1 / 24

Flächenmanagement und Raumhandel aus übergreifender Sicht

Flächenmanagement und Raumhandel aus übergreifender Sicht. Hartmut Wörner MWK Baden-Württemberg. Ziele des Flächenmanagements. Hochschulen Transparenz von Flächenbestand und Flächenbedarf „Gerechte“ Flächenverteilung Bessere Verwaltung der Knappheit / Verfügungsflächenpool

lana
Download Presentation

Flächenmanagement und Raumhandel aus übergreifender Sicht

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Flächenmanagement und Raumhandel aus übergreifender Sicht Hartmut Wörner MWK Baden-Württemberg

  2. Ziele des Flächenmanagements • Hochschulen • Transparenz von Flächenbestand und Flächenbedarf • „Gerechte“ Flächenverteilung • Bessere Verwaltung der Knappheit / Verfügungsflächenpool • Schaffung von Kostenbewusstsein bei den Nutzern • Flächenreduzierung zur Einsparung von Mietmitteln u. Betriebskosten • Wissenschaftsministerium • „Rechenschaftslegung“ gegenüber Landesregierung und Parlament

  3. Überblick Monetäre Steuerungsmodelle I. Bonus-/Malus-Modell (Sanktionsmodell) • Kein umfassender Raumhandel • Monetarisierung beschränkt auf Flächenüberhänge / Unterstützung von Flächenbeschaffung bei defizitären Einrichtungen • Flächenbilanz zwingend erforderlich • Erhebung Flächenbedarf • Abgleich mit Bestand

  4. Beispiel 1: U Heidelberg „Raummarkt“ • Seit 2001 • Ansatzpunkt: Institutsebene • Beschränkung auf Büros und Labors • Pauschale Flächenbedarfsbemessung Stellen- bzw. personalbezogenes Richtwertverfahren

  5. U Heidelberg Raummarkt: Bedarfsparameter Buchwissenschaften Exp. Wissenschaften Stelle WD 40 m² 90 m² Unterstellte Relation WD / Nichtwissenschaftler 1 : 1 1: 4 Drittmittelwissenschaftler 15 m² 25 m² Drittmittelfinanzierte Nicht- wissenschaftler 10 m² dito Hiwi 4 m²/ 55 Std. Monat dito Quelle: U Heidelberg, Referat Greenier 2.2.2005

  6. U Heidelberg Raummarkt • Budgetierung • Flächenüberschuss: Belastung mit 7,50 € pro m2/Monat Budgetentlastung durch Rückgabe der rechnerischen Flächenüberschüsse. • Flächendefizit: Mietzuschuss für den Fall von inneruniversitären Mietabschlüssen. • Abgabe von Grund- und Verfügungsflächen des rechnerischen Bedarfs durch Vermietung: Bonus von 7,50 € pro m2/Monat. • Quelle: U Heidelberg, Referat Greenier 2.2.2005

  7. Bildung eines Pools von Verfügungsflächen „Annahme“ der Räume durch die ZUV Abgabe von Flächen an Institute mit Defizit Angebotswirksam Nachfragewirksam Belastung rechnerischer Flächenüberschüsse Jahr 2001 : DM 5,-/m² Jahr 2002 : € 5,-/m² ab Jahr 2003 : € 7,50/m² „Mietzuschuss“ Bonus für Freigabe von „Bedarfsflächen“ € 7,50/m² Monetarisierung: Beginn im Jahr 2001 „Mieteinnahmen“ U Heidelberg Raummarkt Bestimmung des Bedarfs: Richtwert-Verfahren Abgleichung mit der IST-Ausstattung (Räume/Personal) Garantie des Bedarfs: Grundbedarf: 3 JahreVerfügungsflächen: projektbezogen • Quelle: U Heidelberg, Referat Greenier 2.2.2005

  8. U Heidelberg Raummarkt • Erfahrungen (= Bericht der Universität Anfang 2005) • Zitate: • Überraschende Akzeptanz des transparenten Verfahrens. • Die „Einnahmen“ der Universität aus dem Raummarkt betrugen 2004 120.000 €, die „Ausgaben“ 24.000 €. Das finanzielle Risiko für die Universität ist damit gering. • Abstimmungsaufwand ist nach 4 Jahren relativ gering. • Durch Budgetierung Sensibilisierung für die Ressource Raum. • Quelle: U Heidelberg, Referat Greenier 2.2.2005

