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Behandlungsmöglichkeiten. Medikamentöse Therapie Weitere Therapiemöglichkeiten Physiotherapie Sprechtherapie und Schlucktherapie Entspannungs-, und Atemtherapie Tiefe Hirnstimulation. Behandlungsmöglichkeiten.
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Behandlungsmöglichkeiten • Medikamentöse Therapie • Weitere Therapiemöglichkeiten • Physiotherapie • Sprechtherapie und Schlucktherapie • Entspannungs-, und Atemtherapie • Tiefe Hirnstimulation
Behandlungsmöglichkeiten • Eine ursächliche Behandlung ist derzeit nichtmöglich, die Symptome sind aber medikamentös gut behandelbar. • Die medikamentöse Behandlung ist der wichtigste Baustein zur Minderung der Beschwerden. • Die Medikamente sollen das gestörte Gleichgewichtder verschiedenen Botenstoffe im Gehirn wiederherstellen.
Behandlungsmöglichkeiten • Es gibt Medikamente, die den Dopamin-Spiegeldirekt erhöhen (L-Dopa-Präparate), oder indirektdurch einen ähnlichen Stoff (Dopaminagonist). • Es gibt weitere Medikamente mit anderen Wirkmechanismen. • Häufig müssen mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen werden.
Parkinson-Krankheit - Medikamentöse Therapie Dopamin Acetylcholin + Glutamat Verschiedene Medikamente zum Ausgleich für kontinuierliche Wirkung
Normalzustand Medikamentöse Therapie Dopamin-Abbau Gliazelle
L-Dopa Standard Retardiert COMT-Hemmer Entacapon Tolcapon Kombination: Levodopa/Carbidopa/Entacapon Dopaminerge Substanzen MAO-B-Hemmer • Selegilin • Rasagilin
L-Dopa Standard Retardiert COMT-Hemmer Entacapon Tolcapone Kombination: Levodopa/Carbidopa/Entacapon Dopaminerge Substanzen MAO-B-Hemmer • Selegilin • Rasagilin
L-Dopa Medikamentöse Therapie L-Dopa Darm
L-Dopa Standard Retardiert COMT-Hemmer Entacapon Tolcapon Kombination: Levodopa/Carbidopa/Entacapon Dopaminerge Substanzen MAO-B-Hemmer • Selegilin • Rasagilin
COMT-HemmerMAO-B-Hemmer Medikamentöse Therapie HemmungDopamin-Abbau Gliazelle MAO-B-Hemmer zentral Blut-Hirn-Schranke peripher HemmungDopamin-Abbau HemmungDopamin-Abbau
Dopaminerge Substanzen • Dopaminagonisten (DA) • Ergoline DA • Bromocriptin • Cabergolin • α-Dihydroergocriptin (α-DHEC) • Lisurid • Pergolid Nonergoline DA • Pramipexol • Ropinirol • Apomorphin
Dopaminerge Substanzen • Dopaminagonisten (DA) • Ergoline DA • Bromocriptin • Cabergolin • α-Dihydroergocriptin (α-DHEC) • Lisurid • Pergolid Nonergoline DA • Pramipexol • Ropinirol • Apomorphin
Dopaminagonisten (DA) Medikamentöse Therapie
Wirkung von L-Dopa • Deutliche Minderung der Hauptkrankheitssymptomebei 90 % der Patienten • Seit Einführung der L-Dopa-Therapie nahezu normale Lebenserwartung • Auftreten von Wirkungsschwankungen (Fluktuationen) und Überbeweglichkeit (Dyskinesien) im Langzeitverlauf
Probleme der L-Dopa-Therapie • Wirkungsschwankungen (Fluktuationen) • Nachlassen der Wirkdauer einer Einzeldosis „Wearing-off“, „On/off“ • Überbewegungen (Hyperkinesien) • Unvollständige Resorption durch gleichzeitige Aufnahme von Nahrungseiweiß
Dopaminagonisten • Direkte Stimulation der Dopamin-Rezeptoren • Keine Resorptionsverzögerung durch Nahrungseiweiße • Längere Wirkdauer als L-Dopa • Verzögerung oder Minderung desL-Dopa-Langzeitsyndroms
Nebenwirkungen von Dopaminergika • Übelkeit, Erbrechen • Niedriger Blutdruck • Verwirrtheit / Halluzinationen • Müdigkeit • Schlafstörungen • Unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesien)
MAO-B-Hemmer • Selegilin1 / Rasagilin • Symptomatischer Effekt • Einsparung von L-Dopa möglich • Wirksam bei „Wearing off“ • Antriebssteigernde Wirkung1
COMT-Hemmer • Entacapon, Tolcapon • Hemmung des L-Dopa Abbaus • Einsatz bei Wirkungsschwankungen (Verfärbung des Urins unter Entacapon möglich, jedoch ohne Krankheitswert; Verfärbung der Kleidung kann durch Waschen nicht entfernt werden).
