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Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf. Notizen zur Geschichte des „alten“ und „neuen“ Pfarrhauses. Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf. 1249 Erste urkundliche Erwähnung von Sigmaringendorf „…gehörte die Pfarrei Sigmaringendorf zum Gotteshause (Kloster) Bregenz, später Mehrerau genannt.“.
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Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf Notizen zur Geschichte des „alten“ und „neuen“ Pfarrhauses
Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf 1249 Erste urkundliche Erwähnung von Sigmaringendorf „…gehörte die Pfarrei Sigmaringendorf zum Gotteshause (Kloster) Bregenz, später Mehrerau genannt.“ • 1468 wird der alte Pfarrhof gebaut • …In diesem Jahre wurde auf des St.Petri Kosten und Einkommen (Heiligenpflege) • der alte Pfarrhof an dem Kirchhofe erbaut… • Der jeweilige „Kirchherr“ zu Sigmaringendorf konnte dieses Haus ankaufen oder gegen einen jährlichen • Zins an sich nehmen. 1687 überlässt das Kloster Mehrerau das Gebäude der Gemeinde… ….1687 wurde der Bau des Pfarrhofes zu Ende geführt. Nachdem der neue Bau bezogen war, überließ das Kloster das alte Haus der Gemeinde.“ 1753 Abbruch und Neubau …wurde anstelle des baufälligen „alten Pfarrhofes“ (1468 erbaut), der abgebrochen werden musste, ein neues Haus erstellt. 1970steht in der Chronik: Die Gemeinde ließ das baufällig gewordene ehemalige Pfarrhaus direkt neben der südlichen Kirchentreppe abbrechen. 1686 war es, nach Erstellung des heutigen Pfarrhauses, in Privatbesitz übergegangen.
Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf In seiner Geschichte Hohenzollerschen Staaten Hechingen & Sigmaringen berichtet 1835 Fidelis Baur über die Zeit nach der Schlacht bei Lützen, in der der Schwedenkönig Gustav Adolf gefallen war, für die Jahre 1632/33 folgendes: Nach Schwaben rückten Sieger und Besiegte. Das unglückliche Land wurde ein Opfer der Soldatenwuth... Die Kaiserlichen blieben bis im März 1633 Meister der Umgegend, aber am 3 dieses Monats rückte der schwedische Feldmarschall Gustav Hörn mit verstärkter Macht an, überfiel Sigmaringen und besetze es. Die kaiserliche Besatzung wurde niedergemacht und die Stadt nebst der ganzen Umgegend der Zügellosigkeit der wilden Soldaten preisgegeben. Rauben, Plündern und Brennen bezeichneten die Streifzüge derselben. Das fürstliche Eigenthum wurde auf die gewaltsamste Weise verheert, das Schloß auf der Seite gegen die Mühle hin in Brand gesteckt und bis zur Küche herauf in Asche gelegt. Alles Bewegliche in demselben wurde geraubt oder in das Feuer geworfen. Gleiches Schicksal traf die herrschaftlichen Schlösser und Jagdhäuser zu Langenenslingen Gutenstein Vehringenstadt Krauchenwies Sigmaringendorf und Thalheim. Sie wurden ausgeplündert und so zugerichtet, daß sie nicht mchr bewohnt werden konnten. Die Mühle zu Vehringendorf, ein Eigenthum des Fürsten, ward von den Dezenfeldischen Reitern bis auf den Boden abgebrannt. Gleiches Schicksal erlitten die unglücklichen Unterthanen. Überall wurde geplündert, das Vieh weggetrieben und das Feld verheert. Zu Sigmaringendorf war in Folge von Krankheiten, Elend und bei der Plünderung vorgefallener Gewalttaten die Zahl der vorhandenen Ehen von 90 auf 22 herabgesunken. Viele Häuser standen leer, Schloß und Pfarrhof waren nicht mehr zu bewohnen und ein großer Theil des Feldes blieb ungebaut.
Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf 1896 1964 1753 war nach der Chronik der alte Pfarrhof von 1486, jetzt im Besitz der Gemeinde, nach bald 300 Jahren so baufällig geworden, dass er abgebrochen wurde. An seiner Stelle wurde ein neues Haus erstellt, dass dann schließlich nach über 200 Jahren wegen Baufälligkeit 1970 abgerissen wurde.
Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf In der Chronik lesen wir unter dem Jahren 1686/87: „1686 wurde der jetzige Pfarrhof erbaut. Eine Urkunde vom 11.November besagt, daß der Abt zu Mehrerau … sich entschlossen habe, anstatt des derzeitigen, sehr baufälligen Pfarrhofes (1468) eine neue und taugliche Wohnung für den Pfarrer und Seelsorger zu bauen … 1687 wurde der Bau des Pfarrhofes zu Ende geführt … Nachdem der neue Bau bezogen war, überließ das Kloster das alte Haus der Gemeinde.“
Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf Unter 1782 finden wir dann in der Chronik dieses Bild: „Der massive Neubau von 1686/87 sollte nicht nur dem jeweils amtierenden Pfarrherrn, sondern auch erholungsbedürftigen Klosterbrüdern des Stiftes Mehrerau als Unterkunft dienen. Damals reiste man vom Bodensee nach Sigmaringendorf zur Erholung!“* *Angela Vielstich / in Sigmaringendorf , Beiträge zur Geschichte…Sigmaringendorf 2002
Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf Vom ganzen Ensemble stehen heute noch Kirche und Pfarrhaus. Das Haus Ströbele wurde 1964 im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt, das alte Pfarrhaus 1970 abgebrochen. Anstelle der Zehntscheuer wurde 1978/79 das neue Feuerwehrhaus gebaut.
Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf 1939 1928
Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf Kolping 1930
Das Pfarrhaus in Sigmaringendorf Detail des Pfarrhausdaches auf dem Foto von 1950