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Gene und Gehirn. Lehrerfortbildung 12.10.2001 Freiburg i. Brsg. http://www.zum.de/lehrerfortbildung/neuro. Karl-Friedrich Fischbach Institut für Biologie III Schänzlestr.1 79104 Freiburg i. Brsg. E-Mail: kff@uni-freiburg.de WWW: http://filab.biologie.uni-freiburg.de.
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Gene und Gehirn Lehrerfortbildung 12.10.2001 Freiburg i. Brsg. http://www.zum.de/lehrerfortbildung/neuro Karl-Friedrich Fischbach Institut für Biologie III Schänzlestr.1 79104 Freiburg i. Brsg. E-Mail: kff@uni-freiburg.de WWW: http://filab.biologie.uni-freiburg.de
Viele Gene sind im Tierreich hoch konserviert Schimpanse und Mensch haben mehr als 99% ihrer Gene gemeinsam. Bild aus Gould&Gould “Bewusstsein bei Tieren”, Spektrum Akademischer Verlag, 1994 KFF 2001
Frühe Entwicklungsstadien unterstreichen die nahe Verwandtschaft des Menschen zum Tier KFF 2001
Ein wichtiges Ergebnis der Genomprojekte ist, dass der Mensch nur etwa 2-3 mal soviel Gene hat wie eine Fliege oder ein Wurm. Fast zu jedem Gen einer Fliege gibt es ein oder mehrere homologe Gene im Menschen. Daraus folgt: Die Fliege ist ein ideales Modell- system für die Untersuchung der Genwirkungen bei Gehirnentwicklung und Verhalten KFF 2001
Gehirn Verhalten mut. Genom Gehirn Verhalten Wissen um Entwicklungsprozesse Wissen um Gehirnfunktionen Neurogenetischer Ansatz wt Genom KFF 2001
Am Fliegengehirns lassen sich grundlegende molekulare Entwicklungsmechanismen studieren. Zudem ist das Gehirn hinreichend komplex um vielfältiges Verhalten zu ermöglichen http://flybrain.uni-freiburg.de/Flybrain/html/contrib/1997/sun97a/movie/adxs00.mpg KFF 2001
Die Expression konservierter Gene für Transkriptionsfaktorenuntergliedert die Längsachse des NS KFF 2001
Die otd/OTX2 Gene sind Kausalfaktoren beim Bau des VorderhirnsFliegen-otd und Menschen-OTX2 sind funktionell konserviert. http://www.unibas.ch/dib/zoologie/research/neuro.html KFF 2001
Die otd/OTX2 Gene sind Transkriptionsfaktoren, die den Ort festlegen, an denen das Entwicklungsprogramm „Vorderhirn“ ablaufen soll. Die Funktion der Gene ist konserviert. Dieses und andere Ergebnisse sind Indizien dafür, dass die gemeinsamen Vorfahren von Fliege und Mensch bereits ein bilateral symmetrisches Nervensystem und ein Gehirn besaßen. Einmal „erfunden“, wurden diese grundlegenden Genfunktionen kaum noch modifiziert. KFF 2001
Wie wird ein Gehirn verdrahtet? KFF 2001
Nervenzellen sind über lange Fortsätze miteinander spezifisch verknüpft. Wie finden sie zueinander? KFF 2001
http://www.fmi.ch/groups/AndrewMatus/video.actin.dynamics.htmhttp://www.fmi.ch/groups/AndrewMatus/video.actin.dynamics.htm KFF 2001
Mechanismen der Wegfindung Kontaktführung Chemotaxis KFF 2001
Wachstumskegel bei Kontaktführung KFF 2001
Wie findet man Gene mit Bedeutung für Axonales Wegfindung? Durch die Isolierung von Defektmutanten! KFF 2001
Optischer Lobus vonWildtype (A) und rst Mutante (B) KFF 2001
Zwei nahverwandte Zelladhäsionsmoleküle (den neuronalen Phänotyp verursacht das Fehlen des Rst-Protein) KFF 2001
Optische Anlage in der Fliegenlarve Das Rst-Protein (rot) ist nur auf einer Subpopulation der Nervenzellen während der Entwicklung des Sehsystems exprimiert . KFF 2001
Eliminierung der rst vermittelten Positionsinformation durch globale Überexpression KFF 2001
Phänokopie des mutanten rst Phänotyps (kein Protein)durch Überexpression des rst-Gens (zuviel Protein): das Rst-Protein vermittelt Positionsinformation KFF 2001
Zusammenfassung „rst-Gen“ Das rst-Gen kodiert für ein immunglobulinähnliches Transmembranprotein Das Rst-Protein ist an der axonalen Wegfindung beteiligt und auf den Wachstumskegeln und Axonen einiger junger Neurone exprimiert. Fehlen des Proteins (Nullmutante) und experimentelle Überexpression auf allen Neuronen (Transformante) haben das gleiche Ergebnis: Fehlgeleitete Nervenfasern. Damit ist das Rst-Protein ein Beispiel für ein neuronales Erkennungsmolekül KFF 2001
Zusammenfassung „Entwicklung“ Konservierte Transkriptionsfaktoren legen die Längsachse des Nervensystems bei Insekten und Wirbeltieren fest Transmembranproteine verleihen den Neuronen „Tastsinn“ und setzen zugleich Oberflächenmarkierungen Neurone unterscheiden sich an ihren Oberflächen und ertasten die ihnen liebsten Partner KFF 2001
Teil II: Gene und Verhalten Beispiele: Genmutationen beeinflussen sexuelle Präferenz Genmutationen beinflussen Lernverhalten KFF 2001
Sexualverhalten bei Drosophila KFF 2001
WT-Verhalten dsf-Verhalten (dissatisfaction) KFF 2001
Welche Rolle spielt das Gehirn beim Sexualverhalten? KFF 2001
Gynander sind halb männlich, halb weiblich, die m/w-Gewebegrenzen verlaufen zufällig. KFF 2001
Auch das fruitless Gen ist für die Ausprägung des Sexualverhaltens wichtig. Seine Expression im ZNS markiert Neurone mit Bedeutung für das Sexual- verhalten von Drosophila. Es kodiert für einen Transkriptionsfaktor. KFF 2001
Teil II: Gene und Verhalten Beispiele: Genmutationen beeinflussen sexuelle Präferenz Genmutationen beinflussen Lernverhalten KFF 2001
Teil II: Gene und Verhalten Zusammenfassung: Genmutationen beeinflussen Verhalten. Gehirne verändern sich aber auch durch Erfahrung (lebenslange Entwicklung) Lernvermögen ist ein „angeborener“ Instinkt von Nervensystemen KFF 2001
Zusätzliche Quellen • Drosophila Nervensystem • http://www.flybrain.org • http://pogo.biologie.uni-freiburg.de/3d/cd/ • Neurogenetik • http://www.zum.de/neurogenetik/ KFF 2001