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Immunhämatologische Grundlagen

Immunhämatologische Grundlagen. Blutgruppenbestimmung Antikörpersuchtest Verträglichkeitsprobe. Dr. med. Guido Heymann Zentrale Abteilung für Laboratoriumsmedizin DRK-Kliniken Berlin. Anforderung: RiLi 4.2.3 und 4.2.4.

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Immunhämatologische Grundlagen

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  1. Immunhämatologische Grundlagen Blutgruppenbestimmung Antikörpersuchtest Verträglichkeitsprobe Dr. med. Guido Heymann Zentrale Abteilung für Laboratoriumsmedizin DRK-Kliniken Berlin

  2. Immunhämatologische Grundlagen

  3. Anforderung: RiLi 4.2.3 und 4.2.4 • Jedes Probengefäß ist vor der Abnahme eindeutig zu kennzeichnen (Name, Vorname, Geburtsdatum, ggf. Code) • Der Untersuchungsauftrag muß vollständig einschließlich Entnahmedatum ausgefüllt • und von der abnehmenden Person unterschrieben sein. • Der Einsender muß auf dem Untersuchungsauftrag eindeutig ausgewiesen sein. • Der anfordernde Arzt ist für die Identität der Blutprobe verantwortlich. • Bestimmte, dem Empfänger verabreichte Medikamente (z.B. Plasmaexpander, Heparin) müssen mitgeteilt werden. • Ebenso sind vorangegangene allogene Stammzelltransplantationen und/oder Bluttransfusionen sowie Schwangerschaften zu vermerken. • Für die serologische Diagnostik kann das Untersuchungsmaterial Serum durch EDTA-Plasma ersetzt werden. Immunhämatologische Grundlagen

  4. Was sind Blutgruppen? • Antigene Epitope auf Proteinen, Glycoproteinen oder Zuckermolekülen auf der Erythrozytenoberfläche, die immunogen sind und mittels serologischer oder molekulargenetischer Methoden getestet werden können. Ihre Funktion ist z.T. bekannt. Sie werden entweder im Rahmen der Erythropoese gebildet oder passiv aus dem Plasma adsorbiert. Immunhämatologische Grundlagen

  5. Blutgruppenbestimmung • Mindestbestimmung:AB0-System, Rhesusmerkmal D • Kinder, gebärfähige Frauen, Polytransfundierte, spez. Fragestellungen:+ Rhesusmerkmale C, c, E, e und Kell, ggf. Cellano • weitere erythrozytäre Merkmale, falls erforderlich • ABD-Kontrolle, wenn Blutgruppe im Labor bekannt Immunhämatologische Grundlagen

  6. Bestimmungsverfahren • Plattentest • Röhrchentest • Kartentest • Andere Verfahren • Automatisierung • PCR Immunhämatologische Grundlagen

  7. Was wird noch benötigt? (...ggf.) Immunhämatologische Grundlagen

  8. Röhrchentest mit kompletten Antiseren Immunhämatologische Grundlagen

  9. AB0-Blutgruppen (Landsteiner 1900) • Phänotyp Genotyp %Mitteleuropa Antikörper0 00 39 Anti-A,Anti-BA A0,AA 48 Anti-BB B0,BB 9 Anti-AAB AB 4 keineA1, A2, A-Untergruppen IgM „Natürliche Ak“ IgG Immunantikörper • Die biologische Funktion der ABH-Antigene ist unklar. • Auf endothelialen und epithelialen Zellen • Krankheitsassoziation:oberflächlich keine; Transfusionsreaktion, MHN, Bg 0: H. pylori, vWF ca. 25% niedriger; Pest- und Choleraepidemien Immunhämatologische Grundlagen

