1 / 52

Gesichter der Angst Angst Formen, Ursachen und Bew ltigungsstrategien

ursala
Download Presentation

Gesichter der Angst Angst Formen, Ursachen und Bew ltigungsstrategien

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


    1. „Gesichter der Angst“ Angst – Formen, Ursachen und Bewältigungsstrategien Referat von Vanessa Ohlig und Jenny Thanheiser Seminar: „Ausgewählte Phänomene der Verhaltensstörung“ Leitung: Prof. Dr. Stephan Ellinger

    2. Gliederung 1. Angst - Begriffsklärung 2. Grundformen der Angst 3. Angststörungen ICD 10 4. Mit Angst umgehen lernen 5. Beobachtungen 6. Fazit

    3. Angst? Wie erlebst du Angst? Wie verhältst du dich, wenn du Angst hast? Was fällt dir zum Thema Angst ein?

    4. 1. Der Begriff Angst Angustus/angustia (lat.) – Enge Grundgefühl (Angst,Trauer, Wut, Liebe) Angst kann aktivieren oder lähmen (Warnsignal und Aufforderung) Der Begriff Angst hat sich seit dem 8. Jahrhundert von indogermanisch *anghu-, „beengend“ über althochdeutsch angust entwickelt. Er ist verwandt mit lateinisch angustus bzw. angustia, die „Enge“, „Beengung“, „Bedrängnis“ und angor, „das Würgen“.[4] Das Wort „Angst“ gibt es als Wortexport auch im Englischen. Es bedeutet so viel wie Existenzangst. Man spricht von „angst-ridden“ (von Angst geritten, im Sinne von beherrscht). Vermutlich wurde das Wort 1849 von George Eliot eingeführt.[ Der Begriff Angst hat sich seit dem 8. Jahrhundert von indogermanisch *anghu-, „beengend“ über althochdeutsch angust entwickelt. Er ist verwandt mit lateinisch angustus bzw. angustia, die „Enge“, „Beengung“, „Bedrängnis“ und angor, „das Würgen“.[4] Das Wort „Angst“ gibt es als Wortexport auch im Englischen. Es bedeutet so viel wie Existenzangst. Man spricht von „angst-ridden“ (von Angst geritten, im Sinne von beherrscht). Vermutlich wurde das Wort 1849 von George Eliot eingeführt.[

    5. Definition (nach Spielberger, 1972) Angst ist ein Zustand, der durch erhöhte Aktivität des autonomen Nervensystems sowie durch die Selbstwahrnehmung von Erregung, das Gefühl des Angespanntseins, ein Erlebnis des Bedrohtwerdens sowie durch verstärkte Besorgnis gekennzeichnet ist.

    6. Angsttheorien Psychoanalytischer Ansatz (Freud) Reiz-Reaktionstheorien (Watson, Mowrer, Miller, Spence, Spielberger) Kognitions-handlungstheoretische Modelle (Epstein, Lazarus, Carver, Scheier)

    7. Körpersprache der Angst? Was sind „typische“ non-verbale Ausdrücke von Angst? Schultern hochziehen, Blickkontakt vermeiden, verschlossene Körperhaltung (Beine, Arme überkreuzt)??, Embryo-Haltung, BeugeschemaSchultern hochziehen, Blickkontakt vermeiden, verschlossene Körperhaltung (Beine, Arme überkreuzt)??, Embryo-Haltung, Beugeschema

    8. Anspannung - Entspannung Schultern hochziehen Kopf einziehen Blickkontakt vermeiden Geringer Bodenkontakt Geschlossene Körperhaltung Beugeschema der Muskulatur (Embryo-Haltung) Harmonische, ruhige Bewegungen Offene Körperhaltung Stabiles Stehen

    9. 2. Grundformen der Angst (nach Riemann) Schizoide Persönlichkeit (Angst vor Hingabe) Depressive Persönlichkeit (Angst vor Ich-Werdung) Zwanghafte Persönlichkeit (Angst vor Veränderung) Hysterische Persönlichkeit (Angst vor der Notwendigkeit) Entwicklungsschritte sind mit Angst verbunden – Erfolg = Reife Angst hat immer eine persönliche Prägung, eine individuelle Note.Entwicklungsschritte sind mit Angst verbunden – Erfolg = Reife Angst hat immer eine persönliche Prägung, eine individuelle Note.

