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Dynamik der Entwicklung im neuen China. Gruppe 3. Die Ausrufung der VR-China: Umbruch in Chinas politischer Elite und im wirtschaftlichen System. Chinas Wirtschaft wurde zu einer Kommandowirtschaft nach sowjetischem Vorbild In den 50ern war die Wirtschaft stark an die Sowjetunion gebunden
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Die Ausrufung der VR-China: Umbruch in Chinas politischer Elite und im wirtschaftlichen System • Chinas Wirtschaft wurde zu einer Kommandowirtschaft nach sowjetischem Vorbild • In den 50ern war die Wirtschaft stark an die Sowjetunion gebunden • Bruch mit der UdSSR wirtschaftliche Isolation • Wirtschaftsembargo der USA von 1950-1971 • Politische und ideologische Propaganda durch Massenkampagnen
Mao-Ära: Kosten des politischen Wandels reduzieren Gewinne der chin. Wirtschaft • Großer Sprung und Kulturrevolution wirtschaftliche und politische System kurz vor dem Zusammenbruch • Dennoch: • BIP verdreifachte sich • Pro- Kopf-Produktion stieg um 82% • 1952: Anteil der Industrie am BIP nur ein Siebtel des landwirtschaftlichen Anteils, 1978 fast gleich.
4 Großen Ziele der Mao-Periode • Fundamentale Änderungen der Besitzrechte, mit drei Haupt-Angriffszielen: Landbesitzer, nationaler Bourgeoisie und ausländische Ansprüche • Die Steigerung der Staatseinnahmen um den erweiterten administrativen Apparat zu finanzieren, die hohe Bereitschaft des Militärs zu gewährleisten und um eine hohe Akkumulations-Rate zu erreichen. • Markteinwirkungen wurden ersetzt von kontrollierenden Elementen, um Zuordnung von Investitionen und Kräfteeinsätzen zu regeln, sowie Arbeiterbewegungen und Preise und Löhne festzulegen. • Außenwirtschaft wurde zum Staatsmonopol mit Ziel der Selbstversorgung. Importe beschränkten sich auf essentielle Güter und die inländische Wirtschaft war isoliert vom Weltmarkt
Wirtschaft nach 1978 • drastischer Wandel hin zur Lockerung politischer Kontrolle • Massiver Wandel des Wirtschaftsystems • Das BIP stieg von 1978 bis 2003 um das Siebenfache • die Arbeitsproduktivität um das Vierfache • das Pro-Kopf-Einkommen etwa um das Fünffache und das Bevölkerungswachstum wurde gebremst
Man nahm Abstand von landwirtschaftlichen Kollektiven und verlagerte Produktions-Entscheidungen zu individuellen Haushalten • Verstärkung des Außenhandels neue Technologien • China wurde zur weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft • Hongkong und Macao „Ein Land, zwei Systeme“
Grundlegende Veränderungen der Reformära ab 1978 • Gewicht des Staates in der Wirtschaft nahm ab, Investitionen werden nun hautsächlich privat (durch Banken) finanziert • Markt hat größeren Einfluss auf die Zuteilung von Ressourcen • Wirtschaft wurde geöffnet für den Weltmarkt und ausländische Investitionen • Keine formale Rückkehr zu kapitalistischen Besitzrechten durch die Privatisierung von Staatseigentum, aber Kapitalisten als Mitglieder der KP akzeptiert • Bauern erlangten die Kontrolle über ihr Land zurück, privater Hausbesitz nimmt zu, genau wie privater Reichtum. Die Durchschnittsgröße der Produktions-Einheiten sank drastisch.
