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Finanz- und Wirtschaftskrise: Ansatzpunkte sozialpolitischen H andelns. Markus Marterbauer AK Wien, Wirtschaftswissenschaft und Statistik. Sozialstaat und Finanzkrise. Sozialstaat verhindert eine Depression im Ausmaß der 1930er Jahren „automatische Stabilisatoren“ aktive Sozialpolitik
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Finanz- und Wirtschaftskrise: Ansatzpunkte sozialpolitischen Handelns Markus Marterbauer AK Wien, Wirtschaftswissenschaft und Statistik
Sozialstaat und Finanzkrise • Sozialstaat verhindert eine Depressionim Ausmaß der 1930er Jahren • „automatische Stabilisatoren“ • aktive Sozialpolitik • Stabilisierung der Erwartungen
Sozialstaat und Finanzkrise • Sozialstaat ist überlegen im Vergleich mit privaten Absicherungsformen … • … kommt durch Finanzkrise unter Druck • Finanzielle durch Einbruch der Einnahmen • Politisch durch Staatsschuldenkrise
Sozialstaat und Finanzkrise • Defensive Antwort: Betonung der Verdienste des Sozialstaates • gibt den unteren und mittleren sozialen Schichten Sicherheit • bietet Perspektive und Hoffnung • Ist ein Schritt zur Chancengleichheit der Armen mit den Reichen
Sozialstaat und Finanzkrise • Alle Menschen profitieren vom Sozialstaat: allerdings in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens • Zeitpunktbezogen: Umverteilung von oben nach unten
Sozialstaat und Finanzkrise • Längerfristige Probleme des Sozialstaates • Demografische Verschiebung • Zunehmende Ungleichheit der Verteilung • Veränderung der Familienstrukturen
Sozialstaat und Finanzkrise • Wofür der Staat die Abgaben ausgibt • Soziale Sicherheit • Gesundheit • Bildung
Struktur der StaatsausgabenIn % der Staatsausgaben gesamt, 2010
Sozialstaat und Finanzkrise • Offensive Antwort: Den Sozialstaat ausbauen • Ausweitung des Angebots an sozialen Dienstleistungen • Flächendeckende Kinderbetreuung • Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung • Sozialarbeit • Soziale Pflegeleistungen
Sozialstaat und Finanzkrise • 3-5-Jährige • es fehlen 10.000 Plätze • Verbesserung der Qualität: Öffnungszeiten, Gruppengröße, Ausbildung der BetreuerInnen • 1-3-Jährige • es fehlen 30.000 – 80.000 Plätze
Sozialstaat und Finanzkrise • Investitionen in die sozialen, emotionalen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder • Abbau der sozialen Vererbung • Erwerbstätigkeit der Mütter • Verringerung des Armutsrisikos von Kindern • Ausweitung der Beschäftigung • Höhere Einkommen für Frauen,höhere künftige Einkommen der Kinder • Positiv-Summen-Spiel für das Budget
Sozialausgaben für PflegeAlter, Invalidität, Gebrechen In % des BIP, 2008
Sozialstaat und Finanzkrise • Verringerung der sozialen Unterschiede im Alter • Steigender Bedarf wegen Alterung und Verschwinden informeller Bereitstellung in Familien • Ausbau der Betreuung zu Hause (Heimhilfen) • Ausbau Pflegeplätze • Beschäftigungswirkungen
Sozialstaat und Finanzkrise • Voraussetzungen für die politische Unterstützung • BürgerInnenorientierung in der Erbringung der Dienstleistungen Gute Aus- und Weiterbildung Gute Arbeitsbedingungen Qualitätsmanagement und Leistungsanreize Mitbestimmung und BürgerInnenbeteiligung
Sozialstaat und Finanzkrise • Voraussetzungen für die politische Unterstützung • Bereitschaft zur Finanzierung Umschichtungen von Geld- zu Sachleistungen Deutlich höhere Abgabenlast in Dänemark und Schweden Eindämmung des Steuersenkungswettlaufs in der EU
Vermögenssteuern Quelle: OECD, 1) Daten für 2009 Abteilung Wirtschaftwissenschaft und Statistik
Vermögensverteilung Quelle: HFCS 2010, OeNB Abteilung Wirtschaftwissenschaft und Statistik
Sozialstaat und Finanzkrise • Investitionen in Kinder: Chancengleichheit • Investitionen in Frauen: Emanzipation • Investitionen gegen Armut und soziale Ausgrenzung: gerechte Verteilung • Investitionen in Beschäftigung:Jobpotential 150.000
Markus Marterbauer • AK Wien, Wirtschaftswissenschaft http://wien.arbeiterkammer.at/interessenvertretung/wirtschaftswissenschaft/Kontakt.html • Blog http://blog.arbeit-wirtschaft.at/ Abteilung Wirtschaftwissenschaft und Statistik