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Herzlich Willkommen. Druckfarbe. Überblick über die. Zusammensetzung. Druckfarben bestehen aus drei Hauptkomponenten:. - Farbmittel. - Bindemittel. Hilfsmittel Flüssigkomponenten. Farbmittel. - Farbstoffe. - Pigmente.
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Druckfarbe Überblick über die Zusammensetzung
Druckfarben bestehen aus drei Hauptkomponenten: - Farbmittel - Bindemittel • Hilfsmittel • Flüssigkomponenten
Farbmittel - Farbstoffe - Pigmente Der färbende Anteil der Druckfarbe besteht aus Farbpigmenten oder Farbstoffen. Pigmente werden nach ihrer chemischen Zusammensetzung in anorganische und organische Pigmente eingeteilt Man unterscheidet zwischen unlöslichen anorganischen Pigmenten unlöslichen organischen Pigmenten löslichen organischen Farbstoffen
Zu den unlöslichen anorganischen Pigmenten gehören a) farbige Erdpigmente (Grünerde, Umbra usw.) b) Mineralpigmente (werden auf künstlichem Weg aus Metallsalzen hergestellt) c) Metallpulver (Gold- und Silberdruckfarben eingesetzt) d) Kohlenstoffpigmente (Russe) Bei den unlöslichen organischen Pigmenten unterteilt man in a) natürliche organische Pigmente aus dem Tier- und Pflanzenreich b) künstliche organische Pigmente (Ausgangsprodukte: Steinkohleteer und Erdöl) Organische Pigmente unterscheiden sich von anorganischen Pigmenten meist durch die höhere Farbstärke, das geringere Deckvermögen und geringere Lichtechtheit.
Bei den löslichen organischen Farbstoffen ist zu unterscheiden zwischen a) natürlichen organischen Farbstoffen b) künstlichen organischen Farbstoffen Lösliche Farbstoffe müssen in eine feste Form durch Kochsalzzugabe „ausgesalzen“ werden. Dabei entstehen gröbere Kristalle, die sich in verschiedenen Lösungsmitteln auflösen lassen. Die unlöslichen Farbpigmente werden vorwiegend in Druckfarben für Offset- und Buchdruck eingesetzt, während lösliche Farbstoffe für Tief- und Flexodruckfarben verwendet werden können.
Farbmittel sind verantwortlich für: • Coloristik • Lichtechtheit • Säure-und / oder Laugenechtheit • Migration • Opazität / Transparenz usw.
Bindemittel (Firnis) • Harze für Druckfarbenfirnis • Hartharze (fest bis hochschmelzend, z.B. Wurzelharz) • Weichharze (flüssig bis zähflüssig, z.B. Alkydharz) Bindemittel sind Lösungen und Verkochungen von Harzen in pflanzlichen und mineralischen Ölen > so entstehen Bindemittel verschiedener Eigenschaften für Offsetfarben.
Aufgaben eines Bindemittels • Während der Produktion das Farbpigment einzuhüllen. • Die Druckfarbe einwandfrei über das Farb und Druckwerk zu • transportieren. • Eine gute Bindung (Haftung) auf dem Bedruckstoff nach der • Trocknung. • Die Bindemittel sind verantwortlich für: • Ausdruckverhalten • Farbtransport des Farbmittels zum • Bedruckstoff • - Glanz • Scheuerfestigkeit • Fliesseigenschaft (Viskosität) • Klebrigkeit (Tack) usw.
Hilfsmittel • Wachs • Gleitmittel • Netzmittel • Trockenstoffe • Diverse Öle Druckhilfsmittel werden benötigt, um bestimmte Eigenschaften der Druckfarbe, dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend, optimal einzustellen. Sie werden bereits bei der Anfertigung den Druckfarben zugesetzt.
Wachse oder Gleitmittel - Erhöhung der Kratz – und Abriebfestigkeit (Scheuerfestigkeit) oder Oberflächenglätte Netzmittel • Verbessert das Benetzungsverhalten der flüssigen • Druckfarbe. Diespergierhilfsmittel.
Trockenstoffe • Zu den unverzichtbaren Hilfsmitteln gehören die Trocken- • Stoffe, ohne die ein Druck nicht innerhalb der gewünschten • Zeit und nicht mit den gewünschten Weiterverarbeitungs- • Eigenschaften durchtrocknen würde.
Schemarezeptur einer Offsetfarbe 15 - 20 % Pigment 70 - 75 % Firnis - Mineraloel - pflanzliche Oele 6 % Wachspaste 3 % Trockner
Mineralöl • Gewährleistet schnelles Wegschlagen der Farbe • Kein Trocknungspotenzial (oxydativ)
Leinöl • Gute Pigmentbenetzungseigenschaften sowie sehrgutes oxidativ trocknendes Potential. • Schlechtes Nebelverhalten und langsames Wegschlagen • Aufgrund der oxidativ trocknenden Eigenschaften überwiegender Einsatz im Bogenoffset.
Soyaöl • Gute Pigmentbenetzungseigenschaften sowie sehr gutes Fließverhalten in Farben. • Deutlich geringeres Trocknungspotential (oxidativ) als Leinöl. Ebenfalls sehr langsam wegschlagend. • Bevorzugter Einsatz in Rollenoffset Heatset- und Coldset Anwendungen. Wegen des mangelnden Trocknungspotential nur beschränkt für Bogenoffset - Skalen - Anwendungen geeignet.