The macroeconomic Record Gesamtwirtschaftliche Aufzeichnungen der Mao- und Reformära
Arbeits- Input • Veränderte Altersstruktur • Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter stieg • Beschäftigung stieg schneller als die Bev. im erwerbsfähigen Alter (Frauenarbeit)
Mao-Ära: Chinesischer Arbeitsmarkt unflexibel ländlicher und städtischer Sektor auf dem Land: Stadtgebiete: • Migration in Stadtgebiete nicht möglich • Haushaltregistrierungssystem • keine Sozialleistungen • Staatsbetriebe dürfen keine Leute einstellen/entlassen, dies darf nur das Arbeitsministerium • alle registrierten Bewohner haben einen Arbeitsplatz • Lebenslange Sicherheiten • Wechsel des Arbeitsplatzes ist unmöglich • Niedrige Löhne + Jobgarantie schwacher Arbeitsantrieb
Reformära • Arbeitszuweisung/ -bereitstellung hat sich verbessert • v.a. auf dem Land Boom in mittelständiger Industrie und Dienstleistungssektor absorbieren den Überfluss an Farmarbeit • Immer noch sehr strenge Restriktionen im Bezug auf Stadt-Land-Migration • Großflächiges Überbesetzen in Staatsbetrieben in Stadtgebieten ist immer noch charakteristisch
Qualität der Arbeit • Chinas Langzeitaufzeichnungen zeigen eine imposante Humankapitalbildung, dennoch ist der Verlauf alles andere als glatt • 1949 sind 1/3 der Kinder in der Primary School • heute: gelten 4/5 der Erwachsenen als gebildet
Mao-Ära: Reformära: • 1960 desaströse Hochschulausbildung • Einschreibungsraten fallen drastisch von 1960-1970, • Kulturevolution nahezu keine Hochschulausbildung • Bei Wiederaufnahme der schulischen Ausbildung war der Schwerpunkt nicht mit Erfolg die Prüfungen zu bestehen, sondern den sozialen und politischen Hintergrund der Schüler zu „korrigieren“. • Hochschulausbildung stieg rasant an • Sehr viele junge Chinesen gehen ins Ausland studieren • Einschreibungen stiegen von 1 Mio. 1978 auf 16 Mio. im Jahr 2005 • Qualität der Arbeit war sehr wichtig für Chinas Produktionspotential (Verbesserung der Gesundheitssituation) • Kindersterblichkeit ging zurück
Der landwirtschaftliche SektorEs gab mehrere Gründe warum die Regierung Priorität auf eine landwirtschaftliche Reform setzte • Partei war verpflichtet mehr Gleichheit in der Gesellschaft zu schaffen • “Überschüssige“ Agrarprodukte waren eine wichtige Finanzquelle • Die landwirtschaftliche Reform wurde von der Masse unterstützt
Realistisches Bild von der Landwirtschaft • die Landwirtschaft wurde von der Partei als feudal bezeichnet, aber China konnte schon lange nicht mehr als feudal beschrieben werden • Fakten vor 1949: • Von den Landwirten waren 44% Landbesitzer, 23% Halb Besitzer, halb Pächter und 33% Pächter • die durchschnittliche Größe einer Farm betrug 1,7 Hektar bei einer 6-köpfigen Familie und war in 6 separate Areale unterteilt • insgesamt waren nur 1,4% nicht kultiviert • Frauen waren zu dieser Zeit untergeordnet, durften kein Land besitzen und nur 1,2 % konnten lesen und schreiben (Männer: 30,3 %), 1995 waren dann jedoch 47% der in der Landwirtschaft tätigen Menschen Frauen
6 gravierende Änderungen in der Landwirtschaft nach 1949 • 1. Phase: Während der Landreform von 1949-50 wurden 43% des kultivierten Landes konfisziert und an Pächter und besitzlose Bauern verteilt • 2. Phase: ab 1952 Beginn der Kollektivierung • 3. Phase: 1956/1957 Bauern keine individuellen Rechte mehr • 4. Phase: 1985 Gründung von Volkskommunen • Während des Großen Sprungs: • Kein Privateigentum mehr, frei Märkte abgeschafft • zwischen 1959 und 1961 wurden ca. 30 Millionen Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft abgezogen, um eine Schwerindustrie aufzubauen →die landwirtschaftliche Produktion sank (31% geringer als 1957) • Hungersnot Anfang der 1960er Jahre
5. Phase: 1962 wieder kleinere Produktionseinheiten, kleine freie Märkte, Neuerungen wie Traktoren und Kunstdünger • 6. Phase: ab 1976 pragmatische Schritte in neue, marktorientierte Richtung allmähliche Dekollektivierung 1984 Auflösung der Volkskommunen
Versuche die gesamt landwirtschaftliche Produktivität zu erfassen • Nach Versuchen verschiedener Gewichtungen kam der Autor zu folgenden Ergebnissen: • 1952- 57 geringe Produktivität (gesamte Produktivität 0,08) • 1957-78 extrem geringe Produktivität (gesamte Produktivität - 1,53) • 1978-87 große Produktivitätssteigerung (gesamte Produktivität 6,0 wegen der Liberalisierung der Landwirtschaft)
Industrial Policy and Performance Industriepolitik und ihr Ergebnis
Allgemeine Informationen • höchste Priorität in China: Schnelle Industrialisierung • Konsum sollte gezügelt und Landwirtschaft ausgenutzt werden, um in Industrie zu investieren • Jahr 2003: Industrie macht 52% des BIP aus, aber das Beschäftigungsverhältnis liegt nur bei 17% hohe Produktivität
