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Mit Klassen klar kommen

Mit Klassen klar kommen. Eine analytische Betrachtung der Handlungsoptionen bei Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikten in der 7.Klasse Autoren: Marco Groh, Michael Hausmann, Dr. Georg Michels . Struktur. I. Einleitung II. Allgemeine Betrachtung III. Individuelle Betrachtung

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Presentation Transcript


  1. Mit Klassen klar kommen Eine analytische Betrachtung der Handlungsoptionen bei Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikten in der 7.Klasse Autoren: Marco Groh, Michael Hausmann, Dr. Georg Michels

  2. Struktur I. Einleitung II. Allgemeine Betrachtung III. Individuelle Betrachtung IV. Ergebnisse und Entwicklung von Handlungsoptionen

  3. I. Einleitung • „Unterrichtsstörungen sind Ereignisse, die den Lehr- Lern-Prozess beeinträchtigen, unterbrechen oder unmöglich machen, indem sie die Voraussetzungen, unter denen Lehren und Lernen erst stattfinden kann, teilweise oder ganz außer Kraft setzen“ (Lohmann, Gert S.12) • Disziplinkonflikte sind normabhängig • Unterrichtsstörungen sollten nicht pathologisiert werden, sie sind prinzipiell beeinflussbar • Lehrerverhalten als wichtigste Einflussmöglichkeit

  4. II. Allgemeine Betrachtung • Theoretische Basis: Triangulationsmethode

  5. II. Allgemeine Betrachtung • Konkretes Vorgehen: • Gegenseitige Hospitationen • Selbstreflexion • Diagnose allgemeiner Unterrichtsstörungen und Probleme in allen Testgruppen • Entwickeln allgemeiner Handlungsoptionen

  6. II. Allgemeine Betrachtung • Diagnose der häufigsten Störungen: • Verbales Störverhalten • Schwatzen • Zwischenrufe • Mangelnder Lerneifer • Geistige Abwesenheit / Unaufmerksamkeit • Nebenbeschäftigungen • Motorische Unruhe • Kippeln • Aggressives Verhalten • Sachen wegnehmen

  7. II. Allgemeine Betrachtung • Maßnahmen bei verbalem Störverhalten • Proaktive Strategien • Interessanter, herausfordernder Unterricht • Häufiger Wechsel der Sozialformen • Präsenz der Lehrkraft • Reaktive Strategien • Veränderung der Sitzordnung • Einbindung des Schülers in den Unterricht • Blickkontakt aufnehmen • Standortwechsel des Lehrers

  8. II. Allgemeine Betrachtung • Maßnahmen bei mangelndem Lerneifer • Proaktive Strategien • Positive Verstärkung des erwünschten Verhaltens • Binnendifferenzierung • Plateauphasen • Reaktive Strategien • Nonverbale und verbale Reaktionen • Verstärkte Einbindung des Schülers in den Unterricht

  9. II. Allgemeine Betrachtung • Maßnahmen bei motorischer Unruhe • Proaktive Strategien • Ganzheitlicher Unterricht • Handlungsorientierter Unterricht • Reaktive Strategien • Standortwechsel des Lehrers • Verdeutlichung der Gefahren (bei kippeln) • Auszeit geben

  10. II. Allgemeine Betrachtung • Maßnahmen bei aggressivem Verhalten • Proaktive Maßnahmen • Rituale und Regeln implementieren (Gesprächsregeln, Umgangsformen) • Förderung des Klassenklimas • Beziehungen aufbauen • Reaktive Maßnahmen • Zuerst Wiedergutmachung statt Bestrafung • Auf Regeln und Rituale hinweisen • Gestufte Sanktionen

  11. III. Individuelle Betrachtung • Theoretische Basis: Es existieren dreiDimensionen unterrichtlichen Handelns

  12. III. Individuelle Betrachtung • „Prävention und Bewältigung von Unterrichtsstörungen können nur gelingen, wenn alle drei Dimensionen unterrichtlichen Handelns berücksichtigt werden“ (Lohmann, Gert S.35) • Fazit: Um flexibel auf Störungen reagieren zu können, muss eine individuelle Standortbestimmung des Lehrertyps vorgenommen werden

  13. III. Individuelle Betrachtung • Auswertung von Fragebogen 1 (Lehrertyp-Diagnose) • Skalierung: 5 = ja, trifft immer zu , 1 = nein, trifft nie zu

  14. III. Individuelle Betrachtung – GrohSchülerbewertung: Das Verhalten soll + = häufiger gezeigt, 0 = so bleiben, - = weniger häufig gezeigt werden

  15. III. Individuelle Betrachtung – HausmannSchülerbewertung: Das Verhalten soll + = häufiger gezeigt, 0 = so bleiben, - = weniger häufig gezeigt werden