    10. Die Schizoide Persönlichkeit „Das einzige Sichere bin ich selbst.“ Angst vor Ich-Aufgabe, vor Hingabe Kontaktunfähigkeit, Arroganz

    11. Aggression als Schutz und Abwehr Archaische, nicht in die Gesamtpersönlichkeit integrierte Aggression entstanden aus der Existenzangst des Kleinkinds Über Aggression Kontaktaufnahme Kälte, Zynismus, Arroganz, Schärfe („Mitteltöne“ fehlen)

    12. Lebensgeschichtliche Hintergründe Feinfühligkeit - muss sich vor der Welt schützen Fehlende Wärme, altersgemäße Geborgenheit und Verlässlichkeit Entwicklung zum Du ist gestört

    13. Mögliche Folgen und Verhaltensstörungen Borderline – Störung (schwarz- weiß Denken) Ego-Zentrismus – alles wird auf sich bezogen Gefühllosigkeit, Misstrauen gegenüber der Welt allgemein und Menschen im Besonderen

    14. Die depressive Persönlichkeit „Ohne Dich bin ich nichts.“ Übermäßige Anpassung statt Selbstwerdung Sucht den Halt im Anderen – Angst verlassen zu werden

    15. Umgang mit Aggressionen „Ideologie der Friedfertigkeit“ opfert sich auf Autoaggression Verdeckte, verbale Aggressionen (jammern, klagen, Selbstmitleid) Mangelndes Selbstwertgefühl durch nicht gekonnte Aggressivität

    16. Lebensgeschichtliche Hintergründe Verwöhnend-überfordernde oder feindselig – ablehnende Mutter Kind muss früh lernen sich zurückzunehmen Eigene Wünsche und Impulse werden nicht wahrgenommen und nicht durchgesetzt – siehe Aggression „Wenn meine Mutter das Füllhorn ihrer Liebe über mir ausschüttet, bekomme ich blaue Flecken.“

    17. Mögliche Folgen und Verhaltensstörungen Starke Schuldgefühle Sich für Alles verantwortlich fühlen Flucht in die Sucht Minderwertigkeitsgefühle Depressionen Suizid

    18. Die zwanghafte Persönlichkeit „Ordnung muss sein!“ Angst vor Veränderung und Risiko Kontrolle und Macht über das Leben

    19. Umgang mit Aggressionen Aggressionsverzicht aus Strafangst Aggression gegen bestimmte Gruppen wird legitimiert und nach aussen gerichtet Indirekte, verdeckte Formen von Aggression (Schweigen, Nörgeln, pausenloses Reden, Trödelei, Unentschlossenheit)

    20. Lebensgeschichtliche Hintergründe Erziehung mit Dressur und Drill Unterdrückung von vitalen Impulsen „Vorzeigekind“

    21. Mögliche Folgen und Verhaltensstörungen Ewig zweifelnd, sich nicht entscheiden können - Perfektionismus Hypochonder Wasch-, Grübel-, Zähl- und Erinnerungszwänge Freudsche Fehlleistungen, linkisch

    22. Die hysterische Persönlichkeit „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“ Flucht vor der Realität Mangel an Charakter (ausgeprägtes Rollenverhalten, „Pseudopersönlichkeit“)

    23. Umgang mit Aggressionen Weicht Konflikten aus, indem er ein Drama inszeniert Angriff ist die beste Verteidigung Intrigen, Rachsucht Flucht in die Krankheit

    24. Lebensgeschichtlicher Hintergrund Mangelnde Führung und Vorbilder „goldener Käfig“ Kein angemessenes Vorbild für Geschlechtsrolle

    25. Mögliche Folgen und Verhaltensstörungen Ständige Suche nach neuen Reizen - Lebenskampf Phobische Störungen Panikstörung

    26. 3. Klassifikation nach ICD-10 (Neurot., Belastungs- und somatoforme Störungen F40-F48) F40.- Phobische Störungen auslösend durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen Situationsvermeidung Herzklopfen, Schwächegefühl ? Sterbeangst, Kontrollverlust, Gefühl wahnsinnig zu werden Erwartungsangst

    27. F40.0- Agoraphobie Angst das Haus zu verlassen Angst in Menschenmengen & auf öffentlichen Plätzen zu sein Angst alleine zu reisen erleben nur wenig Angst ? Vermeidung der phobischen Situationen Klassifikation nach ICD-10

    28. F40.1 Soziale Phobien Furcht vor prüfender Betrachtung anderer Menschen Beschwerden: Erröten, Händezittern, Übelkeit, Drang zum Wasserlassen Vermeidung sozialer Situationen Klassifikation nach ICD-10

