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Management-Informationssysteme. 29 April 2009 Informationsverarbeitung 2 Daniela Pinter Reinhard Schwiegk. Übersicht. Was sind MIS? Wozu werden MIS benötigt? Bedeutung von Information,Wissen Bestandteile von MIS BSP eines MIS Dimensionen/Funktionen Abgrenzung zu DSS/EIS
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Management-Informationssysteme 29 April 2009 Informationsverarbeitung 2 Daniela Pinter Reinhard Schwiegk
Übersicht • Was sind MIS? • Wozu werden MIS benötigt? • Bedeutung von Information,Wissen • Bestandteile von MIS • BSP eines MIS • Dimensionen/Funktionen • Abgrenzung zu DSS/EIS • DATA WAREHOUSE- OLTP-OLAP • Einführung/Implementierung von MIS
Was sind MIS? • EDV gestützte Systeme, • erlauben Managern verschiedener Hierarchie- ebenen, • detaillierte und verdichtete Informationen, • aus einer operativen Datenbasis zu extrahieren! • Die Informationsverarbeitung erfolgt ohne Modellbildung bzw. ohne Anwendung von aufwendigen Methoden ! (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Was sind MIS? • Daher: • Beschränkung auf reine Datenzusammenstellung • Weitestgehend unselektierte/unsortierte Berichtsdaten • Weitere Aufbereitungsschritte vom Management selbst • Dennoch: • MIS fester Bestandteil der betrieblichen Systempyramide, • greifen auf Daten der operativen Basissysteme verdichtend zu, • bilden ein DV-gestütztes Standardberichtswesen mit einfachen Auswertungen! (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Was sind MIS? Erklärung operative Basissysteme: • Administrationssysteme: • Verarbeitung von anfallenden Massendaten • Verwaltung von Beständen • Bsp: Kunden-Lieferanten-Produktstammdaten • Dispositionssysteme: • Vorbereitung kurzfristiger Entscheidungen, • in klar strukturierten Entscheidungssituationen (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
MIS in der Anwendungspyramide (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence ) Was sind MIS?
Was sind MIS? Wie läuft Extrahierung der Daten ab? • Vorformulierte Datenbankabfragen periodisch an die operativen Systeme gerichtet • Abfrageergebnisse als Berichte formuliert • Inhalt der Berichte: bereichsspezifische Mengen/Wertgrößen, • da sich Abfragen auf betriebliche Funktionalbereiche beziehen • Conclusio: MIS sind operative Kontrollinstrumente mit kurz-mittelfristigem Entscheidungshorizont • Schulbuchhandel: z.B periodische Berichte über Veränderung des Lagerbestands von stark nachgefragten Büchern (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Was sind MIS? Weitere Unterscheidung: • MIS im engeren Sinne: • Aufbauend auf operativen Systemen zur Basisdatenverwaltung • Versorgung des mittleren Managements mit Informationen, • mit Hilfe vordefinierter Abfragen > Berichte! • MIS im weiteren Sinne: • Auf Basis operativer Informationssystemen aufbauend, • die vielfältige Planungs –, Kontroll- und Steuerungsprozesse • auf allen Ebenen der Unternehmenshierarchie unterstützen! Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
MIS im weiteren Sinne: Oberbegriff für alle computergestützten Informationssysteme, zur Unterstützung des Managements, in allen Phasen des Führungsprozesses! Was sind MIS? Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Informationssysteme • Definition • (…) ein aufeinander abgestimmtes Arrangement von personellen, organisatorischen und technischen Elementen zur Gewinnung, Verarbeitung, Bereitstellung, Verwaltung und Übermittlung von Informationen. Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Informationsbedarf I • Notwendige Informationen, die für die Erreichung bestimmter Ziele bzw. zur Lösung von Problemen benötigt werden • Objektiver Informationsbedarf: • Jene Infos, die objektiv gesehen für die zu bearbeitende Aufgabe benötigt werden • Subjektiver Informationsbedarf: • Abhängig von den individuellen Präferenzen Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Die Schnittmenge aus Informationsbedarf, -nachfrage und -angebot ergibt den jeweiligen Informationsstand Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen Informationsbedarf II
Nutzen und Vorteile von Informationssystemen Derzeitige Situation in Unternehmen: • Datenflut bei gleichzeitigem Informationsmangel • Unüberschaubarkeit an Infos • Verlängerte Analysezeiten • Schnelles Handeln vom Management
Nutzen und Vorteile von Informationssystemen • Hilfsmittel bei der Ausübung von Planungs- und Entscheidungsprozessen • Unterstützung bei der Bewältigung von Managementaufgaben mit Hilfe entscheidungsrelevanter Informationen • Nur bei sinnvollem Einsatz!
