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Diagnostik - Beweglichkeit. Seminar Training leiten Manfred Agethen SS 14. Aglaja Busch & Alexander Bartosch. Prof. Dr. Martin Mustermann Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Gliederung. Definition Beweglichkeit Bedeutung von Beweglichkeit
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Diagnostik - Beweglichkeit Seminar Training leiten Manfred Agethen SS 14 Aglaja Busch & Alexander Bartosch
Prof. Dr. Martin Mustermann Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn Gliederung • Definition Beweglichkeit • Bedeutung von Beweglichkeit • Methoden zur Diagnostik der Beweglichkeit • Technische Hilfsmittel • Statistische Verfahren • Gütekriterien • Studie 1: Comparisonofthree different sitandreachtestformeasurementofhamstringflexibiliy in femaluniversitystudents • Studie 2:Influencofthegasrocnemiusmuscel on thesit-and-reachtestassessebyangulakinematicanalysis • Kritik
Beweglichkeit • Definition: „Die Beweglichkeit im Sport ist eine motorische Fähigkeit, Bewegungen und Haltungen im Rahmen der anatomisch vorgegebenen Bewegungsamplituden auszuführen bzw. einzunehmen. Grundlage dafür ist die Gelenkbeweglichkeit, die Dehnfähigkeit von Gelenkkapseln, Sehnen und Muskulatur sowie deren neuromuskuläre Ansteuerung.“ (Hottenrott & Neumann, 2012 S.189)
Bedeutung von Beweglichkeit • Beweglichkeit wichtig für Verletzungsprophylaxe z.B. vor Sportverletzungen oder chronischen Beschwerden • Essentiell für eine Vielzahl an Bewegungen • Steht in enger Verbindung mit Kraft, Koordination und Schnelligkeit (Baltaci, G. & Un, N & Tunay, V. & Besler, A. & Gerceker, S. 2003)
Prof. Dr. Martin Mustermann Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn Methoden zur Diagnostik von Beweglichkeit • Sitandreach • SitandReach erfunden zur Messung der unteren Oberschenkelmuskulatur und der unteren Rücken Flexibilität von Wells und Dillon 1952 • Soll chronische Beschwerden und Einschränkungen verhindern • Vielzahl an Studien dazu • Back saversitandreach • Starke Ähnlichkeit zum sit-and-reach Test • Bei der Ausführung wird ein Bein angewinkelt (Mier, 2011)
Prof. Dr. Martin Mustermann Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn Methoden zur Diagnostik von Beweglichkeit • Chairsitandreach • Sitzen auf der Kante eines Stuhls • Alternative für Patienten mit Beschwerden, z.B. Rückenschmerzen • Passiv straight leg raisetest • Passive Dehnung durch Partner • Dosierung des Widerstands • durch subjektives Empfinden (Mier, 2011)
Prof. Dr. Martin Mustermann Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn Technische Hilfsmittel Videoanalyse Reflexionspunkte am Hüftgelenk Goniometer SitandReach Box
Prof. Dr. Martin Mustermann Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn Statistische Verfahren • Korrelations-Koeffizient • Konfidenz-Intervall • ICC-Verfahren (Baltaci, G. & Un, N & Tunay, V. & Besler, A. & Gerceker, S. 2003)
Gütekriterien • Objektivität: Grad der Unabhängigkeit der Testergebnisse von störenden Einflussgrößen. • Reliabilität: Grad der Genauigkeit mit der ein Test ein Personenmerkmal erfasst. • Validität: Grad der Genauigkeit mit der ein Test auch tatsächlich jenes Personenmerkmal erfasst, für dessen Messung er konstituiert worden ist. • Bezug auf Beweglichkeit: Mangel an Daten über die vergleichende Bewertung bezügliche der Reliabilität und Validität von Feldtests (Bös, 1987, S. 120; Roth, 1999, S. 259) (Lienert, 1969, S. 14; Roth, 1999, S. 262) (Roth & Willimczik, 1999, S. 264) (Bozic et.al, 2010)
Studie 1 • Vergleich von 3 sitandreachtest und deren Einfluss auf die Beweglichkeit des Oberschenkels • Testverfahren: SR, BSSR, CSR (Baltaci, G. & Un, N & Tunay, V. & Besler, A. & Gerceker, S.,2003)
Studie 1 • Teilnehmer:102 Studentinnen, 20-24 Jahre • Kriterium:Keine Muskulären Einschränkungen, Rückenschmerzen, freiwilliges Einverständnis • Verfahren: Physioschule, gleich Bedingungen für alle - 3 Min. Aufwärmen, statisches Dehnen der unteren Körperhälfte - Demonstration + Übungsversuch - pro Bein 3 Tests dazwischen 20 Min. Pause (an 1. Tag) • Überwachung durch Physiotherapeuten mit Hilfe von goniometrischen Messung, Mittelwert Bestimmung (Baltaci, G. & Un, N & Tunay, V. & Besler, A. & Gerceker, S.,2003)
