines integrativen Unterrichts sind folgende Fragen von größter Wichtigkeit: 1.) Wie werde ich der Unterschiedlichkeitder Kinder gerecht? 2.) Wie nehme ich als LehrerInEinfluss? 3.) Wie gestalte ich gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand? 4.) Wie wird ein Miteinander lebendig? Grundfragen

  21. Individualisierung und Differenzierung Einführung in ein Thema, Schülerpräsentation,... Wochenplan und freie Arbeit Gebundener Unterricht Projekt Partizipation und Demokratisierung gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand – jeder auf seinem Niveau Wie realisiere ich das? Klassenrat, Peer-Training, Mediation, soziales Lernen

  22. „Infolge der hohen Akzeptanz und Selbstverständlichkeit, die der gemeinsame Unterricht von Schüler/innen mit und ohne Behinderungen in der Volksschule und in den Schulen der Sekundarstufe erreicht hat, werden bereits seit einigen Jahren mehr als fünfzig Prozent aller Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf integrativ unterrichtet. (…)Diese positive quantitative Entwicklung muss zum Wohl aller Schülerinnen und Schüler durch nachhaltiges Qualitätsmanagement auf der Ebene der Klasse, der Schule und der Region durch die Einhaltung von verbindlichen Qualitätsstandards gesichert und überprüfbar gemacht werden können.“ Für die Bundesministerin: SektChef Dr. Anton Dobart Wien, 5. August 2008 Quelle: http://www.cisonline.at/index.php?id=320

  23. Zur Standarddiskussion stellte „Zukunftskommission“ fest, dass • einheitliche Ergebnisstandards im sonderpädagogischen Bereich nicht angemessen erscheinen und daher eine • Ausformulierung, Umsetzung und konsequente Kontrolle von • Struktur- und Prozessstandards treten sollte. • ZIEL: Schule und Unterricht sozu gestalten, dass Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf: • (a) ein größtmögliches Ausmaß an Förderung zur Entwicklung ihrer individuellen Fähigkeiten und Voraussetzungen erfahren, und • (b) ein Maximum an Integrationschancen in die soziale Umwelt und in die Gesellschaft erhalten.

  24. Standards auf Klassenebene • Standards zur Sicherstellung der soziale Kontinuität • Die Unterrichtszeit des Klassenvorstands in der Integrationsklasse sollte mindestens einer halben Lehrverpflichtung entsprechen. • Der Unterricht in Integrationsklassen soll binnendifferenziert und nach Möglichkeit nicht in Leistungsgruppen erfolgen. • (c) Das Lehrer/innenteam der Klasse soll klein gehalten • Über standortbedingte Abweichungen von diesen Standards für soziale Kontinuität ist die zuständige Schulaufsicht zu unterrichten, wobei die Gründe für die Abweichung im Einzelnen darzulegen sind.

  25. Weitere Inhalte: • Standards zur Umsetzung des Prinzips der Heterogenität • Qualifizierte sonderpädagogische Förderung • Standards auf Schulebene • Standards für die Zuteilung von Ressourcen • Es handelt sich bei den Standards also um Sollensbestimmungen, deren Nichteinhaltung aber der Rechtfertigung bedarf und eine Pflicht zur Rechenschaftslegung impliziert.

  26. Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.

  27. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich auf eine spannende Diskussion. Kontakt: wipra@aon.at Tel.: +43 664 450 5711

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