80 likes | 238 Views
Einfache Reproduktion I. Der Produktionsprozess ist kein vereinzelter Vorgang, sondern wiederholt sich kontinuierlich. Reproduktionsprozess. Bedingung: Es müssen genügend Produktionsmittel für künftige Produktionszyklen hergestellt werden.
E N D
Einfache Reproduktion I Der Produktionsprozess ist kein vereinzelter Vorgang, sondern wiederholt sich kontinuierlich. Reproduktionsprozess Bedingung: Es müssen genügend Produktionsmittel für künftige Produktionszyklen hergestellt werden. Als periodisches Inkrement des Kapitalwerts, oder periodische Frucht des prozessierenden Kapitals, erhält der Mehrwert die Form einer aus dem Kapital entspringenden Revenue. (MEW 23: 592) Einfache Reproduktion Der Kapitalist verwendet die Revenue nur als Konsumtionsfonds. Kein Teil des Mehrwerts wird in den neuen Produktionszyklus investiert.
Einfache Reproduktion II Variables und konstantes Kapital erschienen bisher als vom Kapitalisten vorgeschossen. Jetzt zeigt die Analyse der einfachen Reproduktion: • Jedes Kapital ist nach einer kürzeren oder längeren Periode kapitalisierter Mehrwert. • Das vorgeschossene Kapital ist das vom Arbeiter beständig reproduzierte und in Geld verwandelte Produkt. • Das Kapital fungiert im neuen Zyklus als Kaufmittel für (c + v).
Einfache Reproduktion III Der kapitalistischeProduktionsprozeß, im Zusammenhang betrachtet oder als Reproduktionsprozeß, produziert also nicht nur Ware, nicht nur Mehrwert, er produziert und reproduziert das Kapitalverhältnis selbst, auf der einen Seite den Kapitalisten, auf der andren den Lohnarbeiter. (MEW 23: 604)
Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter Akkumulation des KapitalsReproduktion auf erweiterter Stufenleiter Ein Teil des Mehrwerts wird im nächsten Produktionszyklus in Kapital rückverwandelt. Je mehr der Kapitalist akkumuliert hat, desto mehr kann er akkumulieren. (MEW 23: 609)
Umschlag der Eigentumsgesetze Nach bürgerlicher Vorstellung begründet Arbeit Eigentum. Diese Wahrnehmung verdankt sich der Perspektive der einfachen Warenzirkulation. Betrachtet man nicht einen vereinzelten Tausch, sondern die erweiterte Reproduktion des Kapitals,schlägt diese Vorstellung um in ihr Gegenteil: Der Kapitalist eignet sich fremde Arbeit an – ohne Äquivalent. Das Eigentum des Kapitalisten basiert nicht auf seiner Arbeit, sondern auf der Arbeit anderer. • Die Perspektive der einfachen Warenzirkulation blendet dieses Ausbeutungsverhältnis aus. • Der «Umschlag» vollzieht sich nur auf der Ebene der Analyse, es hat ihn historisch nie gegeben.
Zusammensetzung des Kapitals Wertzusammensetzung Wertverhältnis, worin sich das Kapital in konstantes und variables Kapital teilt Technische Zusammensetzung Verhältnis zwischen der Masseder angewandten Produktionsmittel und der zu ihrer Anwendung erforderlichen Arbeitsmenge Organische Zusammensetzung Wertzusammensetzung, soweit sie durch die technische Zusammensetzung bestimmt ist
Phasen der Kapitalakkumulation Wenn das Kapital wachsen soll, muss ein Teil des Mehrwerts in variables Kapital verwandelt werden. Unterstellen wir, dass das Verhältnis zwischen AK und PM konstant bleibt (also organische Zusammensetzung unverändert), dann: wächst die Nachfrage nach AK und der Preis der Ware AK steigt. Das kann zwei Konsequenzen haben: entweder oder wird die Akkumulation davon nicht gestört die Akkumulation erschlafft Entwicklung der Produktivkraft: Abnahme von AK im Verhältnis zu PM (also Steigerung der organischen Zusammensetzung). Der konstante Kapitalteil wächst im Verhältnis zum variablen Kapitalteil. Diese Phase tritt im Verlauf der Akkumulation notwendigerweise ein. Das Kapital produziert relative Überbevölkerung(industrielle Reservearmee).
Allgemeines Gesetz der kapitalistischen Akkumulation Je größer der gesell-schaftliche Reichtum […], desto größer die industrielle Reservearmee. […] Je größer aber diese Reservearmee […], desto massenhafter die konsolidierte Übervölkerung […]. Je größer endlich die Lazarusschichte der Arbeiterklasse und die industrielle Reservearmee, desto größer der offizielle Pauperismus. Dies ist das absolute, allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation.[…] … im Maße wie Kapital akkumuliert, die Lage des Arbeiters, welches immer seine Zahlung, hoch oder niedrig, sich verschlechtern muß. (MEW 23: 673 ff.)