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Workshop aus Ergebnissen des KIRAS-Projekts SFI@SFU

Internationaler Vergleich von Katastrophenmanagementverfahren und Übertragbarkeit internationalen Wissens-/ Empfehlungsstands auf nationale Kontext am Beispiel Österreichs. Workshop aus Ergebnissen des KIRAS-Projekts SFI@SFU. Übersicht.

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Workshop aus Ergebnissen des KIRAS-Projekts SFI@SFU

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  1. Internationaler Vergleich von Katastrophenmanagementverfahren und Übertragbarkeit internationalen Wissens-/Empfehlungsstands auf nationale Kontext am Beispiel Österreichs Workshop aus Ergebnissen des KIRAS-Projekts SFI@SFU

  2. Übersicht • Das KIRAS-Projekt SFI@SFU zur Entwicklung eines nationalen Sicherheitsforschungsinstituts • Vergleich von Verfahren des Katastrophenmanagements in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten • Übertragbarkeitsfilter internationalen Wissensstands auf nationale Kontexte • Subjektive Schutzbedürfnisbewertung kritischer Infrastruktur

  3. Leitsatz des KIRAS-Projekts SFI@SFU • Im Projekt SFI@SFU wurde - gestützt auf konzeptuelle Studien, Forschung und Plattformbildung - ein nationales Sicherheitsforschungsinstitut auf Universitätsniveau entwickelt, • um den umfassenden Ansatz ziviler Sicherheitsforschung und den wissenschaftlichen Rückhalt von KIRAS weiter zu stärken, • zu diesen Zwecken internationalen Forschungs- und Wissensstand zu erschließen, akademisch zu verbreiten sowie • künftigen Forschungsbedarf und Bedarfsträgeranforderungen systematisch zu ermitteln.

  4. Leitziele des KIRAS-Projekts SFI@SFU • Fachübergreifende, aktiv forschungsbasierte Generierung und Plausibilitäts-/Machbarkeitsüberprüfung von Themen für die Konsolidierung und Weiterentwicklung des State of the Art von Sicherheitsforschung in Bezug auf Österreich • Generierung wissenschaftlicher Grundlagen für die Ausrichtung und Weiterentwicklung von KIRAS im Lichte neuer Erkenntnisse der Sicherheitsforschung. • Eigene Forschung: Grundlagenforschung, Studien (einschließlich KIRAS-Programmwirkungsforschung). • Forschungsinitiierende Wissenstransfermaßnahmen. • Unterstützungsaktivitäten für Fremdforschung in KIRAS. • Unterstützungsaktivitäten für Bedarfsträger.

  5. Schwerpunktbildung in SFI@SFU • Human Factors in der Definition, Vulnerabilitäts- und Resilienzanalyse kritischer Infrastruktur • Umfassende zivile Sicherheit und entsprechende Entscheidungsanalyse • Krisen- und Katastrophenforschung Eine fachliche Schwerpunktbildung findet in den folgenden Themenbereichen statt:

  6. Vorgehensweise des KIRAS-Projekts SFI@SFU • Institutsentwicklung in ständiger Praxiserprobung • auf der Grundlage im Entwicklungsprozess selbst geleisteter Forschungsarbeit und wissenschaftlicher Dienstleistungen • gestützt auf pluralistische Methodologie; u.a. politologische, soziologische und naturwissenschaftliche (z.B. Risikoanalysen, Naturgefahrenmanagement) Analysen, Expertenworkshops, Stakeholderkonsultationen, Foresight • umweltsensibel durch analytisches und disseminatives Veranstaltungswesen sowie • Dienstleistungen für wissenschaftliche Gemeinschaft und Bedarfsträger • mit Dialogplattform Bedarfsträger/GSK-Forschung

  7. Naturgefahrenmanagement in Österreich im Vergleich (1/2) • Naturkatastrophen sind eine größere konkrete Gefahr als der viel diskutierte Terrorismus. • 58 Prozent (oder 35 000 Gebäude) der besiedelten Fläche Österreichs liegen in durch Lawinen und Wildbäche gefährdeten Gebieten. • Trotzdem werden Naturgefahren von den nicht unmittelbar Betroffenen Bürgerinnen und Bürgern als weniger bedrohlich empfunden.

  8. Naturgefahrenmanagement in Österreich im Vergleich (2/2)

  9. Verfahren des Katastrophenmanagements • Vergleichender Überblick über Strategien und Verfahren in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten • Strukturelle Organisation • Zuständigkeiten/Kompetenzen • Strategische Entwicklung • Koordination und Vernetzung • Bevölkerungsinformation/-integration • Ausbildung/Forschung 9

  10. Modernes staatliches Katastrophenmanagement Verbreitet: Fokus auf Bewältigung Moderner Ansatz: Vorbereitung, Wiederauf-bau sowie Analyse und Reflexion zur Ver-meidung „Mitigation strategies“ und „mitigation planning“: = integriertes Katastrophenmanagement 10

  11. Gesetzliche Grundlagen 11

  12. Implementierung / operative Verantwortung 12

  13. Freiwilligeneinbindung – staatliche Organisationen 13

  14. Strategische Aktivitäten – Schwerpunkte 14

  15. Nationale Besonderheiten 15

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  18. Wie bewertet man Risiken, wie stellt man fest, um welche Sicherheitsrisiken sich der Staat kümmern sollte? • Hohe Versorgungssicherheit und geringe Medienkommunikation tragen zu einer überhöhten Sicherheitswahrnehmung in der Bevölkerung bei. • Im Zusammenhang mit Risikokultur basiert die Gefahrenabwägung nicht nur auf technischen, sondern auch auf gruppenspezifischen Einflussfaktoren. • Selbst bei einheitlicher technischer Ausstattung treten kulturbedingte Verhaltensmerkmale prägend in Erscheinung. • Die Sorge der Österreicher/-innen über neue Bedrohungen der Sicherheit hat sich in den letzten Jahren im Ver­gleich zum EU-Durchschnitt nahezu verdreifacht. • Aus dem internationalen Umfeld übernommene (z.B. technologische) Sicherheitslösungen werden von der Bevölkerung oft eher als ein Teil des Problems anstatt als ein Teil der Lösung gesehen.

