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AHK-Reise Moskau 25. Mai 2010 Dr. Kathrin Hesse Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik

Effizienzpotenziale in der Entsorgungslogistik. AHK-Reise Moskau 25. Mai 2010 Dr. Kathrin Hesse Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. www.efficiency-from-germany.info. Inhaltsverzeichnis.

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AHK-Reise Moskau 25. Mai 2010 Dr. Kathrin Hesse Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik

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Presentation Transcript


  1. Effizienzpotenziale in der Entsorgungslogistik AHK-Reise Moskau 25. Mai 2010 Dr. Kathrin HesseFraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie www.efficiency-from-germany.info

  2. Inhaltsverzeichnis • Abfallrechtliche Gesetzgebung in Europa • Abfallarten und -mengen • Verwertungs- und Beseitigungsanlagen • Beispiele für Effizienz in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft

  3. Punkt 1 Abfallrecht www.efficiency-from-germany.info

  4. Wesentliche Rechtsakte EU-Verordnungen Direkt wirksames und bindendes Recht in allen Mitgliedstaaten EU-Richtlinien Erforderliche Umsetzung in bindende nationale Gesetze bzw. Verordnungen EU-Entscheidungen direkt bindendes Recht EU-Leitlinien und EU-Empfehlungen bedürfen keiner nationalen Umsetzung Gesetze Rechtsverordnungen Verwaltungsvorschriften

  5. Hierarchiescher Aufbau des Abfallrechts

  6. Nationales und europäisches Abfallrecht Teilgebiet des Umweltrechts mit Bezug zu fast allen anderen Gebieten des Umweltschutzes Übergeordnete Abfallrechtsakte bzw. -rechtsnormen (EG-Abfallrahmenrichtlinie) Rechtsakte bzw. -rechtsnormen für Abfallerzeuger und -entsorger (z. B. Abfallverzeichnisverordnung) für besondere Abfallarten (z. B. Verpackungsabfälle) zur Behandlung von Abfällen (z. B. Abfallverbrennung) über die grenzüberschreitende Verbringung von Abfällen (z. B. Basler Übereinkommen) zum Gefahrguttransport (z. B. auf der Straße) zur Abfallstatistik (z. B. Format über die Übermittlung der Ergebnisse) Verordnungen, die die Abfallwirtschaft mittelbar betreffen (z. B. Immissionsschutz)

  7. Punkt 2 Abfallarten und -mengen www.efficiency-from-germany.info

  8. Abfallarten – grobe Klassifizierung Siedlungsabfälle Haus- und Sperrmüll Getrennt erfasste organische Abfälle Getrennt erfasste Wertstoffe Andere Wertstoffe Elektro- und Elektronikaltgeräte Restabfall aus Siedlungsabfällen Sonstige Abfälle Gewerbeabfälle Bergematerial Mineralische Bauabfälle Sekundärabfälle

  9. Verwertungsquoten gemäß EU VerpackungsV Zielvorgaben für Verpackungsabfälle Stoffliche Verwertung: mindestens 55 und höchstens 80 Gewichtsprozent der Verpackungsabfälle mindestens 60 Gewichtsprozent der Verpackungsabfälle müssen verwertet oder in Abfallverbrennungsanlagen mit Energierück-gewinnung verbrannt werden Mindestzielvorgaben für die stoffliche Verwertung der Materialien, die in Verpackungsabfällen enthalten sind, 60 Gewichtsprozent für Glas 60 Gewichtsprozent für Papier und KartonVerbundstoffe 50 Gewichtsprozent für Metalle 22,5 Gewichtsprozent für Kunststoffe, wobei nur Material berücksichtigt wird, das durch stoffliche Verwertung wieder zu Kunststoff wird 15 Gewichtsprozent für Holz Quelle: Verpackungsverordnung

  10. Abfallarten und -mengen in Russland • 2,2 Mrd. t Abfälle Russische Föderation • 90,8 des gesamten Abfallaufkommens sind nicht gefährliche Abfälle der Gefahrenklasse 5 gemäß dem Föderalen Abfallkatalog (FKKO) 6% 9% 9% 11% 25% 40% 0,6% Quelle: Vortrag „Sanitär-epidemiologische Situation in der Russischen Föderation im Jahr 2008“, Rospotrebnadsor, 2009

