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BUCHSTART Evaluation eines kulturpädagogischen Programms in Hamburg zur Sprachfrühförderung Erste Ergebnisse zur Elternbefragung (02/2008). Gliederung Projektrahmen Elternbefragung. Projektrahmen. Organisation
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BUCHSTART Evaluation eines kulturpädagogischen Programms in Hamburgzur Sprachfrühförderung Erste Ergebnisse zur Elternbefragung (02/2008)
Gliederung • Projektrahmen • Elternbefragung
Organisation • Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation durch die AG Epidemiologie & Evaluation an der Klinik für Kinderpsychosomatik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf • Durchführung in Kooperation mit • der Hamburger Kulturbehörde, • dem Literaturkontor (Projekt Buchstart), • dem wissenschaftlichen Beirat und • dem Parallelprogramm „Lesestart Sachsen“ • Geplante Dauer: 6 Jahre • Finanzierung über städtische Mittel sowie über Stiftungs- und Spendengelder
Fragestellungen der Evaluation • Sind die personellen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen des Projektes in Hamburg geeignet, einen langfristigen Erfolg der Maßnahme zu sichern? • Ist die Qualität in der Implementierung und fortlaufenden Umsetzung des Programmplans ausreichend, um eine Wirksamkeit der Maßnahme zu ermöglichen? • Welche kurzfristigen und gegebenenfalls mittelfristigen Effekte zeigt das Programm?
U6 Baseline U6 Bereitschaft zur Nachbefragung 1-Monats- Nachbefragung 1-Monats- Nachbefragung 6-Monats- Nachbefragung 6-Monats- Nachbefragung 12-Monats- Nachbefragung 12-Monats- Nachbefragung 9/07 10/07 3/08 9/08 • Studienplan zur Elternbefragung U6 Baseline U7 Folgebefragung Teilnehmeruntersuchungen • Querschnitt, Elternfragebogen • Bindung an U6-Buchpakete • Erstmessung für verbundenen LS • Basisausprägungen von Ziel-, Kontroll- • u. Moderatorgrößen • Verbundener LS inkl. QS-Anteile • postalisch, Fragebogen • Evaluation der Buchpakete durch die Eltern, Veränderungsmessung bzgl. der im Buchpaket angeregten Lesegewohnheiten • Unverbundener LS inkl. QS, Elternfragebogen • Bindung an U7-Vorsorgeuntersuchung • Kontrolle eines Selektions- und Drop-Out-Bias bzgl. der postalischen U6-Nachbefragungen • Elternbefragung (Nichtteilnehmer • außerhalb Hamburgs) • Verbundener Längsschnitt, über • U6 bzw. nachfolgend postalisch Kontrollstudien • U7-Elternbefragung von Nicht- • Teilnehmern in Hamburg • QS, Bindung an U7- • Vorsorgeuntersuchung U7
Elternbefragung (U6-Baseline, 766 Eltern wurden befragt)
Die Kinderarztpraxen • Für die Elternbefragung wurden Fragebögen an alle Hamburger Kinderärzte gesandt, die U6-Vorsorgeuntersuchungen durchführen. Die Ärzte wurden gebeten, diese Fragebögen zusammen mit der Buchstart-Tasche an die Eltern auszugeben. • Insgesamt wurden 147 niedergelassene Kinderärzte in 111 Praxen angeschrieben. • 70,3 % der Praxen (n=78) haben die Elternfragebögen ausgegeben und zurückgesandt. • Von den 15 pro Arzt ausgegebenen Fragebögen sind im Mittel 8 Bögen zurückgeschickt worden.
Stadtteilbezogene Kooperation In allen Stadtteilen, die unterstrichen sind, machen Ärzte beim Buchstart-Projekt mit. pink = mindestens eine Praxis kooperiertebei der Evaluation(durchschnittlich kooperieren 75,9% der Praxen/Stadtteil) grün = keine Praxis kooperierte bei der Evaluation
1.1 Sprache des Fragebogens: • Die Fragebögen wurde neben Deutsch auch auf Englisch, Türkisch, Russisch und Dari ausgegeben. • In 95,8% der Fälle wurde der deutsche Fragebogen ausgefüllt. Dazu zählen auch viele Familien, die ursprünglich aus einem anderen Land kommen.