Trocknungsarten - Chemische Trocknung - Physikalische Trocknung - Trocknung durch UV-Strahlung
Chemische Trocknung Verfestigung des Druckfarbenfilms durch oxidative Trocknung. Durch die Sauerstoff- Aufnahme wird eine Verkettung der ungesättigten pflanzlichen Öle und Alkydharze eingeleitet. Pflanzenöle + Alkydharze
Physikalische Trocknung Wegschlagen der Druckfarbe. Die Trocknung erfolgt durch Absorption der Ölanteile aus dem Bindemittel in den Bedruckstoff und Verfestigung der Harzanteile an der Oberfläche zu einem wischfesten Druckfarbenfilm Mineralöle + Harze Zeitungs-Offsetrotation: Cold-Set Farben für Zeitungspapiere nur durch wegschlagen trocknend. Akzidenz-Rollenoffset: Trocknung durch Hitzereaktion. Trennung der Ölanteile des Bindemittels und Rückkühlung des Druckes durch Kühlwalzen.
Trocknung durch UV-Strahlung Die Bindemittel von UV-härtenden Druckfarben sind nicht vergleichbar mit Bindemitteln von konventionellen Offsetdruckfarben. Neben den bekannten Pigmenten bestehen UV-Farben zur Hauptsache aus einzelnen oder mehreren reaktionsfähigen Molekülen, die sich zu molekularen Ketten oder Netzen zusammenschliessen (Polymeren). Um diese chemische Reaktion in Gang zu setzen, bedarf es der Energie der UV-Strahlung. Diese erregt einen Photoinitiator, welcher seinerseits die Kettenreaktion der Moleküle zu Polymeren bewirkt.
Was versteht man unter Lichtechtheit ? Die Widerstandsfähigkeit von Farben gegenüber der Einwirkung von Licht ohne direkten Einfluss der Witterung. Die Lichtechtheit wird nur im Vollton bestimmt ! Sonnenlicht mit seinem hohen UV-Licht Anteil hat auf viele Materialien eine stark zersetzende Wirkung. In der Lack und Textilindustrie wird der Grad der Lichtechtheit mit der Wollskala (Blaumaßstab)gemessen.
Wie werden die Lichtechtheitsstufen ermittelt ? Es werden acht blaue Wollstreifen mit Textilfarbstoff eingefärbt, deren Lichtechtheit genau festgelegt ist. Ein Teil der Druckprobe und ein Teil der Wollstreifen werden abgedeckt. Die Druckkprobe und Wollstreifen werden belichtet. Sobald eine Veränderung des nicht abgedeckten Druckes zum abgedeckten Druck erkennbar ist, im Vergleich mit den belichteten Wollproben, wird die Lichtechtheitsstufe nach Wollskala ermittelt. 1= sehr gering 5= gut 2= gering 6= sehr gut 3= mässig 7= vorzüglich 4= ziemlich gut 8= hervorragend
Die Pigmente bestimmen die Lichtechtheit Alle organischen und zahlreiche anorganische Pigmente verändern sich unter dem Einfluss von Licht mehr oder weniger stark und schnell. Dabei wird diese Veränderung u.a. durch die Konzentration, die physikalische Zustandsform des Pigments und nicht zuletzt durch die umhüllende Bindemittel beeinflusst. Pigmente mit hoher Beständigkeit sind in der Regel recht teuer. Schon aus diesem Grunde sollte sich der Praktiker überlegen, welche Lichtechtheit er für seine jeweilige Druckarbeit wirklich benötigt.
Lichtechtheitsstufen Lichtechtheitsstufe Sommer Winter _______________________________________________ Stufe 3 4-8 Tage 2-4 Wochen Stufe 4 2-3 Wochen 2-3 Monate Stufe 5 3-5 Wochen 4-5 Monate Stufe 6 6-8 Wochen 5-6 Monate Stufe 7 3-4 Monate 7-9 Monate Stufe 8 über 1½ Jahre
Echtheiten von Druckfarben Sprit / Alkohol + / o Nitro + / o Alkali + / o
Lacklösemittelechtheit (Sprit & Nitro ) Die Beständigkeit gegen Lacklösemittel ist notwendig, wenn der Druck laminiert oder UV-lackiert werden soll. Zur Prüfung der Spiritusechtheit wird Ethanol und zur Prüfung der Nitroechtheit ein Lösungsmittelgemisch, bestehend aus: 30 Vol.-% Ethylacetat 10 Vol.-% Ethylglykol 10 Vol.-% Aceton 30 Vol.-% Ethanol 20 Vol.-% Toluol verwendet. Der Druck gilt als lösemittelecht, wenn er unter den Prüfbedingungen weder ausblutet noch eine Veränderung im Farbton zeigt.
Alkaliechtheit Unter Alkaliechtheit einer Druckfarbe versteht man die Widerstandsfähigkeit einer Normdruckprobe gegen verdünnte Natronlauge vorgeschriebener Konzentration. Die Alkaliechtheit des Druckes wird z.B. bei Flaschenetiketten Waschmittelpackungen und bei der Inline-Lackierung mit Dispersionslacken verlangt. Geprüft wird mit einer wässrigen 2,5%-igen Natronlauge. Ein Druck gilt als alkaliecht, wenn er unter den Prüfbedingungen weder ausblutet noch eine Veränderung der Farbtönung zeigt.
Kunde Farblieferant