  11. Abfallarten und -mengen in Russland Abfallaufkommen in Russland (Stand:2008) Quelle: Vortrag „Sanitär-epidemiologische Situation in der Russischen Föderation im Jahr 2008“, Rospotrebnadsor, 2009

  12. Kommunales Abfallaufkommen EU-Länder (2008)

  13. Abfallaufkommen Deutschland (2007) Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2009 Menge [Mio. t]

  14. Punkt 3 Verwertungs- und Beseitigungsverfahren www.efficiency-from-germany.info

  15. Anlagen in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft • Obertägige Ablagerung • Untertägige Verbringung • Mechanisch-biologische Behandlungsanlagen • Biologische Behandlungsanlagen • Aufbereitungs- und Sortieranlagen • Chemisch-/physikalische Behandlungsanlagen • Bodenbehandlungsanlagen • Abwasserbehandlung • Entsorgung außerhalb von Abfallentsorgungsanlagen • Thermische Behandlungsanlagen • Energiegewinnungsanlagen • Produktionsanlagen

  16. Behandlung kommunaler Abfälle Russland (2008) Quelle: Vortrag „Sanitär-epidemiologische Situation in der Russischen Föderation im Jahr 2008“, Rospotrebnadsor, 2009

  17. Behandlung kommunaler EU-Abfälle (2008) Quelle: EUROSTAT

  18. Behandlung kommunaler Abfälle D (2006) Quelle: Statistisches Bundesamt

  19. Behandlung kommunaler Abfälle D (2006) Quelle: Statistisches Bundesamt

  20. Punkt 4 Effizienz in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft - ausgewählte Beispiele www.efficiency-from-germany.info

  21. Effizienz durch Abfallvermeidung Maßnahmen, die sich auf die Konzeptions-, Produktions- und Vertriebsphase auswirken können Maßnahmen, die sich auf die Verbrauchs- und Nutzungsphase auswirken können Maßnahmen, die sich auf die Rahmen-bedingungen im Zusammenhang mit der Abfallerzeugung auswirken können

  22. Ökologische Bewertung von Verpackungen Ziel Bestimmung der Umweltwirkungen ausgewählter Produktverpackungen (PVP) Vorgehensweise Systematische Erfassung der Produkt- und Trans-portverpackungen innerhalb der Produktionsstand-orte sowie im Inbound und Outbound(Herstellung, Befüllung, Distribution, Entsorgung) Datenaufnahme und -plausibilisierung Modellierung der Produktverpackungssysteme Ergebnis Quantifizierte Umweltwirkungen der einzelnen Produktverpackungen sowie der jeweiligen Produktverpackungsbestandteile und Teilprozesse Quelle: Fraunhofer IML

  23. Ökologische Bewertung von Verpackungen Quelle: Fraunhofer IML

  24. Effizienz in der Entsorgungslogistik Bisherige berücksichtigte Kenngrößen von Logistikkonzepten Kapazitätsauslastung, Bestände, Durchlaufzeiten, Termintreue Energieeinsatz/Umweltwirkungen spielen mittelbare Rolle bei der Optimierung der Kosten Forschungsbedarf Unzureichende Methodik zur ökologischen Bewertung logistischer Prozesse, insbesondere logistischer Netze und kombinierter Verkehrskonzepte fehlende/unzureichende Daten Internalisierung der Umweltkosten Verbesserung der gesamten logistischen Prozesse durch Optimierung der Transportleistungen (Einsparung, Vermeidung, Skaleneffekt) Einsatz energieeffizienter Transportmittel Einsatz regenerativer Energien, alternativer Treibstoffe. Quelle: Fraunhofer IML

