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Einführung in die jüdische Literatur und Kultur. Treffen III 28.04.11.
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Einführung in die jüdischeLiteratur und Kultur Treffen III 28.04.11
Wirglauben an den GottAwrahams, Jizhaks und Jakows, der die IsraelitenausÄgypten geführt mit Zeichen und Wundern und Versuchungen, sie in der Wüste gespeist, ihnen das Land Kenaan in Besitz gegeben, nachdem er sie unter grossen Wundern durch das Meer und durch den Jordan geführt; dass er den Mosche mit seiner Lehre gesandt, und nach ihm Tausende von Propheten, die zur Befolgung seiner Lehre mahnten, guten Lohn denen versprachen, die sie beobachten, harte Strafe denen, die den Gehorsam versagen würden. Wir glauben endlich an alles, was in der Tora steht; doch das bedarf einer weitläufigen Auseinandersetzung. (Kuzari I:11)
„So habe denn auch ich, als du mich um meinen Glauben befragtest, gleich am Anfang das geantwortet, was zu glauben ich verpflichtet bin und mit mir die ganze Gemeinde Israels, die sich von der Wahrhaftigkeit jener Offenbarung zuerst durch eigene Anschauung, und später durch ununterbrochene Überlieferung, welche der eigenen Wahrnehmung gleich steht, überzeugt hat.“ (Kuzari I:25)
“und wersich von den anderen Völkern uns anschliesst, der erhält seinen Teil von dem Gut, das der Schöpfer uns angedeihen lässt, aber gleich steht er uns nicht...denn wir sind das Kleinod der Menschheit” (Kuzari I:27)
„Wenn sich nun ein Mensch fände, der ins Feuer hineingeht, ohne sich zu schädigen, der ohne Speise wäre und doch nicht hngerte, der einen Glanz um sich verbreitete, den kein Auge ertragen kann, der nicht kran und nicht schwach wird, der am Ende seiner Tage angelangt, nach eigenem Willen stirbt, wie einer, der sein Lager besteigt, um zu schlafen und zu einer genau bestimmten Stunde einschläft, dabei mit dem Wissen vom Vergangenen und vom Zukünftigen, von dem, was war und was sein wird, müsste nicht eine solce Stufe sich von der anderer Menschen wesentlich unterscheiden?“ (Kuzari I:41)
“Den Philosophenist das nichtzuverargen, da siezueinem Volk, den Griechen, gehören, die wederWissenschaft, noch Religion ausÜberlieferunghaben” (Kuzari I:63)
“für die Erschaffengheitentscheidet die prophetischeÜberlieferung von Adam und NoachbisMosche, die ohneZweifelmehrGlaubenverdient, als die Spekulation.” (Kuzari I:67)
Das Judentum in Exilals“a body without either head or heart” Oder, so der Rabbi: “we are not even a body, only scattered limbs, like the dry bones Ezekiel saw…We still hold connection with that Divine power through the laws He has placed as a link between us and Him…and the covenant with the fathers and the covenant of the Torah” “We resemble, therefore, not the dead, but rather a person sick unto death, who has been given up by the physicians, and yet hopes for recovery through miracles or extraordinary events…” “Israel amidst the nations is like the heart amidst the organs: it is the most sick and the most healthy of them all” “The relation of the Divine power to us is the same as that of the soul to the heart…He does not allow our sins to accumulate—and to destroy us completely by their multitude…And just as the heart is pure in substance and matter, and of even temperament, in order to be accessible to the intellectual soul, so is Israel in its substance and matter; but in the same way as the heart may be affected by diseases from the other organs,…thus also diseases befell Israel in consequence of its assimilation to the Gentiles. Now we are oppressed, whilst the whole world enjoys rest and prosperity. But the trials which meet us serve to purify our piety, to cleanse us and to remove all taint from us.”
“Was suchst du dennheute in Jerusalem und dem Land Kenaan, da ja die Schechinafehlt, und die Annäherung an GottüberalldurchReinheit des Herzens und starkesVerlangenerreicht warden kann?” (Kuzari V:22)
“Die Auge in AugegeseheneSchechina, diesefehlt, weilsienureinemProphetenodereinerwohlgefälligenMenge an dembestimmten Ort sichtbarist…Aber die unsichtbaregeistigeSchechinaistbeijedemeingeborenenIsraeliten, dessenHandlungen rein, dessenHerzlauter, dessenSeeleungetrübtfür den GottIsraelsbestimmt, und die religiösenHandlungenkönnennur da zurVollendunggelangen…Herz und Seelesindnur rein und lauter an einem Ort, von dem man Weiss, dasserganzbesondersfürGottbestimmtist, und wäreesauchnurbildlich und gleichnisweise, um wievielmehr, da esdochwahrist…So regtsich also die Sehnsuchtnachdemselben, und die Seelereinigtsich in ihm, besonders be idem, der von einemfernen Land dahinwandert, und ganzvorzüglich be idem, welcherfürfrühereVergehen die VergebungGotteserbittet…” (Kuzari V:23)
Judah ha-Levi: „Zwischen Ost und West“ • Mein Herz im Osten, und ich selber am westlichsten Rand.Wie schmeckte Trank mir und Speis´l wie? dran Gefall´n je ich fand? • Weh, wie vollend´ ich Gelübd´? wie meine Weihung? da nochZion in römischer Haft, ich in arabischem Band.Spreu meinem Aug´ alles Gut spanischen Bodens, indesGold meinem Auge der Staub darauf einst das Heiligtum stand.