Abgrenzung Information <-> Wissen • „Information ist zweckorientiertes Wissen“ (Wittmann) • Informationen werden aus Daten generiert • Die Umsetzung von Daten in Informationen setzt Wissen voraus • Infos können schnell übertragen werden, Wissen nicht! • Wissen resultiert aus der Verbindung von Informationen Haberstock (2000): Executive Information Systems und Groupware im Controlling
Für den Bereich der Datenverarbeitung sind operative Systeme verantwortlich, für die Informationsverarbeitung die MIS (dienen als Grundlage für Generierung von Wissen) Haberstock (2000): Executive Information Systems und Groupware im Controlling Abgrenzung Information <-> Wissen
Anforderungen an die Informationsversorgung Nutzen von Informationen durch vier Kriterien als Basis für Managemententscheidungen Hichert/Moritz (1995): Management-Informationssysteme. Praktische Anwendungen
Bestandteile von MIS • Durch direkten Zugriff auf operative Systeme (Massendaten abgelegt) • Benötigen MIS keine eigenständige Datenhaltung • Operative Systeme – sequentielle Datenhaltung • d.h: Daten von Dateianfang bis Dateiende gelesen • sehr einseitige starre Sicht auf internes Datenmaterial • Somit Flexibilität der Auswertungen eingeschränkt • MIS führen deshalb nur Datenverdichtungen durch (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Bestandteile von MIS • Vordefinierte Abfragen werden in den MIS Programmen gespeichert > Reportbasis! • Von Operatoren/Anwendern gestartet, kann der Datenoutput in Berichtsform an das Management weitergeleitet werden • Passive Berichtserstattung (Aktionen selbst ausgelöst) • Nachteil: objektive AD-HOC Informationsbedürfnisse (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Bestandteile von MIS • Daher Rolle der MIS als DATA SUPPORT • Versorgung des Managements mit Datenmaterial • Unabhängig von Unternehmensproblemen • Zugetragene Datenmaterial – problemorientierte Nutzung • Analytische Funktionalität (Problemlösungen) • Entscheidungsorientierte Systeme (DSS) • Werden später erwähnt (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
BSP eines MIS • Vertriebsinformationssystem als MIS aufgebaut • Steuerung/Kontrolle von Vertriebsaktivitäten • Relevanten Daten aus operativen System extrahiert • Einbezug aller Einflussgrößen (Produkt/Märkte Regionen) • Ziel: Möglichst hohe Flexibilität • Unterschiedliche Berichte aus Datenbestand generierbar (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
BSP eines MIS 1.Bericht: kurzfristige Absatzmengenbetrachtungen 2.Bericht: Produktmanagement 3.Bericht: Regionalmanagement (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Dimensionen von MIS • Dienen der Analyse bzw. zum Beschreiben von Managementinformationssystemen • Einteilung in zwei Haupt-Dimensionen: • EDV-orientierte Dimension • BWL-orientierte Dimension Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Dimensionen von MIS Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Dimensionen von MIS 1) Phasen der Softwareentwicklung • Entwicklungs-Einführungsphase • Anwendungsphase: • Modelle zur Lösung konkreter Probleme eingesetzt 2) Computertechnische Dimension • Notwendige Soft-Hardware, Kopplung von Softwaresystemen, die zur technischen Realisierung nötig sind! 3) Datentechnische Dimension • Fragen der Speicherung/Sortierung/Transport von Daten • Selektieren/Aggregieren gespeicherter Daten Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Dimensionen von MIS 4) Funktionale Gliederung • Informationssystem nach Bezugsobjekt gegliedert • Bsp.: Beschaffung/Produktion/Absatz/Finanzen 5) Anwendungsorientierte Dimension • Unterschiedlichen Anwender werden nach deren