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Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Haus-, Seminar- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen 2., überarbeitete Auflage. M. Karmasin / R. Ribing. Präsentation: Sebastian Weiss. Die Autoren. Univ.-Prof. Mag. DDr. Matthias Karmasin Geboren 1964 in Wien
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Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden für Haus-, Seminar- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen 2., überarbeitete Auflage M. Karmasin / R. Ribing Präsentation: Sebastian Weiss
Die Autoren Univ.-Prof. Mag. DDr. Matthias Karmasin Geboren 1964 in Wien Studium der Publizistik und Kommunikations-wissenschaft, Politikwissenschaft, Philosophie und Betriebswirtschaft Vorstand des Institutes für Medien- & Kommunikationswissenschaften (Universität Klagenfurt) Mag. Rainer Ribing Geboren 1973 in Wien Studium der Betriebswirtschaft (WU Wien) Junge Wirtschaft Österreich-Bundesgeschäftsführer
Warum eine Arbeit schreiben? • Nachweis der Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten • Praktische Relevanz • Beitrag zum Fortschritt der Disziplin
Inhaltliche Ansprüche • Die Erfassung von Problembereichen. • Die Beschaffung von und der Umgang mit Literatur. • Die Strukturierung von Themen und die Formulierung von Forschungsfragen. • Gegebenenfalls die Durchführung empirischer Untersuchungen. • Die Formulierung der Arbeit und deren formale Gestaltung.
Thema Übungs- und (Pro-) Seminararbeiten Vorgegebenes Thema Vorgabe durch Seminarinhalte Diplomarbeiten / Dissertationen Eigenes Thema
Betreuer • Persönliches Gespräch • Vermittlung der Motivation • Disposition Falls kein geeigneter Betreuer bekannt: Forschungsschwerpunkte des wissenschaftlichen Personals in Erfahrung bringen
Forschungsfrage Keine allgemeinen Themen! Thema ist nur Arbeitstitel Ergebnis der Arbeit: Antwort auf eine Forschungsfrage
Gute Fragen W-Frage: Was?, Wie?, Warum? Fragestellung als Leitdifferenz Schlechte Fragen Unrichtige Vor-annahme Scheinfrage Beeinflussende Frage Unklare Frage Widersprüchliche Frage Formulierung der Forschungsfrage
Grundtypen von Fragestellungen Übungs-, Seminar-, Diplomarbeit, Dissertation, Habilitation
Beantwortung von Forschungsfragen Warum war, ist oder wird etwas so (und nicht anders)?
Beantwortung von Forschungsfragen Zusammenfassung: • Aufbau und Inhalt orientieren sich an den Forschungsfragen • Erkenntnis und Erklärung sind die Ziele der Arbeit • Die Beantwortung der Forschungsfrage liefert den geforderten wissenschaftlichen Beitrag
Aufbau der Arbeit Einleitung Hauptteil Schluss • Einleitung • Relevanz des Themas • Forschungsfrage • Vorgangsweise
Aufbau der Arbeit Hauptteil Vom Allgemeinen ins Spezielle. Unterkapitel gliedern: Einleitung, Hauptteil, Schluss Gliederungstiefe soll vier Ebenen nicht überschreiten!
Aufbau der Arbeit Schluss (Fazit): • Beantwortung der Forschungsfrage • Zusammenfassung • Persönliche Bemerkungen, Bewertungen • Ausblick
Grundsätze der Gliederung • Min. 2 Unterpunkte zu einem Oberpunkt • Exkurse • Stellenwert und Gliederung müssen übereinstimmen (auf Gliederungsebene)
Der wissenschaftliche Forschungsprozess Empirische Untersuchungen Steigern Qualität und Nutzen der Arbeit. Methode hat sich am Ziel der Frage zu orientieren. Arten von Untersuchungen • Deduktion • Induktion • Abduktion
Planung Grad der Korrektheit Reflexionsphase Schreibphase Strukturierungsphase ErkundungsphaseVorbereitungsphase Verstrichene Zeit
Planung Arbeitstagebuch • Reflexion des Arbeitsprozesses • Erinnerungsblock Welche Quellen wurden gesucht, gefunden, gegliedert? Beachtenswerte Ideen? Schwierigkeiten und Lösungsansätze. Nächsten Schritte.
