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Prof. Dr. Felix Rauner Konzept und Ergebnisse des KOMET-Projekts Vortrag vor dem Lehrerbildungsforum berufliche Schulen Weilburg 30.04.2009. Zum Zusammenhang von Leitideen beruflicher Bildung und dem Messen beruflicher Kompetenz. Kompetenz- und Messmodell. Testaufgaben und Bewertungs-
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Prof. Dr. Felix Rauner Konzept und Ergebnisse des KOMET-Projekts Vortrag vor dem Lehrerbildungsforum berufliche Schulen Weilburg 30.04.2009
Zum Zusammenhang von Leitideen beruflicher Bildung und dem Messen beruflicher Kompetenz Kompetenz- und Messmodell Testaufgaben und Bewertungs- verfahren Leitideen Leitziele Berufsbildung
Begründungs- rahmen Theorien Berufs- bildung (Test) Aufgaben- entwicklung Kompetenz- und Messmodell Testaufgaben und Bewertungs- verfahren Leitideen Leitziele Berufsbildung duale alternierende schulische fachschulische hochschulische Berufsbildung Kompetenz- erhebung (Test)
Offene Testaufgaben zur Erfassung von Prozess- und Gestaltungskompetenz • Warum offene Testaufgaben? • In den Ausbildungsordnungen für Elektroniker wird durchgängig auf zu ….. • - entwickelnde (anzubietende) • - begründende Lösungsvarianten / Lösungsansätze • beurteilende / bewertende • verwiesen, unter Bezugnahme auf } - technisch/funktionale - ökonomische Bewertungskriterien - ökologische - kundenbezogene } Testaufgaben müssen daher offen sein für Lösungsvarianten und –ansätze, die nach den in den Ausbildungsordnungen bzw. in dem KOMET-Kompetenzmodell definierten Kriterien zu bewerten sind.
handlungsleitendes Wissen dass Know that handlungserklärendes Wissen wie Know how Arbeitsprozesswissen handlungsreflektierendes Wissen warum Know why Arbeitsprozesswissen
Fachtheorie (Kenntnisse aneignen) Anwendung d. Theorie (Kenntnisse aneignen) ARBEIT (Kenntnisse aneignen) Arbeiten/Arbeitserfahrung Reflektieren und Kommunizieren der Arbeitserfahrung ARBEITSPROZESS-WISSEN
Ergebnisse der Pilotphase Verteilung der Kompetenzniveaus – Vergleich Hessen und Bremen
Ergebnisse der Pilotphase 1% 2% 17% 7% 49% 42% 33% 50%
Ergebnisse der Pilotphase 2% 1% 7% 7% 42% 46% 50% 47%
Ergebnisse der Pilotphase 1% 3% 17% 20% 49% 62% 33% 15%
Ergebnisse der Pilotphase 3% 4% 19% 21% 61% 62% 17% 13%
Ergebnisse der Pilotphase 2% 0% 10% 2% 41% 53% 48% 44%
Ergebnisse der Pilotphase Kompetenzniveauverteilung einer Berufsschulklasse in Hessen
Ergebnisse der Pilotphase 2. Keine Kompetenzunterschiede zwischen den Auszubildenden im 2. und 3. Ausbildungsjahr. • Die duale Berufsausbildung wird in ihrer Struktur in besonderer Weise durch die zweiPrüfungszeitpunkte – in der Mitte und am Ende der Ausbildung – geprägt. In den prüfungsfreien „Zwischenzeiten“ stagniert die Kompetenzentwicklung. Dem könnte wirksam entgegengesteuert werden: durch eine über die gesamte Ausbildungszeit gestreckte Prüfungspraxis, an der beide Lernorte beteiligt sind.
Ergebnisse der Pilotphase Vergleich der Kompetenzprofile des 2. u.3. Ausbildungsjahres (Beispiel E-B/ Hessen)
Ergebnisse der Pilotphase 3. Ausgeprägte Heterogenität zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Auszubildenden • Die Berufsschule ist wie keine andere Schulform durch die Heterogenität ihrer Schüler herausgefordert. Der Umgang mit dieser Heterogenität erfordert neue Formen der differenzierenden, individuellen Förderung der Auszubildenden/Schüler. Hier bedarf es der Einführung neuer Lehr- und Lernformen.