  9. U Heidelberg Raummarkt • Miete ist Regulativ für die Bedarfsanmeldungen. • Mietzahlungen für rechnerische Überschüsse werden akzeptiert. • Die Mehrzahl der Institute zieht in der Regel Mietzahlungen der Flächenabgabe beim • Grundbedarf vor. • Aber:Nicht nur „ärmere“ Institute nutzen die Möglichkeit der befristeten Flächenabgabe zur Entlastung ihrer Budgets (Anreiz). • Befristete Flächenabgabe der Institute erleichtert kurzfristige Umverteilung. • Universität bekommt - langsam - einen kleinen Pool für Verfügungsflächen. • Quelle: Universität Heidelberg, Referat Greenier 2.2.2005

  10. Beispiel 2: U Tübingen • HIS-Projekt „Ein Raumhandelsmodell“: 11/2003 bis 4/2005 • Universitäten Rostock, Braunschweig, Münster, Tübingen, TFH Berlin • Charakteristika: • Ebenfalls Bonus-/Malus-Modell • Organisatorischer Ansatzpunkt: Fakultätsebene • Bedarfsermittlung bezogen auf „Bemessungseinheiten“ (i.d.R. „Fächer“) • Feine, parametergestützte Flächenbedarfsbemessung

  11. Flächen-Informations-System Flächenverteilungs-Modell Monetäre Steuerung Flächenbedarf Flächenbilanz Nutzungsentgelt Einnahmen Bemessungsblatt je FB Saldo Prämien Bedarfsdeckungsgrad Ausgleichszahlungen Zahlungspflicht Bedarfe je NB NB-Profile Kl. Baumaßnahmen Entscheidung des FB Zahlung Grundbedarf / Drittmittel Raummanagement Flächenbestand Flächenrückgabe Maßnahmen Raumdatei Flächenzuweisung Organisations-struktur Umzüge Umbauten Nutzungsbereiche Abkürzungen: FB = Fachbereich; NB = Nutzungsbereich (Büro, Labor, Werkstatt etc.) Quelle: HIS, Referat Ritter 2.2.2005 U Tübingen: Struktur „Raumhandelsmodell“

  12. U Tübingen „Raumhandelsmodell“ Aktueller Stand: • Abschluss HIS-Projekt 04/05 ( Bereitstellung Instrumentarien). • Universität arbeitet an praktischer Implementierung einer fortlaufend aktualisierten Flächenbilanz • Universität strebt Monetarisierung an. Zielsetzung Beginn Anfang 2007. Details noch offen. • Insbesondere Bedarfsermittlung wird als „komplexer, aufwändiger Prozess“ empfunden / bisherige inneruniversitäre Informationssysteme reichen nicht aus  Mehrjähriger aufwändiger Prozess

  13. Bonus-/Malus-System Grundsatzentscheidungen • Organisatorischer Ansatzpunkt: Fachbereichs- oder Institutsebene • Art der Flächenbedarfsbemessung: Pauschale, vom Nutzer leicht zu erfassende Methode (HD) versus feine, perfektionierte Methode (TÜ/HIS) mit breiteren Möglichkeiten • Reichweite der Monetarisierung • Höhe „Bonus-/Malus-Zahlungen“ • Orientierung an Markt- oder Kostenmiete (Einbeziehung der Investitionskosten) • „Umlage“ von Betriebskosten • „Symbolischer“ Satz • „Flächenhandel“ zwischen Einrichtungen / Bedingungen für Flächenrückgabe an „Zentrale“

  14. Überblick monetäre Steuerungsmodelle II. Vermieter-/Mieter-Modell / Raumhandel • Umfassende Monetarisierung der Flächen der fachlichen Einheiten (<-> Bonus-/Malus-Modell: teilweise Monetarisierung) • Internes Mietbudget • Flächenbedarfsbemessung nicht zwingend erforderlich  Ist-Zustand als mögliche Basis • Interner „Raumhandel“ bei entsprechender „Verfügungsbefugnis“ der Einrichtungen

  15. Beispiel: Land Bremen Flächenmanagement-Instrument des Landes Bremen (HIS-Hochschulplanung Bd. 171) • Basis: Umfassende Monetarisierung im Verhältnis Land – Hochschulen (Eigentümer-Modell) • Auf Hochschulebene: Vermieter-/Mieter-Modell • Feines, perfektioniertes Verfahren • Differenzierte Ermittlung von Mietzahlung / Unterbringungsbudget der nutzenden Einrichtungen auf der Basis gestaffelter Kostenflächenarten (z.B. Büroräume 108 €/m² p.a., Chemisch-technische Labore 614 m² p.a.)

