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Zentrale vs. dezentrale Sportstättenkonzepte in Kommunen – Auswirkungen auf Finanzen und Sportförderung Fachtagung sportinfra Wiesbaden, 05.-07.10.2006. Gliederung Einleitung Theoretischer Hintergrund Empirische Evidenz Folgerung für die kommunale Sportstättenplanung. Einleitung
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Zentrale vs. dezentrale Sportstättenkonzepte in Kommunen – Auswirkungen auf Finanzen und Sportförderung Fachtagung sportinfra Wiesbaden, 05.-07.10.2006
Gliederung Einleitung Theoretischer Hintergrund Empirische Evidenz Folgerung für die kommunale Sportstättenplanung
Einleitung • Effizienzreserven in der Sportstättenversorgung • Alternative, d.h. private, Finanzierung des Sportstättenbaus, um die öffentlichen Investitionskosten zu senken • Übergabe von Sportstätten an Dritte (in der Regel Vereine), um die öffentlichen Betriebskosten zu senken
Einleitung • Effizienzreserven in der Sportstättenversorgung • Wie verdichtet und an welchen Standorten soll die Sportinfrastruktur bereitgestellt werden? Sollen Sportstätten zentral oder dezentral bereitgestellt werden?
Einleitung Einwände gegen den sportpolitischen Mainstream Der konkrete Einfluss einer geringen Distanz einer Sportstätte zum Haushalt auf die Entscheidung, Sport zu treiben, ist bislang nicht hinreichend nachgewiesen. Es ist also unklar, ob mit der Umsetzung eines dezentralen Sportstättenkonzepts tatsächlich Ziele der Sportförderung erreicht worden sind. Das wohnungsnahe und durchaus infrastrukturabhängige Angebot einer Sportart kann zu größeren Sportwegen führen, wenn gerade das bevorzugte Sportangebot infrastrukturbedingt in anderen Ortsteilen „wohnungsnah“ angeboten wird. Aus Sicht der ökonomischen Theorie lassen sich durch verdichtete, zentrale Sportstättenkonzepte Effizienzreserven heben.
Theoretischer Hintergrund Economies of Scale Kostenersparnisse, die aufgrund von Größenvorteilen entstehen mit zunehmender Zusammenlegung von Sportstätten geringere Betriebskosten pro m² Sportraum Bei positiven Skaleneffekten kann ein großer, zentraler Sportstättenkomplex mit weniger Kapitaleinsatz die gleiche Outputmenge an Sportraum produzieren wie zwei oder mehrere kleinere, dezentrale Sportstätten.
Theoretischer Hintergrund • Skaleneffekte • Geringerer relativer Bedarf an Nichtsportfläche (Parkplätze, Umkleide- und Duschräume etc.) • bessere Möglichkeit zur Aufteilung und Auslastung von Maschinen, Gerätekosten sowie Personal (z.B. Hausmeister, Platzwart, Reinigungspersonal, Kassierer etc.) • Lernkurveneffekte durch Spezialisierung der Arbeitskräfte (z.B. Platzwart etc.) • bessere Möglichkeiten der Nutzung alternativer Energien (z.B. ausreichend Dachfläche für Solarzellen), • Einsparungen durch die Verwendung größerer Produktionsmittel • Größerer Publikumsverkehr ermöglicht besser private Investition, Verpachtung etc.
Theoretischer Hintergrund Neue ökonomische Hauhaltstheorie
Theoretischer Hintergrund Neue ökonomische Hauhaltstheorie
Empirische Evidenz (I) (p<,001; n=4.590 > 16 Jahre; 1999)
Empirische Evidenz (II) (n=4.018; Stadt Köln, 2003)
Empirische Evidenz (III) (n=2.444; 2003)
Fazit • Forschungsfeld ist noch im Aufbau befindlich. Wissenschaft konnte folglich noch nicht besonders viel Wissen generieren. • Festhalten lässt sich jedoch folgendes: • (1) Die Entfernung von Sportstätten beeinflusst das Sportverhalten und die Entstehung von Angebotsstrukturen negativ. • (2) Gleichwohl gibt es eine Toleranzschwelle, die bei etwa 20 Minuten Entfernung zu Fuß liegt. • (3) Da Skaleneffekte auch bei Sportstätten existieren, scheint es sportökonomisch sinnvoll, bei neuen Sportstättenkonzepten einen semizentralen Ansatz zu wählen: Je nach Gemeindegröße wenige, aber größere Sportstättenkomplexe, die in einem Entfernungsradius von 20 min zu Fuß für möglichst viele Bürger und Bürgerinnen erreichbar sind. • (4) Je weiter der Entfernungsradius gezogen wird, desto größer werden zwar auch die Skaleneffekte und Kostenvorteile. Doch hat dies dann einen negativen Effekt auf die Sportnachfrage sowie die Entstehung von Angebotsstrukturen. • Ökobilanz offen: Verkehr, Lärm, Flächenverbrauch