  10. Immunhämatologische Grundlagen

  11. Bestimmung der AB0-Blutgruppe Immunhämatologische Grundlagen

  12. Rh (Rhesus)-SystemLevine, Stetson, 1939; Landsteiner, Wiener 1940 • Hauptantigen D bzw. d (hypothetisch)homozygot DD ddheterozygot Dd Rhesus positiv rhesus negativ 85% 15%„Nebenantigene“: C,c,E,e • Antigenkomplexe: Cde/cDe Rh-Formel CcD.ee Haplotypen cde/cde ccddee ... • Integrität der Erythrozytenmembran, (Ammonium- und ggf. CO2-Transport) • Erythrozyten und Knochenmark, RHAG, RHBG und RHCG auf Niere, Leber, Haut, Hoden und Gehirn • Krankheitsassoziation:Transfusionsreaktion, MHN!!, Rh deficiency syndrome Immunhämatologische Grundlagen

  13. Rhesus-Eigenschaften Immunhämatologische Grundlagen

  14. D partial Immunhämatologische Grundlagen

  15. Kell-System (Coombs,Mourant, 1946) • Wichtigste Antigene: Kell (K), Cellano (k)Phänotypen Häufigkeit (%) Antikörperkk 92 Kell negativ Anti-KKk 7,8 Kell positiv KK 0,2 Kell positiv Anti-kWeitere Antigene:Kpa 0,02 selten Ak-BildungKpb 99,98JsaJsb 100 • Unterfamilie der Zink-Endopeptidasen • Erythrozyten, KM, Hoden, weniger auf Gehirn, lymphatisches Gewebe, Herz, Skelettmuskel • Krankheitsassoziation:(McLeod Phänotyp: Hämolyse, Neurologie, Cardiomyopathie) Immunhämatologische Grundlagen

  16. Antigene können immunogen sein… Malaria Harnstoff- transporter Rezeptor? Immunhämatologische Grundlagen

  17. Antikörpersuchtest, -differenzierungRiLi 4.2.5.7 und 4.2.5.8 • Der Antikörpersuchtest ist Bestandteil der Blutgruppenbestimmung • Er wird…wiederholt, sofern der letzte AKS länger als 3 Tage zurückliegt (Tag der Blutentnahme plus 3 Tage) • Dieser Zeitraum…kann auf 7 Tage ausgedehnt werden, wenn…zwischenzeitlich keine Transfusionen durchgeführt worden sind und innerhalb von 3 Monaten keine Transfusionen oder Schwangerschaften bekannt waren. • Werden im Serum/Plasma irreguläre Antikörper oder Autoantikörper festgestellt, so soll versucht werden, deren Spezifität und klinische Bedeutung zu klären. • Bei Vorliegen von klinisch relevanten Antikörpern ist der betreffenden Person ein Notfallpaß mit dem Befund auszustellen. Immunhämatologische Grundlagen

  18. Antikörpertypen generell Immunhämatologische Grundlagen

  19. Immunologie prinzipiell • Erstimmunisierung:Erstkontakt mit immunogenem AntigenZeitbedarf: 14 Tage bis 4 Wochen • Boosterung (Reimmunisierung):Erneuter Antigenkontakt der Memory-ZellenZeitbedarf: (Stunden?) bis ca. 1-3 Tage Immunhämatologische Grundlagen

  20. Transfusionsreaktion Anti-Jk Anti-Vel Anti-AB akut verzögert RES Anti-Rhesus Anti-D Immunhämatologische Grundlagen

  21. Nicht nur HTR… Rh-Inkompatible SS Inzidenz bei 10 % aller SS bereits zwischen 8. Und 13. SSW tritt fetales Blut in geringer Menge in den mütterlichen Kreislauf über (ca.0,05ml) bei 25% der Schwangeren fetomaternale Makrotransfusion >25ml fetales Blut ohne Prophylaxe bilden rh-neg Frauen in 4-8% d.F. Antikörper gegen Merkmal D nach der ersten inkompatiblen SS. Mit Prophylaxe noch bei 0,4% zweitwichtigstes Antigen auch aus Rhesussystem: c Immunhämatologische Grundlagen