Do‘s Direkter Ich-Bezug zur Verstärkung „hierzu ist festzuhalten“, „dem wäre hinzuzufügen“ Witzig und pointierter Schreibstil Überzeugende Argumente Mehrfache Überarbeitung Dont‘s Umgangsprache oder salopper Ton Phrasenhafte Umschreibung und Plattheiten Verstärkende Adverbien oder Superlative Dass-Sätze Anonymes „man“ Scheinbescheidenheiten Stil der Arbeit
Form und Formatierung Formvorschriften • des Institutes • wissenschaftlicher Schemen Kein einzig richtiger Aufbau, sondern verschiedene Schemen für unterschiedliche Arbeiten
Einseitig Flügelmappe oder geheftet Anzahl der Exemplare Gliederung Titelblatt Inhalts- und Abb.-verzeichnis Vorwort Text Literaturverzeichnis Formaler Aufbau Haus- und (Pro-) Seminararbeit
Einseitig Gebunden Anzahl (Bibliotheken) Systematik Nur Kapitelüberschriften des Hauptteils nummerieren Andere Kapitel nur im Inhaltsverzeichnis Wenig Abkürzungen – Abkürzungsverzeichnis Fußnoten Gliederung Leeres Blatt Deckblatt Ehrenwörtliche Erklärung Inhalts- und Abb.-verzeichnis Vorwort Text Literaturverzeichnis Anhang Leeres Blatt Formaler Aufbau Diplomarbeit und Dissertation
Vorbereitung zur Recherche • Elektronische Bibliothekskataloge • Datenbanken auf CD-ROM • Internet • Literaturverzeichnisse bekannter Bücher und gebundener Bibliographien Gefahr: Überangebot an Literatur
Ratgeber für die Recherche • Betreuer • Institute und Professoren • Institutionen, Organisationen • Informationsstellen an Bibliotheken • Literaturverzeichnisse • Bibliographien • Nachschlagewerke
Wissenschaftliche Quellen recherchieren Kataloge der (Uni-) Bibliotheken • Alphabetische Kataloge • Systemkataloge • Schlagwortkataloge • Kreuzkataloge CD-ROM Datenbanken Katalogisierung von Artikeln in Fachjournalen und Zeitschriften. Standortsuche der Zeitschrift, etc.
Wissenschaftliche Quellen recherchieren Online Datenbanken • Gebühr • Informationsmittler WWW • Suchmaschinen • Metasuchmaschinen • Spezielle Suchmaschinen
Einteilung und Klassifizierung von wissenschaftlichen Quellen • Nach ihrer Bindung zum Thema
Einteilung und Klassifizierung von wissenschaftlichen Quellen 2. Nach ihrem Ursprung
Einteilung und Klassifizierung von wissenschaftlichen Quellen 3. Nach Art der Veröffentlichung
Indizien für eine wissenschaftliche Arbeit: Korrekte Zitierweise Ausführliche Quellenangabe Wissenschaftlichkeit in der Argumentation Wissenschaftlich durchgeführte Empirie Indizien für eine niveauvolle wissenschaftliche Arbeit: Anerkannter Verlag, Angabe anerkannter Quellen Vorwort Geleitworte anerkannter Wissenschafter Artikel in einem Sammelband namhafter Herausgeber Was ist wissenschaftlich, welche Quelle ist niveauvoll?
Lesen und Verwerten von Quellen 1. Anlesen Soll/muss etwas überhaupt gelesen werden. Worum geht es in dem Werk? 2. Querlesen Identifizierung wichtiger Textstellen 3. Systematisches Lesen Überblick über Textstelle • Intensives Lesen Markierungen • Exzerpte
Zitat Plagiat: wörtliches Zitat ohne Anführungszeichen Anforderungen: • Überprüfbarkeit • Nachvollziehbarkeit Probleme: • Unter- bzw. Überzitieren • Zitate von generellem und fachlichem Allgemeinwissen • „Reißen aus dem Zusammenhang“
Direkte Zitate • Buchstäbliche Genauigkeit • Anführungszeichen • Einrückung • Kursiv • Auslassungen: (…) • Druckfehler: [!] oder [sic!] • Hervorhebungen: [Herv. d. Verf.] • Ergänzungen: [d. Verf.]
Indirekte Zitate • Sinngemäße Widergabe des Autors • Keine Anführungszeichen • Umfang und Art der Übernahme müssen erkennbar sein (meist Fußnoten: Vgl. Autor, Jahr, Seite)
Kommentare und Abbildungen Kommentare: • Unkommentiert: Konsens • Explizite Kommentare: nötig bei Dissens Abbildungen: Direkte oder indirekte Übernahme Anwendung der Regeln über Textzitate
Quellenangabe und Quellenverweis Vollbeleg Fußnote, bei Literaturempfehlungen und grauer Literatur Kurzbeleg Fußnote, Kurzbeleg verweist auf Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis • Nur wirklich zitierte Werke • Alle Publikationen (in Rubriken) • Voller Name des Autors, Innentitel • Alphabetisch geordnet
Spezialfälle beim Zitieren • Wiederholte Nennung der gleichen Quelle: „ebenda“ oder „a.a.O.“ • Fremdsprachige Zitate: • Im Original: „…“ (Übersetzt von: …) • Aufwärtsregel: nur Zitate aus höherstehenden Werken • Zeitungsartikel: grundsätzlich Vollbeleg
Interviewpartner: Akademischer Grad Vorname und Name Funktion im Betrieb Betrieb, Institution mit Anschrift Zeitangabe Personengruppen: Art der Aktion Angabe der Stichprobengröße Demographische Struktur der Stichprobe Dauer der Feldarbeit Angaben bei empirischen Studien