Studie 1 Ergebnisse: • SR und BSSR nur bedingt für Erwachsene mit Rückenbeschwerden geeignet → CSR gut Alternative • SR und BSSR wiesen hohe Validität auf (CSR niedriger) • CSR = einzige Test der Unterschiede in der Beweglichkeit erkannte • Relation zwischen Oberschenkel- und untere Rücken Beweglichkeit nicht bestätigt • SR nicht zufriedenstellend, jedoch vom Verfahren her am leichtesten (Baltaci, G. & Un, N & Tunay, V. & Besler, A. & Gerceker, S., 2003)
Studie 2 • Einfluss des Zwillingswadenmuskel auf das Ergebnis des SR Test • Zusätzliche HJA (Hüftwinkel Messung) als Erhöhung der Aussagekraft des SR Test • Testverfahren: sit-and-reach Box mit aufklappbarer Seite (Kawano, M. & Ambar, G. & Oliviera, B. & Boer, M. & Cardoso, A. & Cardoso, J., 2010)
Studie 2 • Teilnehmer: • 200 Frauen (100) und Männer (100) • Kriterien: Schmerzen, Haltungsschäden, vorausgegangene Rücken und Extremitäten Verletzungen vor mind. 6 Monaten • Material: • SR Box mit aufklappbarer Seite • Digitalkamera • Reflexionspunkte (Kawano, M. & Ambar, G. & Oliviera, B. & Boer, M. & Cardoso, A. & Cardoso, J., 2010)
Studie 2 • Ablauf: • Material und Ablauf Gewöhnung am Tag vorher • Reflektoren Anbringung am vorderem, oberen Darmbeinstachel und großem Rollhügel • Vor der Box sitzen mit gebeugter Hüft, gestreckten Knien und Füßen in der dorsal/plantar Flexion • Eine Hand wird in der Beugung über die andere gelegt und 2 Sek. gehalten • In der finalen Position werden 2 Fotos gemacht um den Hüftwinkel festzuhalten und auf der Messlatte die Reichweite abgelesen (Kawano, M. & Ambar, G. & Oliviera, B. & Boer, M. & Cardoso, A. & Cardoso, J., 2010)
Studie 2 • Ergebnisse: • Bei dorsal Flexion stellt der Zwillingswadenmuskel einen limitierenden Faktor da um mit dem SR Test fortzufahren • Durch Unbehagen im Zwillingswadenmuskel kommt es nicht zu einer maximalen Dehnung der Oberschenkelmuskulatur • Bei Studien zur Oberschenkelmuskulatur muss das Geschlecht beachtet werden • Die Proportionen von Armen und Beinen müssen mit einbezogen werden (Kawano, M. & Ambar, G. & Oliviera, B. & Boer, M. & Cardoso, A. & Cardoso, J., 2010)
Kritik • Kein Bezug zur unterschiedlichen Tagesformen der Probanden • Nichtbeachten der Relation von Extremitätenlängen mit der eig. Beweglichkeit • Erwärmung / Vordehnen kann bei Teilnehmern unterschiedlich ausfallen → Verfälschung der Testergebnisse • Bei Messungen von mehreren Dehnungsmethoden letztere meist verbessert durch vorangegangene Dehnung → Verfälschung der Testergebnisse (Kawano, M. & Ambar, G. & Oliviera, B. & Boer, M. & Cardoso, A. & Cardoso, J., 2010) (Baltaci, G. & Un, N & Tunay, V. & Besler, A. & Gerceker, S.,2003)
Literaturverzeichnis • Baltaci, G. & Un, N & Tunay, V. & Besler, A. & Gerceker, S. (2003). Comparisonofthree different sitandreachtestformeasurementofhamstringflexibiliy in femaluniversitystudents. Group.bmj.com, S. 59-61. • Mier, C.M. (2011). AccuracyandFeasibilityofvideoanalysisforassessinghamstringflexibilityandvalidityofthesit-and-reachtest. American Alliance forHealth, Physical Education, Recreationand Dance, S.617-623. • Hottenrott, K. & Neumann, G. (2010). Trainingswissenschaft – Ein Lehrbuch in 14 Lektionen, Band 7. Aachen: Meyer & Meyer. • Kawano, M. & Ambar, G. & Oliviera, B. & Boer, M. & Cardoso, A. & Cardoso, J. (2010). Influencofthegasrocnemiusmuscel on thesit-and-reachtestassessebyangulakinematicanalysis. Ray Brasfisioter, S. 10-14 • Bozic, P. & Pazin, N. & Berjan, B. & Planic, N. & Cuk, I. (2010). Evaluation ofthefieldtestsofflexibilityofthelowerextremity: Reliabilityandtheconcurrentandfactorialvalidity. Journal ofstrengthandconditioningresearch, S. 2523-2531
Praxis • Einheitliche Aufwärmung mit Instruktionen • Aufteilung in 3 Gruppen • Stationen mit 3maliger Messung pro Person • Sitandreach: Mit gestreckten Knien sitzend so weit nach vorne in der Hüfte beugen wie möglich, Ablesung der Weite auf einer Skala auf einem Kasten und Messung des Hüftwinkels mit Goniometer • Chairsitandreach: Auf der Kante des Stuhls sitzen, ein Bein gestreckt das andere gebeugt, so weit wie möglich in die Beugung mit den Händen übereinander gehen. Messung des Wertes mit ein Zollstock und Hüftwinkel mit Goniometer • Back saversitandreach: Wie sitandreach nur das ein Bein dabei angewinkelt wird. Messung der Weite auf einer Skala auf einem Kasten und Messung des Hüftwinkels mit Goniometer