  25. Stoffliche Verwertung und Transportaufkommen Induzierter Verkehrdurch Gesetzgebung Eisenmetalle16,1 kg 60 km Glas0,7 kg 80 km Kabel0,7 kg 90 km Untersuchung von 29 Recyclinganlagen mit einer Kapazität von 2,49 Millionen Kühlgeräten pro Jahr (82% des deutschen Marktes) NE Metalle2,5 kg Transport120 km 115 km Sammlung 40 km PU-Schaum3,7 kg 135 km Kühlgeräte 40,3 kg Kunststoff4,9 kg 215 km Kühlmittel0,3 kg 225 km Sonstige11,4 kg Quelle: Fraunhofer IML

  26. Optimierung von Batterie-Rücknahmesystemen Ausgangssituation Einsatz von Mehrwegbehältern für Sammlung und Transport von Altbatterien im GRS Batterien Rück-nahmesystem Ziel Untersuchung der Wirtschaftlichkeit unterschied-licher Mehrwegsysteme im Vergleich zum der-zeitigen Einwegsystem und Aussprache von Handlungsempfehlungen Ergebnis Mehrwegsystem unter günstigen Voraussetzungen wirtschaftlich annähernd gleichwertig zum Einweg-system Aufgrund des Aufwandes zur Implementierung jedoch nicht empfehlenswert Quelle: Fraunhofer IML

  27. Logistikkonzepte für Elektro- und Elektronik-Altgeräte Ausgangssituation Hersteller sind zur Rücknahme und Verwertung von Lampen verpflichtet Ziel Planung von Logistikkonzepten für Deutschland, Italien, Frankreich, England, Belgien, Österreich und Ungarn Ergebnis umsetzungsreife Logistikkonzepte inklusive Angaben zur Sammelinfrastruktur, zu Behälter-, Transport-, Umschlag- und Recyclingtechnik umfassende Informationen über Gesamtkosten,Kostenbestandteile und Kostentreiber Quelle: Fraunhofer IML

  28. Effizienz durch Telematikeinsatz Ausgangssituation geringe, papierlastige Kommunikation zwischen Disposition und Fahrzeugen keine zeitnahen Fahrzeuginformationen für die Disposition Ziel Installation eines einheitlichen Telematik-systems auf den Fahrzeugen mit Anbindung an das Entsorgungsunternehmen Ergebnis Automatisierung und Vereinfachung von Prozessen direkter und zeitnaher elektronischer Informations-austausch ohne Papier; Substitution bzw. Eliminierung von Prozessen Erhöhte Transparenz durch verbesserte Datengrund-lagen und Möglichkeit zur weiterführende Optimierung (z. B. aktuelle Fahrzeugpositionen) Quelle: Fraunhofer IML

  29. Effizienz durch den Einsatz von Gebrauchtteilen Ausgangssituation Großteil technischer Neuerungen in modernen Fahrzeugen im Segment Elektronik, einem sehr dynamischer Markt mit kurzen Innovationszyklus Lieferverpflichtung der Automobilindustrie, die die Versorgung mit technisch unveränderten Ersatzteilen garantieren muss. Ziel Untersuchung und Bewertung von Ersatzteil-versorgungsstrategien Ergebnis Aufbau eines Systems zur Rückgewinnung und Wiederaufbereitung von Gebrauchtteilen als neuwertiges Ersatzteil Entwicklung eines Entscheidungs-Tools zur nach-frageabhängigen Auswahl der optimalen Ersatz-teilversorgungsstrategie für die verschiedenen Produktlebenszyklen Quelle: Fraunhofer IML

  30. Logistik für die olympischen Winterspiele 2014 • Ausgangssituation • Die olympischen Spiele 2014 finden in der Urlaubsregion Sochi am schwarzen Meer statt • Die Infrastruktur zur Anbindung der Region über Schiene, Wasser, Straße und Luft ist derzeit nicht ausreichend • Ziel • Sicherstellung der logistischen Ver- und Entsorgung der Region und Stadt Sochi während der Bauphase für die olympischen Spiele • Abschätzung der Transportmengen und des erforderlichen Verkehrsnetzes zur Abwicklung der Bauvorhaben • Ergebnis • Strategische Planung des intermodalen Verkehrsnetzes • Organisatorische Vorgaben zur Abwicklung der Baustellenverkehre • Beratung zu technischen Instrumenten der Baulogistik Quelle: Fraunhofer IML