  19. Studienergebnisse Österreich Kein ausgeprägtes europäisches Sicherheits-gefühl Nationale soziale Inakzeptanz von inter-nationalen technologischen und politischen Lösungen und Strategien Kein genereller sicherheitskultureller Nenner für die Perzeption/Bewertung des Zusammen-hanges zwischen technologischen und politischen/sozialen Aspekten  individuelle Risikowahrnehmung (PRISE 2008). 19

  20. Konsequenz für Analyse in Forschung und Praxis Kulturspezifische (Un-)Sicherheits- und Bedrohungswahrnehmung Öffentliches Verständnis von Sicherheit und normativ kultureller Wert  Schlussfolgerungen für die Akzeptanz von Sicherheitstechnologien Allgemeines Bewusstsein für sicherheits-relevante Technologien vs. politische Entscheidungskultur 20

  21. Wie bewertet man Risiken, wie stellt man fest, um welche Sicherheitsrisiken sich der Staat kümmern sollte?

  22. SFI@SFU-Indikatorensammlung subjektiver Schutzbedürfnisbewertung kritischer Infrastruktur (Auswahl, gesamt: siehe Handout) Die systematische Analyse menschlicher (individueller und sozial vermittelter) Bedürfnisse ist ein wichtiger Bestandteil der Erhebung des Bedarfs an Sicherheit als öffentliches Gut. Die Erhebung des subjektiven Schutzbedürfnisses liefert Grundlagen für die Optimierung von Risiko- und Krisenkommunikation der öffentlichen Hand zum einen bzw. generiert Beiträge zur Ausweisung von Sektoren und v.a. zur Priorisierung Schutz- bzw. auch Wiederherstellungsmaßnahmen.

  23. Übertragbarkeit (1/2) • Solide empirische Forschung zur ethnischen Faktoren der Übertragbarkeit: • Compliance: Minderheiten befolgen kommunizierte Schutzempfehlungen weniger wahrscheinlich • Haushaltsstruktur: Anwesenheit bilingual kompetenter und in der Rollenstruktur entscheidungs-befugter Haushaltsmitglieder • Subkulturelle Art, mit Unsicherheit umzugehen (z.B. Flucht- und Vermeidungsverhalten vs. aktives Bewältigungshandeln) • Ethnisch bedingte Vulnerabilität (möglicherweise besonders gefährdete Siedlungsräume) • Ethnisch bedingter Zugang zu unterschiedlichen Kommunikationskanälen • Ethnisch bedingter Informationsstand über staatliche Schutz- und Hilfsmaßnahmen • Ethnische Normen über die Akzeptierbarkeit fremder Hilfe in individuellen Notsituationen 23

  24. Übertragbarkeit (2/2) Projektergebnisse SFI@SFU: Filtermodell • Typische gesellschaftliche Angstkultur (indiv./kollektiv.) • Technikakzeptanz • Vorherrschende gesellschaftliche Kontextualisierungstendenzen und Trends der „Versicherheitlichung“ (Diskurse, Medien) • Vorherrschende Verantwortlichkeitszuschreibungen (lokal, regional, national, EU; privat, öffentlich usw.) • Vorherrschende soziale Validierungstendenzen für Kriseninformation • Vorherrschendes Kommunikatorenvertrauen

  25. Special Eurobarometer 328 / 72.7 (2009): Civil Protection, Fact Sheet AT

  26. Frage der Übertragbarkeit des internationalen Forschungsstands auf Österreich: Mögliche Filter Typische gesellschaftliche Angstkultur (individualististisch, kollektivistisch) Technikakzeptanz Vorherrschende gesellschaftliche Kontextualisierungstendenzen (siehe z.B. Exp.-Umfrage im Rahmen der 1. Arbeitssitzung zu Risiken und Sektoren kritischer Infrastruktur) Vorherrschende Verantwortlichkeitszuschreibungen (lokal, regional, national, EU; privat, öffentlich usw.) Vorherrschende soziale Validierungstendenzen für Kriseninformation Vorherrschendes Kommunikatorenvertrauen

  27. Abschlusskonferenz KIRAS-Projekt SFI@SFU • 17. Oktober 2010, 13.00-17.30 Uhr • Austria Trend Hotel Park Royal Palace Vienna (Schönbrunn) • Nahtstellen zwischen sozial- und technologieorientierter Sicherheitsforschung, • neue Ansätze zu Risiko- und Schutzbedürfnisbewertung kritischer Infrastruktur, • Vergleich der europäischen Dimension mit dem österreichischen System in der Umsetzung eines umfassenden Ansatzes der Sicherheitsvorsorge und des Katastrophenmanagements, • Übertragbarkeit einschlägigen internationalen Forschungsstands. • Programm unter http://www.sfi-sfu.eu

  28. www.facebook.com/sfi.sfu http://www.sfi-sfu.eu Gefördert im Rahmen des KIRAS-Projekts „Entwicklung eines disziplinenübergreifenden nationalen Sicherheitsforschungsinstitutes (Austrian Center for Comprehensive Security Research) an der Sigmund Freud Privat Universität Wien“ (SFI@SFU) durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)

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