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Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten. Geschichte der Mundhygiene. Nahezu von allen Naturvölkern wird mehr oder weniger intensive Mundpflege betrieben. Afrikanische Eingeborene benutzen auch heute noch Zahnstäbchen.
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Geschichte der Mundhygiene Nahezu von allen Naturvölkern wird mehr oder weniger intensive Mundpflege betrieben. Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
Afrikanische Eingeborene benutzen auch heute noch Zahnstäbchen. In Ägypten war die „Waschung des Mundes“ gleichbedeutend mit der „Frühmahlzeit“. In Griechenland des 4. Jh.v. Chr. war eine tägliche Mundreinigung vorgeschrieben. Die Römer verwendeten bereits eine Vielzahl von Zahnpulvern und Zahnstochern. Die Mundreinigung ist ein Gebot der Religionen bei den Indern und Arabern. Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
1906 wurde in den englischen Schulen „Zähneputzen“ als Unterrichtsfach eingeführt. Seit 1950 hat die Mundpflege auch in der Krankenpflege eine eigenständige Bedeutung. Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
„Man wischt den Mund sorgfältig mit einem in eine Gefässklemme eingespannten, angefeuchteten Tupfer aus; dabei dürfen die Wangentaschen und die Rückseite der Zähne nicht vergessen werden. Zum Anfeuchten verwendet man Salbeitee, Kamillosanlösung“. (Aus: Die Pflege des kranken Menschen, Kohlhammer Verlag 1958). Zitat aus: Die Pflege des kranken Menschen Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
Ziel der Mundhygiene • Das Hauptziel der Mundpflege ist die Erhaltung der Funktionstüchtigkeit der Mundhöhle, Beschwerdefreiheit, Hebung des Selbstwertgefühls, Reduktion der bakteriellen Aktivitäten, um lokal systematische Infekte zu vermindern. Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
Mundtrockenheit und Durst • Ist ein sehr häufiges Symptom bei terminalen Patienten. • Die Atmung durch den geöffneten Mund ist die Hauptursache für Mundtrockenheit und Durstgefühl. • Wird bei einem terminalen Patienten ein Durstgefühl durch Mundtrockenheit ausgelöst, ist es nicht sinnvoll, dieses mit artifizieller Hydration zu behandeln. Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
Grundsätzliches zur pflegerischen Therapie der Mundtrockenheit • Eine kompetente Mundpflege ist vielleicht das Wichtigste, was wir für einen terminalen Patienten tun können. • Der Mundbereich gehört zu den wahrnehmungsstärksten Zonen des Körpers und ist ein sehr intimer Bereich. • Es ist Ziel der Mundpflege, dass Patienten den Mund freiwillig öffnen und dass mit der Reinigung des Mundes ein angenehmes Gefühl erlebt wird. Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
Mundpflege bei Mundtrockenheit • Sprühflaschen, Pipetten • Basale Stimulation • Eis-Chips • Gefrorene kleine Fruchtstücke zum Lutschen • Kaugummi • Künstlicher Speichel • Saure Tees z.B. Hagebutte oder Malve • Pfefferminz (Achtung: Hemmt die Wirkung von Metoclopramid) • Aromalampen z.B Zitronenöl • Teebaumöl (1-2 Tropfen auf 250ml Wasser) • Lippenpflege Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
Pflegemittel bei Borken und Belägen • Supradyn Brausetablette (Vierteltablette) • Mundpflege mit NaCl 0,9% • Mundpflege mit Wasserstoffsuperoxid 3% • Mechanische Reinigung mit einer weichen Zahnbürste oder einem Mundpflegestäbli • Verdünnter Rosenhonig • Salbeitee • Kiwi-Stücke kauen lassen • Mineralwasser mit Kohlensäure, Bier, Limo • Butter oder Margarine auftragen Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
Noch ein Anliegen • Es sollen keine glyzerinhaltigen Stäbli zur Mundpflege bei terminalen Patienten benutzt werden!!!! Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
Literatur • Haegi-Rieder E. (1992) Abschlussarbeit HöFa1 Mundpflege bei Chemotherapien • Kathriner S. (2005) Abschlussarbeit HöFa1 Kann durch Mundpflege beim terminalen Patienten eine Infusionstherapie vermieden werden? • Nagele S., Feichtner A. (2005) Lehrbuch der Palliativpflege Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care