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KESt neu - Überblick

KESt neu - Überblick. Grundtatbestände erweitert Einbeziehung Substanz und Derivate Verlustausgleich auf KV beschränkt Boxen innerhalb KV, kein Verlustvortrag Gleichstellung betrieblich-außerbetrieblich Ausnahme: § 7 Abs. 3 – Körperschaften (zB Kapges) Depotentnahme: Besteuerung

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Presentation Transcript


  1. KESt neu - Überblick • Grundtatbestände erweitert • Einbeziehung Substanz und Derivate • Verlustausgleich auf KV beschränkt • Boxen innerhalb KV, kein Verlustvortrag • Gleichstellung betrieblich-außerbetrieblich • Ausnahme: § 7 Abs. 3 – Körperschaften (zB Kapges) • Depotentnahme: Besteuerung • außer Ermächtigung zur Datenweitergabe • Zurückbehaltungsrecht, wenn KESt nicht ersetzt • Vereinfachung: Stückzinsen + Fonds • keine KESt-GS mehr, Stückzinsen sind Teil des Anschaffungspreises/Veräußerungserlöses • agl. Erträge voll besteuern, tatsächliche Ausschüttungen nicht

  2. KESt neu - Grundtatbestände Einkünfte aus der Überlassung von Kapital zB Dividenden, Zinsen aus Sparbüchern und Anleihen NEU Einkünfte aus realisierten Wertsteigerungen von Kapitalvermögen zB Gewinne aus der Veräußerung von Aktien, GmbH-Anteilen und Forderungswertpapieren NEU Einkünfte aus Derivaten zB Differenzausgleich und Stillhalterprämie bei Optionen, Gewinne aus der Veräußerung von Derivaten

  3. Einkünfte aus der Überlassung von Kapital (§ 27 Abs 2) • keine großen inhaltlichen Änderungen • Aufbau • Z 1: Dividenden, GmbH-Ausschüttungen, Substanzgenussrechte, Partizipationskapital • Z 2: Zinsen aus Kapitalforderungen aller Art,ausgenommen Stückzinsen! • Z 3: Diskontbeträge von Wechseln und Anweisungen • Z 4: Stille Gesellschaft • in Abs. 5 weitere Tatbestände • weitere Vorteile, übernommene KESt • Versicherungen (15 J!) • Ausgleichszahlungen und Leihegebühren • noch nicht abgereifte Kapitalerträge • Zuwendungen von PS

  4. Einkünfte aus realisierten Wertsteigerungen (§ 27 Abs 3) • Einkünfte aus der • Veräußerung • Einlösung • sonstigen Abschichtung • von Wirtschaftsgütern, die zu Einkünften im Sinne der Z 2 führen • unabhängig von Behaltedauer und Beteiligungshöhe • in Abs. 6 weitere Tatbestände • Depotentnahme • Wegzug • Veräußerung von Dividenden- und Zinsscheinen • Zufluss von Stückzinsen anlässlich der Veräußerung des dazugehörigen Wirtschafsgutes • Ermittlung Einkünfte: maßgeblich =Anschaffungspreis • AK ohne Anschaffungsnebenkosten • Keine Werbungskostenabzug

  5. Stückzinsen: derzeit bei zB Anleihen A: Verkauf um 106, davon 2 Stückzinsen A: Erwerb bei Ausgabe um 100 4 als VG zu versteuern 2 als EaKV B: Verkauf um 108, davon 3 Stückzinsen B: Erwerb um 106, davon 2 Stückzinsen 1 als VG zu versteuern 3 als EaKV (KESt 0,75) AP 104 KESt-GS 0,5 (=2*25%)

  6. Stückzinsen: Abschaffung KESt-GS, AK-System A: Verkauf um 106, davon 2 Stückzinsen A: Erwerb bei Ausgabe um 100 6 als VG zu versteuern B: Verkauf um 108, davon 3 Stückzinsen B: Erwerb um 106, davon 2 Stückzinsen 2 als VG zu versteuern AP 106

  7. Veräußerung und Depotübertragung • Steuerabzug bei Veräußerung • Evidenzierung des Anschaffungspreises durch depotführende Stelle notwendig • Steuerabzug bei Depotübertragung - Ausnahmen • Übertragung auf Depot desselben Stpfl bei selber depotführender Stelle • Übertragung auf Depot desselben Stpfl bei anderer depotführender Stelle Ermächtigung des Stpfl, dem neuen Kreditinstitut die Anschaffungspreis mitzuteilen • Übertragung auf ausländisches Depot desselben Stpfl Ermächtigung des Stpfl, dem Finanzamt Wertpapiere+Anschaffungspreis+ausl Stelle mitzuteilen keine Ermächtigung: Steuerabzug keine ausreichenden liquiden Mittel: Stpfl muss bei Kreditinstitut Steuerbetrag einzahlen keine Einzahlung des Stpfl: KI überträgt WP nicht • keine verfassungsrechtlich problematischen Ersatztatbestände wie bei SpESt • Bank kann zurückbehalten bis KESt ersetzt (§ 95 Abs. 3 Z 3)