hierarchischen Stellung im Unternehmen geordnet 6) Tätigkeitsorientierte Sichtweise • Welche Tätigkeiten unterstützen MIS im Managementprozess? z.B.: im Rahmen der Planung, Steuerung, Kontrolle Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Dimensionen von MIS Kombination der Sichtweisen: • EDV-orientierten Dimension: • Rückschluss auf DV-orientierten Gestaltungsrahmen des MIS • BWL-orientierte Dimension: • Anforderungen der MIS aus betriebswirtschaftlicher Sicht festgelegt Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Funktionen von MIS Sammlung/Verarbeitung/Bereitstellung –wesentliche Aufgabe! 3 Hauptfunktionsbereiche: 1) Informationsorientierte Funktionen • Dienen zur Vorbereitung, Initiierung, Überwachung von Entscheidungsprozessen • Ziel: Versorgung mit erfolgskritischen Informationen • Vordergrund: Informationsfilterung/Aggregation/Präsentation von Infos Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Funktionen von MIS 2) Entscheidungsorientierte Funktionen • Ziel: Unterstützung der Entscheidungsträger bei der Lösung schlecht strukturierter Probleme • Interaktiven/rechnergestützten Systeme verwenden Modelle und Analysetechniken (Bsp.: Regressions- Analyse) • Entscheidungs- Unterstützungssystem – trifft auch selbständige Entscheidungen (Bewertung von Handlungsalternativen) 3) Allgemeine Funktionen • Nicht zur Info-Entscheidungsunterstützung • Bsp.: Benutzerschnittstelle (Benutzereingabe/Systemausgabe) • Kommunikation zwischen Anwender und MIS Björn,(1998) :Künstliche neuronale Netze in Management Informationssystemen
Abgrenzung zu DSS/EIS DSS (Decision Support Systems): • Effektive Unterstützung des Managements im Planungs-Entscheidungsprozess • Anstatt: zeitgerechte/sachgerechte Informationsversorgung • Unterstützung mit Hilfe von Modellen/Methoden/ problem- bezogenen Daten • Einsatz von DSS zur Problemstrukturierung, Alternativengenerierung und -bewertung • Systempyramide: Einordnung oberhalb der MIS (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Abgrenzung zu DSS/EIS (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Abgrenzung zu DSS/EIS Beispiel eines DSS: • Vertriebsinformationssystem um ein spezifisches DSS erweitert • Lineare Regression (als einfaches Prognoseverfahren) verwendet • Somit soll vom historischen Datenmaterial auf zukünftige Marktvolumina geschlossen werden • Datenschnittstelle (operativer DB und DSS-DB hergestellt) • Durch Modelluntersützung (lineare Regression) • Berechnung verschiedener Szenarien (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Abgrenzung zu DSS/EIS Ergebnis ist ein Absatzplan der später die Basis für Beschaffung-Produktionsprogrammplanung darstellt (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Abgrenzung zu DSS/EIS EIS (Executive Information Systems): • Dialog- datenorientierte Informationssysteme mit ausgeprägten Kommunikationselementen, • die dem Management, • entscheidungsrelevante interne/externe Infos, • mittels intuitiv bedienbarer/individuell anpassbarer Benutzeroberflächen zur Verfügung stellen • Im Gegensatz zu DSS: EIS methodenarm • Initiierung/Überwachung von Entscheidungsprozessen (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Abgrenzung zu DSS/EIS EIS (Executive Information Systems): • EIS auf frühzeitige Erkennung bedeutender Entwicklungen ausgerichtet • Einsatzgebiet: • frühe Phase des Planungs-Entscheidungsprozesses • Auch im Rahmen der Kontrollphase (Maßnahmenüberprüfung) • Äußerst flexibel bei der Darstellung von Daten (Drill Down) • Auf Grund der übergreifenden Ausrichtung- Spitze der betrieblichen Anwendungspyramide (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Abgrenzung