  31. Ressourceneffiziente Weiternutzungskonzepte • Ausgangssituation • 60% der Bleche (Ausgangsmaterial) in der Automobilindustrie sind Abfall • Handlungsbedarf • Direkte Weiternutzung der Stanzabfälle entweder im eigenen Unternehmen (z. B. Motorwippen) oder in Netzwerk/Clusterbildung durch Fremdunternehmen • Mögliche Lösungswege • Unternehmensübergreifende Kooperation mit dem Ziel der Erhöhung der Material-effizienz • Optimierung der Stanzvorgänge hinsichtlich der Weiternutzung des Materials Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), International ZincAssociation (IZA)

  32. Ressourcenrückgewinnung „Urban Mining“ • Ausgangssituation • Kontinuierlicher Kostenanstieg für importierte Rohstoffe • Industrie benötigt Sekundärrohstoffe • Handlungsbedarf • Erkenntnisse zur ganzheitlichen Bewertung des Deponierückbaus • Erarbeitung von Randbedingungen, unter denen eine Ressourcen-gewinnung aus Deponien grundsätzlich ökologisch sinnvoll und auch wirtschaftlich umzusetzen ist • Grundlagen für politische Entscheidungsträger im Hinblick auf zukünftige Entscheidungen bzw. Beurteilungen einzelner Rückbaumaßnahmen • Mögliche Lösungswege • Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von Methoden zur Steuerung, Dokumentation, Bewertung, Simulation und somit zur Planung der Stoffströme für Sekundärrohstoffe in die Supply Chain • Entwicklung von Schnittstellen zu vorhandenen Wirtschaftsbereichen Quelle: Fraunhofer IML

  33. Optimiertes Recycling von verzinkten Stählen • Ausgangssituation • Recyclingquote für Zink liegt in Deutschland: ca. 41% • Wichtigste Quellen für Sekundärzink sind Messingschrott (42%), Verzinkungsrückstände (27%) sowie Zinkdruckgussteile (16%) • Hauptanwendungsgebiet in Deutschland ist die Verzinkung von Stahl • Handlungsbedarf • Verbesserung des Zinkkreislaufs aus Verzinkungsrückständen inkl. der verzinkten Stahlprodukte • Mögliche Lösungswege • Steigerung der Erfassungsquote inländischer verzinkter Stahlprodukte • Verbesserung Erkennung und Aussortierung verzinkte Stähle, damit sie nicht in Oxygenstahlprozesse gelangen Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), International ZincAssociation (IZA)

  34. Recycling von Aluminiumknetlegierungen • Ausgangssituation • Sekundäraluminium wird fast ausschließlich zu Aluminium-Gusslegierungen verarbeitet. In diesem Sektor ist derzeit eine Marktsättigung erreicht. • Handlungsbedarf • Einsatz von Sekundäraluminium als Knetlegierung • Mögliche Lösungswege • Erhöhung der Qualität in der Bereitstellung von Sekundäraluminium • Separate Erfassung von Sekundäraluminium als Knet- sowie Gusslegierung • Entwicklung eines technischen und für den industriellen Einsatz geeigneten Verfahrens zur wirtschaftlichen Trennung von vermischten Knet- und Gussaluminium Quelle: Fraunhofer IML, Fraunhofer IPA

  35. Zusammenfassung Abfallrechtliche Rechtsakte Abfallarten und -mengen in Russland, Europa und Deutschland Anlagen in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft in Russland, Europa und Deutschland ausgewählte Beispiele für Effizienz in der Abfallwirtschaft

  36. Vielen Dank Dr. rer. nat. Kathrin Hesse Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML Abteilung Umwelt und Ressourcenlogistik Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4 44137 Dortmund Telefon +49 (0) 231 9743-364 Telefax +49 (0) 231 9743-77364 E-Mail kathrin.hesse@iml.fraunhofer.de

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