Sehnsucht nach Jerusalem Du schöne Stadt, du Lust der Welt,/Du einst des Königs Stadt genannt! Wie sehnet sich zu dir mein geist/Hier aus dem fernen Abendland. Mein Busen wogt, mein Herz erglüht,/Gedenk´ ich der vergangenen Zeit, Ach, dass zerstört ist deine Pracht,/Ach, dass dein Tempel ist entweiht! Oh hüben Adlerschwingen mich/Und führten mich zu dir, o Stadt, Ich weinte, bis der Tränen Flut/Den heil´gen Staub gesättigt hat. Nach dir, nach dir verlange ich,/Ob auch dein König nicht mehr thront, Ob auch, wo Gileads Balsam floss,/Nun Otter haust und Schlange wohnt. Liebkosen möcht´ ich jeden Stein/Und pressen ihn an meinen Mund, Denn süßer mir als Honig deucht,/O Zion, dein geweihter Grund.
Judah ha-Levi, Zionide Zion, hast du keineGrüßefür die armen, fernenLieben, die, zerstreut in allenLanden, inniglichdirtreugeblieben? ÜberLänder, überMeeregruß´ichdichmitstillemSehnen, Und ichweineum deinElendungestillteheißeTränen... O, daß ich sie weinen könnte dort in deinen heil´gen Hainen! Wie der Uhu schaurig klaget, wollt´ ich um dein Unglück weinen. Wo von Gotteshil´gerNäheErd´ und Himmel war umflossen, WonichtSonne, Mond und Sterne, sonderenGott sin Lichtergossen, MeineSeeleschwilltvorSehnsuchtnachdemLande der Propheten. Gottestadt und Thron des Königs—jetzt von Fremdlingenzertreten… Zion, Krone allerSchönheit, Lebensquell von Lieb´ und Segen, AlleHerzendeinerLiebenschlagenliebenddirentgegen.
Shlosha-’Asar ’Ikkarim: Die DreizehnGlaubenssätze Ichglaube in ganzemGlauben, dass der Schoepfer, gelobtseisein Name, jeglicheKreaturschafft und lenkt und dasserallein der Urheberallesdessenist, was geschah, geschieht und geschehenwird. …dassder Schoepfer, gelobtseisein Name, einzigist und dasseskeineEinheitseinesgleichengibt, in keinerleiHinsicht, und dasseralleinunserGott war, ist und seinwird. …dassder Schoepfer, gelobtseisein Name, unkoerperlichist und frei von jederMoeglichkeit, materiellvorgestelltzuwerden; und dassihmauchkeine Gestalt beigelegtwerdenkann. …dass der Schoepfer, gelobtseisein Name, Anfang und Endeist. …dass der Schoepfer, gelobtseisein Name, alleinesist, demAnbetunggebuehrt, und dassesungebuehrlichist, ausserihmeinWesenanzubeten. …dassdie Worte der Prophetenallewahrhaftigsind. …dassdie KuendungunseresLehrers Moses, Friedeihm, die Wahrheit und dasser von allenPropheten, frueherenwiespaeteren, der Vater war. …dassdieseTora, wiewirsiejetztbesitzen, die gleicheist, die unserem Lehrer Moses uebergebenwurde. …dassdieseToraunverwechselbarist und dassesnieeineandereLehrevomSchoepfer her, gelobtseisein Name, gebenwird. …dassder Schoepfer, gelobtseisein Name, allesTun und jeglichesTrachten der Menschen kennt, wieesheisst: Er, der ihreHerzenganz und gar gebildet, Erweissauch all ihr Tun. …dassder Schoepfer, gelobtseisein Name, wohlvergilt all denen, die seine Geboteerfuellen, und uebel tut denen, die seine Gebotebrechen. …dassder Messiaskommt, und ungeachtet seines langenAusbleibenserwarteichtaeglich seine Ankunft. …dasseinstzu seiner Zeit, wennesdemSchoepfer, gelobtseisein Name und erhobenseinGedenkenimmer und ewig, wohlgefaellt, die Totenauferstehenwerden.
Maimonides, MishnehTorah I.1.9 “Since this is so, what is the meaning of the following expressions found in the Torah: ‘Beneath His feet’; ‘Written with the finger of God’; ‘The hand of God’; ‘The eyes of God’; ‘The ears of God’; and similar phrases? All these expressions are adapted to the mental capacity of the majority of mankind who have a clear perception of physical bodies only. The Torah speaks in the language of men. All these phrases are metaphorical like the sentence ‘If I whet my glittering sword’. Has God then a sword and does he slay with a sword? The term is used allegorically and all these phrases are to be understood in a similar sense.”
Maimonides, The Parable of the Palace “The ruler is in his palace, and all his subjects are partly within the city and partly outside the city. Of those who are within the city, some have turned their backs upon the ruler´s habitation, their faces being turned another way. Others seek to reach the ruler´s habitation, turn towards it, and desire to enter it and to stand before him, but up to now they have not yet seen the wall of the habitation. Some of those who seek to reach it have come up to the habitation and walk around it searching for its gate. Some of them have entered the gate and walk about in the antechambers. Some of the have entered the inner court of the habitation and have come to be with the king, in one and the same place with him, namely, in the ruler´s habitation. But their having come into the inner part of the habitation does not mean that they see the ruler or speak to him. For after their coming into the inner part of the habitation, it is indispensable that they should make another effort; then they will be in the presence of the ruler, see him from afar or from nearby, or hear the ruler´s speech or speak to him.” (Lehrer der Beschämten, III.51)