  8. Einkünfte aus Derivaten (§ 27 Abs. 4) Einkünfte aus • Differenzausgleich • Stillhalterprämie • Veräußerung • sonstige Abwicklung (zB Glattstellen bei Optionen) bei • Termingeschäften • zB Optionen, Futures, Swaps • sonstigen derivaten Finanzinstrumenten • Zertifikate aller Art • nicht Überlassung von Kapital Ausüben von Option nicht steuerpflichtig • führt zu niedrigeren AK/Anschaffungspreis

  9. Steuersatz und Erhebung (I) immer 25% (§ 27a Abs. 1) • Ausnahmen (§ 27a Abs. 2) • Privatdarlehen und nicht verbriefte Privatforderungen • Nicht öffentlich begebene ForderungsWP und Immofonds-Anteile • stille Gesellschaft • Diskontbeträge Wechsel und Anweisungen • Ausgleichszahlungen und Leihegebühren, wenn Entleiher bzw. Pensionsgeber kein Kreditinstitut • Unterschiedsbeträge und Wertsteigerungen bei Versicherungen Abzugsteuer (§ 93) • § 27 Abs. 2: inländische auszahlende Stelle • oder inländischer Schuldner bei Dividenden, Zuwendungen PS... • § 27 Abs. 3 und 4: inländische depotführende Stelle, die Realsierung abwickelt oder inländische auszahlende Stelle, wenn in Zusammenarbeit mit depotführender Stelle Erlöse gutschreibt

  10. Steuersatz und Erhebung (II) • Abgeltungswirkung (§ 97 Abs. 1) • grundsätzlich immer • auch im betrieblichen Bereich – Entfall §§ 31 und 37 Abs 4 und 8 EStG • Ausnahme nur für § 7 Abs. 3 - Körperschaften • Veranlagungsoption (§ 97 Abs. 2) • führt zu Verlustausgleich in der 25%-Schedule • nicht automatisch Regelbesteuerung – keine WK- bzw BA-Abzug • Regelbesteuerungsoption (§ 27a Abs. 5) • führt zu Besteuerung mit Durchschnittsteuersatz (§ 37 Abs. 4 Halbsatz entfällt gänzlich!) • Verlustausgleich dadurch nicht erweitert!

  11. Verlustausgleich (§ 27 Abs. 8) • Verlustausgleich innerhalb KV beschränkt • Verlustausgleich nur bei Veranlagung • kein Ausgleich mit anderen Einkunftsarten und kein Verlustvortrag Aktien, GmbH-Anteile, Derivate laufende Erträge, Veräußerungsgewinne und -verluste Anleihen, sonstige Kapitalforderungen, Sparbücher laufende Erträge, Veräußerungsgewinne und -verluste echte stille Gesellschaft Verluste wie bisher auf „Wartetaste“ Zuwendungen von Privatstiftungen kein Verlustausgleich dagegen möglich tendenziell risikoreicher tendenziell risikoärmer bzw. risikolos (Sparbuch) Beibehaltung des status quo, daher unproblematisch

  12. KESt neu – Einzelfragen (I) Versicherungen: • nicht einbezogen, Mindestlaufzeit von 10 auf 15 Jahre erhöht Investmentfonds: • Besteuerung im Fonds: ausschüttungsgleiche Erträge mit 25% • Substanzgewinne nicht mehr zu 1/5, sondern voll erfassen (Übergang bis 1.7.2013) • ausschüttungsgleiche Erträge werden voll erfasst mit 25% und erhöhen Anschaffungspreis • Besteuerung Anleger • tatsächliche Ausschüttungen • werden nicht besteuert und mindern Anschaffungspreis • Veräußerungsgewinn: 25% vom Erlös abzügl fortgeschriebe-ne Anschaffungskosten (= AK + im Fonds versteuerte ausschüttungsgl Erträge - steuerfreie Ausschüttungen)

  13. KESt neu – Einzelfragen (II) Beschränkte Steuerpflicht (ESt und KöSt 1. Art) • Ausdehnung der Substanzbesteuerung auf unter 1%ige Erträge • Abzugsteuer für echte stille Gesellschaft künftig in § 99 Beschränkte KÖSt-Pflicht der 2. Art • Ausdehnung auch auf Substanz • Bestehende Befreiungen auf Substanz erweitert Befreiungen • Befreiungserklärung neben Zinsen auch für Substanz möglich • § 94a in § 94 eingearbeitet (Z13), einheitlich 10% mittel- oder unmittelbar • Befreiung für junge Aktien und Genussscheine iSd Beteiligungsfondsgesetzes ab 1.1.2011 abgeschafft

  14. KESt neu - Inkrafttreten Inkrafttreten KESt neu mit 1.7.2011 • für alle Beteiligungen iSd § 31 • für sonstiges Finanzvermögen, das nach 31.12.2010 erworben wird • keine Neubewertung erforderlich • keine lange Vorlaufzeit Weitergeltung § 30 und 31 bis 30.6.2011 Weitergeltung KESt-GS System • Forderungswertpapiere ohne laufenden Kupon • vor dem 1.1.2011 erworben • Problem: Erwerb u Verkauf zwischen 1.1.2011 und 30.6.2011

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