  16. Alternativen zu monetären Steuerungssystemen Ausgangspunkt: • LRK/MWK-AG BW: Monetäre Steuerung ist kein „Muss“ • HIS-Hochschulplanung Bd. 162 „Hochschulisches Liegenschaftsmanagement in ausgewählten europäischen Ländern“ • Nur ¼ aller britischen Universitäten hat Zahlungspflicht für Flächennutzung • Manche britische Universitäten haben monetäre Steuerung wieder abgeschafft (zu hoher Aufwand, Verschärfung Ungleichgewicht zwischen „reichen“ und „armen“ Bereichen, problematische Nachnutzung zurück gegebener Flächen)

  17. Beispiel Alternative: U Ulm„Management-Modell“ • Zentrale Raumvergabe • Management durch Zentrale Universitätsverwaltung (ZUV) • Bedarfsermittlung nach dem „Heidelberger Modell“ (Personalbezug) • Jährliche Überprüfung der Raumvergabe: Gegenüberstellung Bedarf – Bestand •  ggf. Korrektur durch ZUV

  18. Alles aus einer Hand - klare einfache Entscheidungsstrukturen, vereinfachte Evaluierung Nachvollziehbarkeit für die Nutzer („viel Personal = viel Fläche“) Transparenz durch eine zentrale Datenbasis Möglichkeit zu strategischer Gebäudenutzungsplanung (z. B. Sa-nierungsmanagement, strukturierte Nutzung des Gebäudes) Vorteile / Nachteile aus Sicht der Universität Ulm • Verwaltung macht sich ggf. unbeliebt, wenn Räume eingezogen werden • kaum Eigenverantwortung der Fakultäten bei der Belegung Quelle: U Ulm, Referat Dr. Vernau 2.2.2005

  19. Analyse des Ulmer „Management-Modells“ • Flächenbilanz zwingend erforderlich • Zentrale Steuerung  Durchsetzung von Entscheidungen durch „hoheitlichen Akt“ • Voraussetzung: Durchsetzungsfähigkeit der Hochschulleitung / Zentralen Verwaltung • M.E. besser geeignet für kleinere Universitäten / Hochschulen

  20. Ergänzende Instrumentarien Ausgangspunkt: Monetäres Steuerungssystem erfasst grundsätzlich nur Flächen der fachlichen Einrichtungen Behandlung der Flächen, die nicht fachlichen Einrichtungen zugeordnet sind: • Monetarisierung der Vergabe von Lehrräumen (Hauptzeiten – Randzeiten), • Nutzungsuntersuchungen (HIS-Hochschulplanung Bd. 162, S. 136) • Regelmäßige Rechenschaftslegung der Fachbereiche über Nutzung der von ihnen verwalteten Räume.

  21. Aktuelle Entwicklungen in Baden-Württemberg I • Einführung von Bonus-/Malus-Modellen: • Heidelberg seit 2001 • 2005: Tübingen • 2006 ff: Freiburg (HIS-Projekt 10/05 – 6/06) • Empfehlungen der LRK/MWK-AG „Sanierung“ • Professionelles Flächenmanagement erforderlich. • Gestaltungsfreiheit der Universitäten bei Verpflichtung auf Einhaltung gemeinsamer Grundstandards:

  22. Aktuelle Entwicklungen in Baden-Württemberg II Empfehlungen LRK/MWK-AG • Dokumentation der Flächennutzung in raumscharfer Flächenbestands-Datei • Flächen in Forschungsverfügungsgebäuden: Befristete, projektbezogene Vergabe durch den Vorstand • Dezentrale Forschungsverfügungsflächen: Befristete, projektbezogene Vergabe durch den Vorstand bzw. Fachbereich. Bei Vergabe durch den Fachbereich: Regelmäßige Rechenschaftslegung ggü. Vorstand • Hörsäle und Seminarräume in zentralen Gebäuden: Vergabe durch Vorstand / Zentrale Verwaltung. Regelmäßige Untersuchung und Dokumentation der Nutzung

  23. Aktuelle Entwicklungenin Baden-Württemberg III Empfehlungen LRK/MWK-AG • Dezentrale Seminarräume und spezielle Unterrichtsräume: Vergabe durch Vorstand bzw. Fachbereich oder Einbeziehung in eine monetäre Steuerung. • Flächen, die den fachlichen Einrichtungen zugeordnet sind: Einbeziehung in das Flächenmanagement, sei es durch monetäre Steuerung, sei es durch ein zentrales Management auf der Basis einer fortzuschreibenden Flächenbedarfsbemessung.

  24. Fazit • Professionelles Flächenmanagement ist unverzichtbar. • Aber: „mehrere Wege führen nach Rom“  individuelle Entscheidung der Universität über das „Wie“. • Bei Entscheidung für monetäre Steuerung muss nicht zwingend komplexes Modell gewählt werden – auch wenn dieses mehr Möglichkeiten bietet. • Flächenmanagement muss auch die Bereiche erfassen, die nicht den fachlichen Einrichtungen zugeordnet sind.

More Related