BS A (n=70) 28 BS B (n=59) 26 BS C (n=53) 25 BS D (n=74) 21 BS E (n=91) 21 TBZ (n=121) 20 Vegesack (n=55) 20 GLA (n=84) 20 5 10 15 20 25 30 35 40 Perzentilbänder für die berufliche Kompetenz für die Berufsschulen (Bremen und Hessen) MW Gesamtpunktwert
Perzentilbänder für die berufliche Kompetenz für die Berufe (Hessen) MW 10% 25% MW 75% 90% Industrie(n=253) 26 10% 25% MW 75% 90% Handwerk (n=114) 18 10% 25% MW 75% 90% Gesamt (n=367) 24 5 10 15 20 25 30 35 40 Gesamtpunktwert
MW 10% 25% MW 75% 90% Industrie(n=123) 22 10% 25% MW 75% 90% Handwerk (n=137) 18 10% 25% MW 75% 90% 20 5 10 15 20 25 30 35 40 Perzentilbänder für die berufliche Kompetenz für die Berufe (Bremen) Gesamt (n=260) Gesamtpunktwert
Ergebnisse der Pilotphase 4. Die Testergebnisse zur individuellen Förderung der Auszubildenden • Das KOMET-Messmodell erlaubt eine Darstellung der individuellen Testergebnisse, die beiden Aspekten Rechnung trägt, der Quantifizierung des Testergebnisses und der Veranschaulichung der Qualität der Kompetenzen in Form eines Kompetenzprofils, das sich aus acht Kompetenzkomponenten und drei Kompetenzausprägungen zusammensetzt. Die Form des Netzdiagramms ist dafür in besonderer Weise geeignet.
Ergebnisse der Pilotphase Darstellung eines Kompetenzprofils K1 Anschaulichkeit und Präsentation K2 Funktionalität K3 Gebrauchswertorientierung K4 Wirtschaftlichkeit K5 Geschäfts- und Arbeitsprozessorientierung K6 Sozialverträglichkeit K7 Umweltverträglichkeit K8 Kreativität 22,5 K 8 K8 K 7 K 1 15 7,5 KG KF K 6 K 2 KK KF Funktionale Kompetenz KP Prozessuale Kompetenz KG Gestaltungskompetenz K 5 K 3 K 4 P∑: 34,5 Gesamtpunktwert
K8 K8 K8 K8 22,5 22,5 22,5 22,5 K7 K7 K7 K7 K1 K1 K1 K1 15 15 15 15 7,5 7,5 7,5 7,5 KG KG KG KG KF KF KF KF K6 K6 K6 K6 K2 K2 K2 K2 KK KK KK KK K54 K54 K54 K54 K3 K3 K3 K3 K4 K4 K4 K4 Schüler C Ergebnisse der Pilotphase Kompetenzprofile im Vergleich Schüler D Schüler A Schüler C Schüler B
Ergebnisse der Pilotphase 5. Lernen im Arbeitsprozess als eine wesentliche Voraussetzung für die berufliche Kompetenzentwicklung • Der betrieblichen Berufsausbildung gelingt es erst in der zweiten Hälfte der Ausbildung das Herzstück der dualen Berufsbildung, das Lernen in qualifizierenden und wertschöpfenden Arbeitsprozessen, zur Entfaltung zu bringen. Die Qualitätsdefizite in der ersten Hälfte der betrieblichen Ausbildung erschweren die effektive Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in der Berufsschule.
Lernen in Geschäftsprozessen (Schulnote) nach Branche und Ausbildungsjahr Schulnote 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr
Eigenverantwortliches Lernen (Schulnote) nach Branche und Ausbildungsjahr Schulnote 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr
Ergebnisse der Pilotphase 6. Der Beitrag der Berufsschule zur Kompetenzentwicklung der Auszubildenden • Eine gute Kooperation zwischen den Akteuren der Lernorte Schule und Betrieb und damit ein gutes Zusammenspiel zwischen theoretischer und praktischer Berufsausbildung sehen die Auszubildenden/Schüler überwiegend als nicht oder nur sehr eingeschränkt gegeben. Die Berufsschule und ihre Lehrer werden von den Auszubildenden/Schülern eher als eine angenehme Begleitung der Berufsausbildung angesehen, an deren Beitrag zu ihrer beruflichen Qualifizierung sie nur geringe Anforderungen stellen.
„Unsere Lehrerinnen und Lehrer kümmern sich auch um einzelne Schüler.“ Prozent 43% 31% 16% 10% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu
„Unsere Lehrerinnen und Lehrer haben einen guten Überblick über die betriebliche Realität.“ Prozent 40% 33% 14% 13% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu
„An unserer Schule kommt es vor, dass Schülerinnen und Schüler zu spät zum Unterricht kommen.“ Prozent 37% 34% 25% 4% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu
„An unserer Schule kommt es vor, dass Schülerinnen und Schüler einzelne Unterrichtsstunden schwänzen.“ Prozent 30% 27% 24% 20% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu
„An unserer Schule kommt es vor, dass Schülerinnen und Schüler häufig im Unterricht stören.“ Prozent 39% 28% 24% 9% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu
„Mit meinen Leistungen in der Berufsschule bin ich ganz zufrieden.“ Prozent 37% 29% 14% 13% 7% stimme überhaupt nicht zu stimme eher nicht zu unent-schieden stimme eher zu stimme voll und ganz zu
Einschätzung der Güte der Lernortkooperation durch die Auszubildenden
„Der Berufsschulunterricht hilft mir, die Aufgaben und Probleme in der betrieblichen Arbeit zu lösen.“
„Die Lerninhalte in der Berufsschule sind für meinen Beruf wichtig.“