1 / 16

Ergotherapie im Arbeitsfeld der forensischen Psychiatrie

Ergotherapie im Arbeitsfeld der forensischen Psychiatrie. Eine cross-national, explorative Studie aus deutsch-österreichischer Sicht Petra Marksteiner, MScOT. Ausgangssituation 1. Ausbildungssituation für Ergotherapeuten in Österreich und Deutschland im Umbruch

Download Presentation

Ergotherapie im Arbeitsfeld der forensischen Psychiatrie

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Ergotherapie im Arbeitsfeld der forensischen Psychiatrie Eine cross-national, explorative Studie aus deutsch-österreichischer Sicht Petra Marksteiner, MScOT

  2. Ausgangssituation 1 • Ausbildungssituation für Ergotherapeuten in Österreich und Deutschland im Umbruch • Steigende Ausbildungsanforderungen aufgrund von Fortschritten bei Diagnose und Behandlung • Die meisten Ausbildungsstätten in A und D sind erst in den letzten 30 Jahren entstanden • Aber akademische Ausbildung noch nicht befriedigend entwickelt

  3. Ausgangssituation 2 • Umsetzung von Ausbildungsinhalten in der Praxis – in schwierigen Praxisfeldern? • Beispiel forensische Psychiatrie – eine Herausforderung (auch) für Ergotherapeuten • Spezifische Rahmenbedingungen (sicherheitsbedingte Restriktionen, Gefährdungspotenzial) • Spezielle Rolle des Ergotherapeuten (nah am Klienten)

  4. Fragestellungen • In welchem Umfang werden ergotherapeutische Modelle / Methoden eingesetzt? • Zusammenhang: Nutzung ergotherapeutischer Modelle / Methoden – Ausbildung? Oder Anwendungsprobleme im Kontext Forensik? • Zufriedenheit mit Ausbildung? • Chancen / Herausforderungen / Probleme des Arbeitsumfeldes?

  5. Methode • Fragebogen zu folgenden Punkten: • Aspekte der Arbeitssituation und des Kontexts • Ausbildungshintergrund, Pläne für die Weiterbildung • Zufriedenheit mit der eigenen Ausbildung • Struktur der Tätigkeit (Teamgröße, Arbeitsabläufe) • Einsatz ergotherapeutischer Modelle und Methoden • Stärken und Schwächen in der forensischen Praxis • Insgesamt 33 Fragen: • Geschlossene Fragen • Checklisten, Rangordnungen, Prozentangaben, Likert-Skalen - Auswertung mit SPSS • Offene Fragen • Auswertung durch Kategorisierung der Äußerungen

  6. Methode • Zur Repräsentativität: • Keine Registrierung von Ergotherapeuten in der Forensik • Verschiedene Methoden (eMail, Telefon, …) • Mehrfache Reminder • Pilotierung (n = 16) • Darlegung des Zwecks der Untersuchung • Stichprobe • 100 Fragebögen verteilt (30 A, 70 D) • Rücklauf: 58 Fragebögen (23 A, 35 D)

  7. Ergebnisse Zur Stichprobe • 38% männlich, 62% weiblich (Ergotherapie als „Frauenberuf“, Anteil in der Forensik jedoch niedriger) • Alter: • A: 31,3 Jahre • D: 41,6 Jahre • Seit im Mittel 5,6 Jahren als Ergotherapeuten tätig • 73% der Teilnehmer arbeiten in Vollzeit • Akademische Ausbildung begonnen: • A: 74% • D: 17% • Mit Abschluss (Master of Science): niemand

  8. Ergebnisse Arbeitsumfeld • 60% arbeiten in Akutkrankenhäusern • Teamgröße (Personen): • A: 2,4 • D: 2,8 • Berichtspflicht • An Ärzte: 79% • An Vertreter der Justiz: ca: 50% • Patienten • Schizophrene Störungen • Drogenmissbrauch • Borderline

  9. Ergebnisse Zu Frage 1: Nutzung ergoth. Modelle / Methoden • Nutzung von Modellen: • Ca. 33%: ein Modell (häufigstes Modell: MOHO / Kielhofner) • Ca. 43%: Kein Modell • Mehr Modelle in A als in D • Nutzung strukturierter Interviews und Diagnosen / Assessments: • > 50% nutzen keine dieser Methoden • Am häufigsten: COPM, LFP, MELBA, PRPP, Eigenentwicklungen • Vorteile: Unterstützen Zielsetzung, Evaluation des Therapiefortschritts, Dokumentation

  10. Ergebnisse Gründe für Nicht-Nutzung strukturierter Interviews und Diagnosen / Assessments: • Verschrecken die Klienten • Für forensische Praxis wenig geeignet • Zu theoretisch • Zu zeitraubend • Bei geistiger Behinderung (Minderbegabung) wenig geeignet

  11. Ergebnisse Zu Frage 2: Relation zwischen Ausbildung und Nutzung ergotherapeutischer Modelle und Methoden Ergotherapeuten mit akademischem Hintergrund nutzen • Mehr Modelle • Mehr strukturierte Interviews • Mehr standardisierte Diagnostik/Assessments Aber kein Unterschied bei Behandlung - Nutzungskriterien: • Vertrautheit • Gute Erfahrungen

  12. Ergebnisse Zu Frage 3: Zufriedenheit mit der Ausbildung 3/4der Befragten sind mit ihrer ergotherapeutischen Ausbildung bezüglich diagnostischer Methoden im Lichte ihrer aktuellen Praxisanforderungen sehr unzufrieden. Gründe: • Modelle, strukturierte Interviews und Diagnosen kamen nicht vor • Keine Forensik-Inhalte / -Bezüge Bzgl. Treatments ist die Zufriedenheit größer Weiterbildungspläne • Treatment, Diagnostik, rechtl. Rahmenbedingungen

  13. Ergebnisse Zu Frage 4: Chancen, Herausforderungen und Probleme des Arbeitsumfeldes • Insgesamt befriedigendes Arbeitsklima in den interdisziplinären Teams • Restriktionen der forensischen Arbeitsumgebung werden eher positiv gesehen • Positive Einstellung zu Klienten • Ergotherapeutische Modelle / Methoden positiv bewertet • Aber Vorurteile und Stigmatisierungen der Außenwelt

  14. Diskussion Methodik Explorative Studie • schien beim gegebenen Wissen sinnvoll • Aber Ergänzung durch weitere Studien notwendig Repräsentativität nicht endgültig geklärt • Grundgesamtheit nicht genau ermittelbar

  15. Diskussion Vergleich mit anderen Studien Ergebnisse ähnlich wie in anderen Studien: • Craik et al. (1998): Befragung britischer Ergotherapeuten in psychiatrischen Settings • Bartlow & Hartwig (1989): Befragung australischer Ergotherapeuten •  Wenig Nutzung ergotherapeutischer Modelle und Methoden • Aber dort wurden keine Beziehungen zur Ausbildung untersucht

  16. Diskussion Konsequenzen: • Inwieweit wird ergotherapeutische Ausbildung den Herausforderungen der forensischen Psychiatrie gerecht • Welche zusätzlichen Ausbildungen erforderlich - Anbieter? • inwieweit werden ergotherapeutische Modelle und Methoden den Besonderheiten der forensischen Psychiatrie gerecht? • Mehr Forschung (Modelle, Assessments usw.)– speziell im forensisch-psychiatrischen Setting

More Related