2.1 26,7% der Eltern gaben an, bereits zuvor von Buchstart gehört zu haben, nicht erst bei der Taschenübergabe in der Arztpraxis. 2.2 Dabei wurde Folgendes genannt:(Mehrfachnennungen waren möglich) anderes = Flyer, Plakate, Bücherhallen, u.a.
3.1 28,5% der Kinder haben höchstens 5 Bücher oder weniger. 3.2 Die circa einjährigen Kinder der befragten Eltern sehen durchschnittlich 1,3 Stunden TV, Video oder DVD pro Woche (die Angaben reichten von 0 bis zu 40 Stunden) und hören durchschnittlich 3,6 Stunden Geschichten oder Lieder von CD/Kassette (die Angaben reichten von 0 bis zu 50 Stunden). 3.3 Ein Lese-Ritual mit festen Zeiten, Orten und Abläufen zum gemeinsamen Bücheranschauen mit ihrem Kind haben 36,5% der Eltern.
3.4 Wenn sich die Eltern zusammen mit ihrem Kind ein Buch anschauen, befindet sich das Kind meistens auf dem… (Mehrfachnennungen waren möglich)
3.5 Außer der/dem Befragten schauen sich noch folgende andere Personen Bücher mit dem Kind an:(Mehrfachnennungen waren möglich) andere: weitere Verwandte,Erzieher/Babysitter, Freunde
4.1 Auf die Frage: „Wie sicher sind Sie, dass Sie alles richtig machen, wenn Sie mit Ihrem Kind Bücher anschauen?“ antworteten die Eltern:
4.2 Die Eltern haben folgende Zweifel bezüglich ihres Verhaltens beim gemeinsamen Bücheranschauen mit ihrem Kind: • Unter- bzw. Überforderung: „Wieviel ich erzählen kann, ohne ihn zu überfluten?“ • Zum Ablauf des gemeinsamen Bücheranschauens: „Blättere ich um, oder soll ich das Kind die Seiten umblättern lassen?“ • Alter des Kindes: „Habe ich das richtige Buch für ihr Alter?“ • Was tun bei Zappeligkeit, keinem Interesse, Störungen: „Wie ‚beharrlich‘ soll man sein, wenn das Kind abschweift?“ • Selbstzweifel: „Hin und wieder bin ich genervt durch die gleichen Fragen.“
4.3 Pro Woche singen die Eltern ihrem Kind durchschnittlich 11,2 mal vor (die Angaben reichten von 0 bis 200 mal) und machen pro Woche 8,5 mal Finger- oder Kniereiterspiele mit ihrem Kind (die Angaben reichten von 0 bis 100 mal). 4.4 Ungefähr ein Drittel der Eltern (32,3%) gaben an, selbst nur mittelmäßig, etwas oder gar nicht gern zu lesen.
4.5 Nutzung von Stadtteilangeboten für Kinder und Familien, wie z.B. Spielgruppen oder Mutter-Kind-Turnen: 4.6 Mehr als die Hälfte der Eltern (56,7%) hätten gerne mehr Angebote für junge Familien in ihrem Stadtteil und 14,8% nehmen mit Ihrem Kind an einem besonderen Frühförderprogramm teil.
Zusammenfassung • Knapp ein Drittel der Kinder haben nur sehr wenige Bücher zu Hause. • Neben den Eltern, schauen sich auch oft die Großeltern zusammen mit dem Kind ein Buch an. • Nur knapp ein Drittel aller Eltern sind sich sehr sicher, dass sie alles richtig machen, wenn sie sich gemeinsam mit ihrem Kind ein Buch anschauen. Ihre Zweifel beziehen sich meistens auf eine Unter- oder Überforderung des Kindes. • Über die Hälfte der Eltern gaben an, sich mehr Stadtteilangebote für junge Familien zu wünschen. • Fast ein Drittel der Eltern haben nicht erst in der Kinderarztpraxis von dem Buchstart-Projekt gehört, sondern schon zuvor davon erfahren, z.B. über die Presse.