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Zukünftige Entwicklung Elektronischer Zeitschriften: eine Delphi-Studie. 91. Deutscher Bibliothekartag Bielefeld, 4. April 2001 Alice Keller, ETH-Bibliothek Zürich. Digitale Doppelgänger. Online Medium mit erweiterten Funktionalitäten. Interaktive Plattform mit innovativen „Features“.
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Zukünftige Entwicklung Elektronischer Zeitschriften: eine Delphi-Studie 91. Deutscher Bibliothekartag Bielefeld, 4. April 2001 Alice Keller, ETH-Bibliothek Zürich
Oder überhaupt kein Peer-Review in Zukunft? Los Alamos E-Print Archive
Delphi-Studie zur „Zukünftigen Entwicklung elektronischer Zeitschriften“ Okt. 1999 R‘lauf 87% Feb. 1999 R‘lauf 91% Juli 1999 R‘lauf 93% 1. Runde 3. Runde 2. Runde Feedback Feedback
Zusammensetzung der Expertengruppe nach Berufsgruppen • Insgesamt • 45 Experten
1. Elektronische Zeitschrift als Medium im Wandel Ausgewählte Resultate der Delphi-Studie 2. Zunehmende Angebotsvielfalt 3. Veränderte wissenschaftliche Informations- und Publikationslandschaft 4. Ausweg aus der „Zeitschriftenkrise“? 5. Ungelöstes Problem der Archivierung 6. Das differenzierte Bezugsmodell
1. Elektronische Zeitschrift als Medium im Wandel • Heute vor allem digitalisierte Printjournale • In Zukunft „echte“ elektronische Zeitschriften, die die Möglichkeiten der neuen Technologien ausschöpfen • Elektronisches Produkt als primäre Vertriebsform (v.a. bei hochspezialisierten Zeitschriften) oder als erwünschte Ergänzung
„Digitale Doppelgänger“ Frage: „Digitale Doppelgänger stellen eine Übergangserscheinung dar.“ (Median: 2005)
Hochspezialisierte Zeitschriften Frage: „Viele Randzeitschriften werden verschwinden oder in anderer Form erscheinen.“ (Median: 2005)
2. Zunehmende Angebotsvielfalt als neue Herausforderung • Zahlreiche Angebotsformen pro Zeitschrift • „Enhanced features“ steigern den Mehrwert (und die Kosten) • Grössere Produktvielfalt setzt mehr Flexibilität in Bibliotheken voraus • „Convenience“ als neue Forderung unserer Benutzerinnen und Benutzer
Wie sieht die elektronische Zeitschrift der Zukunft aus? Mögliche Szenarios: • Massgeschneiderte Artikelsammlungen • Zeitschriften als Hülle werden verschwinden • Artikel werden durch dynamische Informationsobjekte ersetzt
3. Verschiebungen in der wissenschaftlichen Informations- und Publikationslandschaft • Andere Medien sind den Zeitschriften z.T. überlegen (insbesondere bei der Kommunikation und Verbreitung von Wissen) • Qualitätskontrolle und -sicherung als wichtigster Beitrag der Zeitschrift
Der Stellenwert der Zeitschrift Frage: „Zeitschriften mit Peer-Review werden die wichtigste Form der formellen wissenschaftlichen Kommunikation darstellen“.
4. „Zeitschriftenkrise“ • Gibt es sie überhaupt? • Digitale Doppelgänger per se werden die Defizite im Zeitschriftensystem nicht beheben • Neue Technologien können Lösungsansätze in Teilbereichen bieten: • Alternative Zugangsmodelle (Konsortien, electronic document delivery, „Pay-per-use“-Zugang • Alternative Preismodelle (z.B. SPARC) • „Do-it-yourself publishing“
5. Ungelöstes Problem der Archivierung • Heute Printausgabe als Archivkopie • Mitte des Jahrzehnts wird dies eingestellt • Wer wird die Aufgabe übernehmen? • Archivierung als nationale Aufgabe (nationale Depots) • Archivierung als kooperative Aufgabe (nationale Depots gemeinsam mit internationalen fachspezifischen Archiven, kommerzielle Anbieter für gewisse Dienstleistungen) • Redundante Speicherung
Archivierung Frage: „In welchem Jahr werden die Bibliotheken aufhören, Printversionen von wichtigen Fachzeitschriften zu Archivzwecken zu abonnieren?“ Median: 2007 (nie: 2,6%) Frage: „In welchem Jahr wird der Durchschnittsartikel so viele interaktive und/oder multimediale Elemente beinhalten, dass der Ausdruck nur einen Teil des Informationsgehaltes wiedergibt?“ Median: 2006 (nie: 2,6%)
6. Differenziertes Bezugsmodell • Kernzeitschriften stehen über Lizenzverträge uneingeschränkt zur Verfügung • Weniger wichtige Zeitschriften werden über „Pay-per-use“-Verfahren angeboten • Unbekannte Konsequenzen der breiten Einführung eines „Pay-per-use“-Systems • Der effektive Nutzen von Konsortien bleibt umstritten
Differenziertes Bezugsmodell Frage: „Kernzeitschriften werden über Lizenzverträge uneingeschränkt zur Verfügung gestellt. Weniger wichtige Zeitschriften werden über ein „Pay-per-use”-Verfahren angeboten.“ Einverstanden: 87,2% Nicht einverstanden: 7,7% (Ungültig: 5,1%)
Betrachtet man die Vielzahl der erwarteten Möglichkeiten und Bedürfnisse, so ist anzunehmen, dass in Zukunft ein breites Spektrum an unterschiedlichenMedien, Bezugsformen, Kostenmodellen und Zugriffsstrukturen zur Verfügung stehen wird.
Ende http://www.ethbib.ethz.ch/pub/vortr2001.html