Nicht dopaminerge Medikamente • Amantadin • Schwach symptomatisch wirksam • Wirkung gegen unwillkürliche Bewegungen • 2 unterschiedliche Formen verfügbar(Sulfat + Chlorid) • Budipin • Achtung: Nebenwirkungen und Wechselwirkungen(regelmäßige EKG-Kontrollen vorgeschrieben) • Anticholinergika • Hohes Nebenwirkungsrisiko • Vorwiegend bei Ruhezittern
Medikamenteneinnahme • Hilfen für die Medikamenteneinnahme • MedikamentenplanVom Arzt oder den Helferngenau aufschreiben lassen,wann welche Medikamenteeinzunehmen sind. • Pillenboxen • Therapiebegleiter (Booklet)
Apomorphin Apomorphin-Pen Apomorphin-Pumpe Abbildungen: Cephalon GmbH
Kontinuierliche dopaminerge Stimulation mit Duodopa Abbildung: Orphan Europe
Physiotherapie • Neben der medikamentösen Therapie ist dierichtige Physiotherapie wichtig. • Bei nicht ausreichender Bewegung Gefahr der Muskelrückbildung und Versteifung der Gelenke.
Krankengymnastik und Sport • Wirkt zunehmender Bewegungsarmut entgegen • Beugt Fehlhaltungen des Körpers vor • Tägliches Übungsprogramm • Sport treiben, möglichst von Anfang an • Sportarten: Wandern, Radfahren, Tennis, Tischtennis, Ballspiele und Schwimmen • Sport und Gymnastik in Gruppen
Übungen Schreib- und Schwungübungen
Sprechtherapie • Sprechtherapie, da Beweglichkeit von Mund- und Kehlkopfmuskulatur eingeschränkt sind • Für Sprechtherapie empfohlene Übungen: - Gesichtsausdruck - Mundbeweglichkeit - Atmung - Stimme - Lautstärke - Aussprache- Sprechtempo • Übungen regelmäßig und konsequent durchführen
Sprechtherapie Lee Silverman Voice Treatment (LSVT): • Therapieansatz aus den USA • Forschungsgruppe um Dr. Lorraine Olson Raming (University of Colorado, USA)
Lee Silverman Voice Therapie (LSVT): 3 Grundübungen • Mindestens 10 x in mittlerer Tonlage auf A einen Tonso lange wie möglich halten. • Mindestens 10 x jeweils einen möglichst hohen Tonund einen möglichst tiefen Ton auf A 3 Sek. halten. • Liste mit 10-15 alltäglichen Redewendungen undSätzen 3 – 5 x laut lesen.
Weitere Therapiemöglichkeiten • Gezielte Atemtherapie • Bewusste Entspannung der Muskulatur kann sich positiv auswirken (auf ständig überhöhte Muskelanspannung und Tremor) • Progressive Muskelentspannung (nach Jakobsen) • Autogenes Training • Biofeedback • Musiktherapie
Weitere Therapiemöglichkeiten • Eigeninitiative • Anleitung und Selbstübungsprogramm • Training nach Jöpkes • Reha-Sport • Nordic-Walking • Gymnastik, z.B. Gruppenübungen bei regionalen SHGs
Ernährung • Keine bestimmte Diät • Ausgewogene Ernährung kann Verstopfung und Völlegefühl vorbeugen. • Ballaststoffreiche Nahrung(z.B. Getreide, Gemüse, Kartoffeln)
Ernährung • Ausreichend trinken(2-3 Liter Flüssigkeit) • Mehrere kleine Mahlzeiten • Eventuell Hauptmahlzeit abends • L-Dopa-Präparate nichtzum Essen / nicht mit Eiweißprodukten einnehmen
Krankheitsbewältigung • Information für Patienten und Angehörige • Psychoedukation • Selbsthilfegruppen
Tiefe Hirnstimulation • Ein operativer Eingriff ist Patienten vorbehalten, die medikamentöse nicht zufriedenstellend behandelt werden können • Keine Heilung, aber Besserung mancher Symptome (insbesondere Ruhezittern und Überbewegungen) • Nur Besserung von Symptomen, die auf L-Dopa ansprechen
Tiefe Hirnstimulation • Platzierung von Elektrodenan eine berechnete Stelleim Gehirn • Elektroden erhalten elektrischeImpulse in einer bestimmtenFrequenz vom Impulsgeber (Medtronic Inc.)