    29. F41.0 Panikstörung Schwere wiederkehrende Angstattacken Auslösend durch NICHT spezifische Situationen oder bestimmte Umstände Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungs- & Entfremdungsgefühle ? Sterbeangst, Kontrollverlust, Gefühl wahnsinnig zu werden Klassifikation nach ICD-10

    30. Die Soziale Phobie Häufigste Angststörung Beginn: 75% vor dem 16. Lebensjahr Verlauf: chronisch, durchschnittlich 20 Jahre Risiko einer Soziale Phobie: Frauen 1,4x höher

    31. Das Erscheinungsbild Automat. Gedanken: 1. „Ich verhalte mich unakzeptabel.“ 2. „Andere werden mich deshalb negativ bewerten.“ Negatives Selbstbild Erwartung von Abwertung Perfektionismus

    32. Angst, Panik Scham Verlegenheit Verletzlichkeit Sorgen Depression

    33. Vermeidung Flucht Verhaltenshemmung Sicherheitsverhalten Sozial inadäquates Verhalten

    34. Erröten, Zittern, Schwitzen Trockener Mund, Stottern Muskelanspannung Vegetative Erregung Herzrasen, Schwindel, Panikattacken

    35. Situationen, die Angst auslösen

    36. Beeinträchtigungen der Lebensqualität

    38. Komorbidität (laut NCS-Studie von Magee et al.,1996) Patienten mit mind. einer anderen psych. Störung: 81% 1. eine andere Angststörung: 56,9% 2. Affektive Störung: 41,4% 3. Substanzmissbrauch/-abhängigkeit: 39,6% Umgekehrt: Soziale Phobie als komorbide Störung: - 55% bei Anorexia nervosa - 59% bei Bulimie

    39. 4. Umgang mit Angst lernen Stressbewältigungstheorie (Lazarus) Stress erzeugt nicht die Situation, sondern die Bewertung derselben durch die jeweilige Person. Kombinierte Interventionen (a) Das „Coping Koala“ (b) Das FREUNDE-Programm

    40. a) Das „Coping Koala“ australische Modifikation von „Coping Cat“ 10-wöchige kognitiv-behaviorale Therapie für Kinder Erlernen von Angstbewältigungsstrategien

    41. Erstellen eines „FEAR – Plans“ F: Fühlst du dich ängstlich? E: Erwartest du, dass schlimme Dinge passieren? A: Aktionen, die man unternehmen kann. R: Resultate und Belohnung

    42. 1. umfassendes Entspannungstraining

    43. 2. Erkennen positiver & negativer Gedanken

    44. 3. Selbstberuhigung in angstauslösenden Situationen 4. realistische Selbsteinschätzung 5. Entwicklung von Selbstbelohnungsstrategien

    45. restlichen 8 Sitzungen: Training der Bewältigungsstrategien in den jeweils angstauslösenden Situationen 3 Elternsitzungen ? Hilfe für den Umgang mit der Angst der Kinder & evtl. der eigenen Angst

    46. 2. (b) Das FREUNDE - Programm

    48. Evaluation (nach Shortt et al. 2001)

    49. 5. Beobachtungen 24-jährige Frau muss die Luft anhalten, sobald sie an einem Friedhof vorbeigeht Ältere Frau (60-70 Jahre) sprüht Autos mit Sahne an 25-jähriger Mann kaut Nägel bis zum Anschlag

    50. 6. Fazit: Angst hat viele Gesichter und äußert sich je nach Persönlichkeitsstruktur unterschiedlich. Angst und Aggression sind miteinander verbunden. Der Umgang mit Angst ist „lernbar“. Angststörungen werden oft falsch diagnostiziert.

    51. Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Angst (Stand: 03.07.09) diplom.jenshauspurg.de/index970c.html?p=25 (Stand: 03.07.09) http://www.theaterwerkstatt-ludi.de/hamburg/media/img/pic-galerie/galerie_der_masken/Angst.jpg (Stand: 03.07.09) http://www.erfolg-ist-die-folge.de/assets/images/angst.jpg (Stand: 03.07.09) http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2009/block-f40-f48.htm (Stand: 17.06.09)

    52. Literatur: Essau, Cecilia A. Angst bei Kindern und Jugendlichen, München, 2003 Krohne, Heinz W. Angst und Angstbewältigung, Stuttgart, 1996 Molcho, Samy Alles über Körpersprache, München, 2001 Riemann, Fritz Grundformen der Angst, München, 1992 Stangier; Heidenreich; Peitz Soziale Phobien, Berlin, 2003

    53. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!

More Related