  16. III. Individuelle Betrachtung – MichelsSchülerbewertung: Das Verhalten soll + = häufiger gezeigt, 0 = so bleiben, - = weniger häufig gezeigt werden

  17. III. Individuelle Betrachtung • Schülerfeedback, um herauszufinden, auf welchen Ebenen reagiert werden soll bzw. Verbesserungen gewünscht werden • Es bieten sich folgende drei Ebenen an: • Klassengemeinschaft • Unterricht • Lehrerverhalten

  18. III. Individuelle Betrachtung K U L +2 = trifft voll zu, -2 = trifft nicht zu

  19. III. Individuelle Betrachtung • Zusammenfassung der Auswertung des Fragebogens zur Beurteilung der Klassengemeinschaft, des Unterrichts und des Lehrerverhaltens • +2 = trifft voll zu, -2 = trifft nicht zu

  20. IV. Ergebnisse und Entwicklung von Handlungsoptionen • Probleme bei der Auswertung der Fragebögen: • Schüler vergleichen Lehrer, der Lehrer vergleicht Klassen • Unvorhersehbare Verständnisprobleme der SchülerInnen beim Ausfüllen der Fragebögen (Bewertung +/0/- , Doppel-Verneinungen) • Sich teilweise widersprechende Bewertungen • Nur selektive Auswertung der Bögen sinnvoll

  21. IV. Ergebnisse und Entwicklung von Handlungsoptionen - Groh • Auswertung von Fragebogen 1: • „Sozialpädagoge“ in Relation am wenigsten ausgeprägt, gleichzeitig aber mehr gewünscht, am ehesten zuungunsten des „Dompteurs“ • Die Unterrichtsebene („Fachmann“) ist in Relation am besten ausgeprägt und soll weiter intensiviert werden • Auswertung Fragebogen 2: • (Bekannte) Probleme im Bereich der Klassengemeinschaft durch Fragebogen bestätigt • Unter Rückgriff auf Fragebogen 1 wird deutlich, dass der Lehrer als „Sozialpädagoge“ noch mehr für die Klassengemeinschaft tun soll

  22. IV. Ergebnisse und Entwicklung von Handlungsoptionen - Groh • Handlungsoptionen • Verstärkung kooperativer Lernformen (z.B. Helfersysteme, mehr Gruppenarbeit) • Gemeinsames Aufstellen von Klassenregeln und Sanktionen • Schüler mehr an der Unterrichtsplanung beteiligen • Regelmäßiges Schüler Feedback einholen • Zusammenarbeit mit Klassenkollegen verstärken

  23. IV. Ergebnisse und Entwicklung von Handlungsoptionen - Hausmann • Auswertung von Fragebogen 1: • „Fachmann“ in Relation am deutlichsten, „Dompteur“ am wenigsten ausgeprägt, was meiner Selbsteinschätzung weitgehend entspricht • „Fachmann“ soll nach Wunsch der SchülerInnen leicht zugunsten des „Dompteurs“ in den Hintergrund treten • Auswertung von Fragebogen 2: • Die Schülerbewertungen sind auf allen drei Ebenen deutlich und mit nur geringen Abweichungen im positiven Bereich • Daher ist ein Agieren auf allen Ebenen gleichermaßen angebracht

  24. IV. Ergebnisse und Entwicklung von Handlungsoptionen - Hausmann • Handlungsoptionen • Arbeitsweise der Schüler/Innen noch genauer und regelmäßiger kontrollieren • Mit der Klasse klare Verhaltensregeln aufstellen • Störungen und Verstöße gegen die Regeln konsequenter ahnden • Lehrerpräsenz erhöhen (verstärkt auf Vorgänge in der Klasse achten)

  25. IV. Ergebnisse und Entwicklung von Handlungsoptionen - Michels • Auswertung von Fragebogen 1: • Vergleich der drei Typen zeigt ausgewogenes Bild, „Dompteur“ ähnlich ausgeprägt wie „Sozialpädagoge“ und „Fachmann“, was nicht der Eigenwahrnehmung entspricht (zu freundlich?) • Sonderfall: Lerngruppe ist aus 2 Klassen nur für das Fach (kR) zusammengesetzt • Auswertung von Fragebogen 2: • Fachinteresse gering ausgeprägt (kR?) • Unterricht wird nicht als spannend empfunden • Hausaufgaben spielen geringe Rolle • Wiederholung ( nicht angekündigte Kurztests)

  26. IV. Ergebnisse und Entwicklung von Handlungsoptionen - Michels • Handlungsoptionen • auf größere Methodenvielfalt achten • Anregungen von Schülern einfordern und aufgreifen • strafferes Vorgehen im Unterrichtsverlauf • Schüler in Unterrichtsplanung einbinden

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