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Lars Beißwenger und Stephan Braig. Liberalismus im Kaiserreich. Gliederung 1. Gesamtschaubild der Parteienentwicklung 2. Große Fragen der Zeit 3. Die Rolle der Liberalen im Kaiserreich 4. Wahlergebnisse 5. Die Parteien und Persönlichkeiten 6. Fazit. Parteienentwicklung im Kaiserreich.
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Lars Beißwenger und Stephan Braig Liberalismus im Kaiserreich
Gliederung 1. Gesamtschaubild der Parteienentwicklung 2. Große Fragen der Zeit 3. Die Rolle der Liberalen im Kaiserreich 4. Wahlergebnisse 5. Die Parteien und Persönlichkeiten 6. Fazit
Reichsgründung 1871 - Liberale Parteien haben die Mehrheit - Konstitutionelle Monarchie mit liberalen Grundlagen. -Der Reichskanzler ist nur dem Kaiser politisch verantwortlich - Föderaler Aufbau versperrt Parlamentarismus
Kulturkampf Kanzelparagraph(1871) Jesuitengesetz (1872) Sperrgesetz (1875) • -> Zentrum gewinnt Mandate, • Liberale verlieren • 1887 Friedensgesetze
Sozialistengesetze • (1978) - Polizei darf sozialdemokratische Vereine Auflösen - politische Redner werden ausgewiesen - Zeitungen und Schriften beschlagnahmt. • → Liberale stimmen zu und verlieren Stimmen • → Sozialistische Arbeiterpartei wächst stark an • Gesetz wird 1890 aufgehoben
Sozialgesetzgebung (1883) - Staatliche Versicherungspflicht Gegen Unfälle, Krankheit, Invalidität - Beiträge zur Hälfte vom Arbeitnehmer bezahlt - Bei Todesfall zahlt der der Familie -“Staatssozialismus“ - nur freiwillige Zusammenschlüsse u. Genossenschaftliche Modelle zur Absicherung → Nationalliberale stimmen zu
Schutzzölle - Agrarkrise in den 70ern - Bismarck beschließt 1879 Einfuhrzölle → Wirtschaftspolitischer Kurswechsel . → Konservativ-klerikale Zeit bricht an, Liberale sind raus. → Nationalliberale Partei zerbricht.
Militarismus, Flottenpolitik, Kolonialpolitik – - Septennat 1874 - Heidelberger Programme 1884 - Imperialismus, Ausbau der Flotte - Heer grundsätzlich konservativ, antisozialistisch, antiparlamentarisch
Linksliberale Parteien Deutsche Fortschrittspartei, 1861 Deutsche Freisinnige Partei, 1884 Freisinnige Volkspartei, 1893 Freisinnige Vereinigung, 1893 Nationalsozialer Verein, 1896-1903 Fortschrittliche Volkspartei, 1910 - vor ca. 1906: gegen militärische Aufrüstung, bedingt für Sozialistengesetze und Kulturkampf, gegen Schutzzölle und nur bedingt für Sozialgesetzgebung, - nach 1906: Zustimmung zur Aufrüstung, Kolonialpolitik, „Weltpolitik“, Sozialgesetzgebung
Nationalliberale Partei - Unterstützung von Bismarck - Für Sozialistengesetze, Kulturkampf, Sozialgesetzgebung und Aufrüstung - Zusammenarbeit mit Konservativen - Parteistruktur nur schwach ausgebaut (obere Reihe, von links nach rechts): Wilhelm Wehrenpfennig, Eduard Lasker, Heinrich von Treitschke und Johannes Miquel; (untere Reihe, von links nach rechts): Franz von Roggenbach, Dr. Karl Braun, Dr. Rudolf Gneist, und Ludwig Bamberger
Fazit -Liberale Parteien können nur in sehr begrenztem Maße Politik mitgestalten. -Schwanken zwischen Opposition und opportunistischer Regierungsbeteiligung. -Liberale Grundsätze werden oftmals stark aufgeweicht. -Verlust der progressiven Rolle in der Gesellschaft, stattdessen Einschwenken auf den zunehmend militaristisch-chauvinistischen Zeitgeist. Trotz zunehmend breiter angelegten politischen Inhalten (Sozialpolitik, Militärpolitik) keine breite Zustimmung in der Bevölkerung.