  22. AKS mit 2-3 Testzellen Immunhämatologische Grundlagen

  23. AK-Differenzierung mit 10 bis x Testzellen Immunhämatologische Grundlagen

  24. Kartentest: Coombs-Test Immunhämatologische Grundlagen

  25. bessere Zugänglichkeit Weitere Testverfahren : Enzymbehandlung • Manche Antigene lassen sich durch Behandlung mit z.B. Papain, Ficin, Bromel(a)in zerstörenpapainsensibel: Duffy, M, N, (S, s, Kell) Y Y Y Immunhämatologische Grundlagen

  26. Bestimmung weiterer Antigene • RiLi 4.2.5.6Die Bestimmung weiterer Rh-Merkmale und/oder anderer Blutgruppenmerkmale soll grundsätzlich mit zwei verschiedenen Testreagenzien unter Mitführung von Kontrollen (...) erfolgen. Die positive Kontrolle sollte das Merkmal schwach ausgeprägt aufweisen (heterozygote Anlage für das Allel). Immunhämatologische Grundlagen

  27. Ak, immer relevant • A und B, H bei Bombay • Duffy (Fy), Kell, Kidd (Jk),Rhesus • S, s, U • P, PP1Pk • Vel, Lan Immunhämatologische Grundlagen

  28. Ak, manchmal relevant • Landsteiner-Wiener (Lw) • Cartwright (Yt), Cromer, Dombrock • Colton, Gerbich, Scianna • Junior (Jr), Indian • At(a) Immunhämatologische Grundlagen

  29. Ak, relevant, wenn reaktiv bei 37°C • M, N, P1 • Lewis a (Le(a)) • Lutheran (Lu) • KAK (Transfusion?) Immunhämatologische Grundlagen

  30. Ak, immer irrelevant • Lewis b (Le(b)) • HLA (Bg(a-c)) • HTLA: Chido, Rodgers, Knops, McCoy, Cost • JMH(?) Immunhämatologische Grundlagen

  31. Blutanforderung RiLi 4.3.1 und 4.3.2 • Die Anforderung von Blutkomponenten erfolgt für jeden Empfänger schriftlich durch den anfordernden Arzt unter Angabe der • Diagnose • Transfusionen • Schwangerschaften • Allogene KMT • Medikamente, welche die Verträglichkeitsprobe beeinträchtigen • Blutgruppenserologische Vorergebnisse • Zeitliche Dringlichkeit • Vorgesehener Transfusionstermin • Stehen Eigenblutpräparate zur Verfügung, muß durch organisatorische Maßnahmen gewährleistet sein, daß diese zuerst transfundiert werden. • Alle Blutproben, die zur transfusionsserologischen Untersuchung erforderlich sind, müssen stets – auch im Notfall – eindeutig beschriftet und bezüglich der Herkunft gesichert sein. Immunhämatologische Grundlagen

  32. Was geschieht im Labor? 5-30 min • ABD-Kontrolle des Kreuzblutesggf. AKS • Auswahl geeigneter Konserven • Kreuztest im indirekten AHG-Test • Zuordnung zum Patienten undErzeugung von Begleitpapieren 5 min - ?? 30 min - >1h 5 - ?? min = 1 h – 2-3 h - ? Immunhämatologische Grundlagen

  33. Bed-Side-Test • RiLi 4.3.2.1:Unmittelbar vor der Transfusion von EKs und Granulozytenkonzentraten ist vom transfundierenden Arzt oder unter seiner direkten Aufsicht der AB0-Bestätigungstest am Empfänger vorzunehmen. • RiLi 4.6.1Unmittelbar vor der Eigenbluttransfusion die Identität durch Vergleich der personalien des Empfängers mit der Kennzeichnung des Eigenblutprodukts zu sichern. Der AB0-Identitätstest ... ist in jedem Fall mit dem Blut des Empfängers, im Falle erythrozytenhaltiger Präparate auch mit dem des autologen Blutprodukts vorzunehmen. Immunhämatologische Grundlagen

  34. Vielen Dank Immunhämatologische Grundlagen

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