1949-1978 Mao-Ära 1978- 2003 Reformära • Industrie streng kontrolliert und komplett finanziert von Regierung • Wachstum war vorhanden, jedoch sehr gering, da der in die Unternehmen investierte Geldwert von dem erzielten Gewinn nur geringfügig ersetzt werden kann • 1978-2003: Wachstum industrieller Arbeitsproduktivität um 6,5% pro Jahr • Beschäftigungszahlen in Staatsunternehmen nehmen immer weiter ab, staatlich kontrollierte Industrie verliert an Bedeutung • Problem: keine Jobsicherheit und soziale Absicherung mehr • hohe Kosten durch Staatsbetriebe, die künstlich noch aufrecht erhalten werden müssen
Mao-Ära: Es lassen sich zwei Phasen in der Industriepolitik ausmachen: • bis 1958: graduelles Vorgehen bei der Verstaatlichung • 1958: Großer Sprung nach vorn, Kleinunternehmen schossen aus dem Boden • 30 Mio. Bauern von Land weggeholt, um Industrie aufzubauen • Beschäftigung in Industrie von 23 Mio. 1957 auf 62 Mio. 1959 Ernteausfälle Katastrophe neue Politik 1963 wieder nur 23 Mio. Beschäftigte
Während der Mao-Ära auftretende Probleme, politische Kampagnen: • 1952-1978: Kombination von Verfahrensfehlern („policy errors“) und schlechter Steuerung („poor governance“) • 1960: Ende der sowjetischen Hilfe für China viele Großprojekte gestoppt oder abgebrochen • 1960: Angst vor Atomkrieg sorgt für Aufbau von Industrie im Hinterland, aber mangelnde Infrastruktur • 1967-68 Kulturrevolution stört industrielle Produktion
Reformära • 1978 bis 1996 ca. 6,2 Mio. neue Privatunternehmen gegründet • Gründe: • niedrigere Lohnkosten • Ausrichtung nach Markt (nachfrageorientiert) • spezielle Steuervorteile ausländische Investoren • nach 1978 Konkurrenz für Staatsbetriebe • Billige lokale Unternehmen • SWZ florieren • Importsteigerung von 1978 11 Mia. auf 2005 660 Milliarden • Personalkürzung in Industrie (1978-1996): insgesamt von 175 auf 14 Angestellte (durchschnittlich pro Unternehmen)
The Transformation of Relations with the Outside World Wandel der Beziehungen zur Außenwelt
1950er Handel hauptsächlich mit Sowjetunion • „Feb. 1950 Stalin-Mao-Agreement“ • 1971 UN-Beitritt • End der 70er Reform- und Öffnungspolitik • Beitritt IMF und Weltbank • 2001 WTO-Beitritt
Wachstum in Zahlen • Veränderung des Exportvolumens: '52 - '78: 2x '78 - 2003: 28x • Anteil an Exporten weltweit: '78: 0,8 % 2003: 8% • ausländische Direktinvestitionen: '90: 3,5 Mrd $ 2005: 60 Mrd $
Macromanagement and the Changing Role of Fiscal and Monetary Policy Makromanagement und die Veränderung der Rolle der Fiskal- und Geldpolitik
Makromanagement und die Veränderung der Rolle der Fiskal- und Geldpolitik • Vorrangiges Ziel der Regierung: Wirtschaftsaufbau, d.h. Investition, Administration und Unterstützung der Hauptproduktionssektoren • Finanzierung der Investitionen und laufende Kosten von Kollektivfarmen, staatlichen und genossenschaftlichen Unternehmen durch den Staat • Einkommen des Staates größtenteils durch die Unternehmen
1978 radikaler Wandel der Wirtschaftsform • drastische Reduzierung der staatlichen Kontrolle über Finanzentwicklungen • Geringe staatliche Haushaltsverschuldung, jedoch größere Inflation als in Mao-Ära • Steuererleichterungen und Steueranreize • Expandierter Kapitalsektor
Transformation von Planwirtschaft zu Marktwirtschaft: • in China keine Hyperinflation, Beibehaltung der internationalen Kreditwürdigkeit, keine Kapitalflucht • zeitweiliger Eingriff des Staates mit scharfer Deflation zur Stabilisierung des Wirtschaftswachstums • Anlegen der privaten Ersparnisse in staatliche Banken
Vor der Reformära Seit 1978 • Haushaltsersparnisse sehr gering, jetzt mehr als 1/4 des staatlichen Einkommens • PBOC Teilkörper des Finanzministeriums Kontrolle fast sämtlicher Bank- und Versicherungstransaktionen • Schaffung eines komplexeren Bankwesens durch Regierung • Bankanreize durch Zahlung von Einlagezinsen • 1981: Einführen von Wertpapieranleihen • Schließung der Shanghaier Börse in 1949, Wiedereröffnung 1990, Ende 2006 bereits 1200 Unternehmen an der Börse
Besonderheit beim Wandel der chinesischen Haushaltssituation: • drastische Reduzierung der Militärausgaben (1978: 4,6% des BIP, 2005: 1,4% des BIP) • Selbstfinanzierung des Militärs durch wirtschaftliche Tätigkeit Beschäftigung des Militärpersonals in wirtschaftlichen Betrieben, sogar im Bereich der Pharmazie, optische Ausrüstung, Stahlanfertigung, Sprengstoff, Waffentechnik • Verminderung der militärischen Bereitschaft • Korruption