zu DSS/EIS (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Abgrenzung zu DSS/EIS Beispiel eines EIS: • Vertriebsinformationssystem um geforderte Funktionen erweitert (Exception Reporting/E-Mail/ Navigationsmögl.) • Vor der Implementierung eines Vertriebsinformationssystems > Auswahl kritischer Bereiche/Schlüsselfaktoren (Auftragseingang) (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Abgrenzung zu DSS/EIS Beispiel eines EIS: • Einstieg: leicht bedienbare Benutzeroberfläche • Wichtige Nachrichten auf Startbildschirm • Per Mausklick: Anwender kann in Kennzahlen verschiedener Vertriebsstandorte einsehen • Auf einem Blick SOLL-IST Mengen angezeigt • Bzw. deren Abweichungen ermittelt • Anzeige durch Warnfarben z.B bei Auftragseinbrüchen in Bayern • Jederzeit ein Drill-Down auf niedrig aggegrierte Daten möglich (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Abgrenzung zu DSS/EIS http://www.youtube.com/watch?v=WWhrh-8PBlI Drill Down BSP. (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )
Data Warehouse und MIS • MIS kann nur sinnvolle und zuverlässige Ergebnisse liefern, wenn eine vollständige und konsistente Datenbasis vorhanden ist! • Data Warehouse ist als Basis leistungsstarker MIS zu verstehen • => Informationsversorgung von MIS Hanning (1996): Data Warehouse und Management Informations Systeme
Data Warehouse • Definition: • „Ein Data Warehouse hat die Aufgabe, inhaltsorientiert, integriert und dauerhaft Informationen zur Unterstützung von Entscheidungsträgern zu sammeln, zu transformieren und zu verteilen.“ Wall 1999: Planungs- und Kontrollsysteme
Forderungen von Data Warehouse Konzepten • Unternehmensweite Datenintegration • Einbindung von auch unternehmensexternen Daten • Verarbeitung und Zusammenführung von verschiedenen Datenmaterial Wall 1999: Planungs- und Kontrollsysteme
Idealtypische Merkmale von Data Warehouse • Themenorientierung • Vereinheitlichung • Zeitorientierung • Beständigkeit Wall 1999: Planungs- und Kontrollsysteme
Anwendungsfelder von Data Warehouse • Data support: • Reine Informationsversorgung von Fach- und Führungskräften • Decision support: • Berechnung im Rahmen von Marktprognosen, Investitionsentscheidungen • Ursachen, Wirkungen, Trends Hanning (1996): Data Warehouse und Management Informations Systeme
OLAP- Online Analytical Processing • Mehrdimensionalität • Hyperwürfel, Dimensionen, Elemente Weber/Grothe/Schäffer (1999): Business Intelligence
OLAP- On-Line Analytical Processing • SLICING Weber/Grothe/Schäffer (1999): Business Intelligence
OLAP- On-Line Analytical Processing • DICING (Video) Weber/Grothe/Schäffer (1999): Business Intelligence
Voraussetzung für die Implementierung von MIS • Zwei wesentliche Erfolgsfaktoren: • Klares Ziel-Verständnis: Was soll das MIS leisten können? • Exzellentes Umsetzungsvermögen: Wie soll das MIS verwirklicht, genutzt und weiterentwickelt werden? Hichert/Moritz (1995): Management-Informationssysteme. Praktische Anwendungen
Voraussetzung für die Implementierung von MIS • Einbindung in die Unternehmensführung • Humanfaktoren • Personifizierung von Verantwortung • Konsequente Projektbesetzung • Breite Akzeptanz • Qualifizierung und Betreuung • Benutzerfreundlichkeit • Funktionalität und grafische Darstellungsmöglichkeiten der Infos Hichert/Moritz (1995): Management-Informationssysteme. Praktische Anwendungen
Voraussetzung für die Implementierung von MIS • WICHTIG! Ganzheitliche Abstimmung der technischen Bestandteile mit den betriebswirtschaftlichen Aufgaben und Prozessen unter Einbeziehung des Menschen (Gluchowski et al.2008: Management Support Systeme und Business Intelligence )