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Impulsreferat. Fachtagung Kooperation Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie Maria im Walde 19. Januar 2007. Damit sich Kompetenzen ergänzen - Erfahrungen aus der Vermittlungsstelle
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Impulsreferat Fachtagung Kooperation Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie Maria im Walde 19. Januar 2007
Damit sich Kompetenzen ergänzen - Erfahrungen aus der Vermittlungsstelle für Grenzfälle zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie beim Landschaftsverband Rheinland
Rolf Mertens Landschaftsverband Rheinland Dezernat Gesundheit/Heilpädagogische Netzwerke Amt für Kliniken Abtlg. Fachangelegenheiten Rheinischen Kliniken
Rheinisches Kooperationsmodell • Vorgeschichte – grundlegende Überlegungen • Regionalkonferenzen • Vermittlungsstelle • Erfahrungen • Vor Ort • Beratung, Moderation, Empfehlungen • Sackgasse • Ausblick/Bewertung
Vorgeschichte/grundlegende Überlegungen „Jugendliche zwischen Psychiatrie und Jugendhilfe, Kooperation ist die Antwort“ Fachtagung 28.10.1998 Prof. Dr. Christian Schrapper: „ Die streitbaren Diskurse zwischen den Nachbardisziplinen `Kinder- und Jugendpsychiatrie`und `Jugendhilfe/Sozialpädagogik` sind so alt wie die Fachgebiete selber und der Ruf nach verbesserter Kommunikation und Kooperation ertönt ebenfalls in schöner Regelmäßigkeit……“ Bereits 1958 Vorschläge für eine verbesserte Zusammenarbeit von dem bekannten Kinder- und Jugendpsychiater Herrmann Stutte.
Vorgeschichte/grundlegende Überlegungen • 8.Dezember 1998 Fachgespräch • Teilnehmer: Chefärzte/-innen der Abtlg. für Kinder- und Jugendpsychiatrie der RK • Leiter/-innen der Jugendhilfeeinrichtungen des Landschaftsverbandes Rheinland • Vertreter/-innen der Dezernate Jugend und Gesundheit • Ziel: Erarbeitung von konkreten, praktikabeln Lösungen
Vorgeschichte/grundlegende Überlegungen • Arbeitskreis Kinder und Jugendliche • Vorschlag Vermittlungsstelle • Erste Zusammenkunft der VM 08.2000 • Politische Vertretung unterstützt • Im November gemeinsame Sitzung von Landesjugendhilfeausschuss und Gesundheitsausschuss: Übertragung von Aufgaben des Arbeitskreises Kinder und Jugendliche auf VM
Bedarf/Daten(-lage) • eigenen Berechnungen aus dem Jahre 2003 • Gintzel/Schone aus dem Jahre 1990 • Überlappungsbereich ca.10 -15 % • Studien mit kleineren Stichproben • Schnittmenge von ca. 30 % • Ulmer Heimkinderstudie aus 2005 • 60 % der Jugendlichen erfüllen Kriterien für eine Diagnose nach ICD 10
Regionalkonferenzen • Viersener Modell • Regionalkonferenz südliches Rheinland • Kooperationsmodell Düsseldorf • daneben: • unterschiedliche Kooperationsvereinbarungen zwischen Rheinische Kliniken und Einrichtungen der Jugendhilfe und Jugendämtern
Idee der Zusammenarbeit • grundsätzliche Zusammenarbeit vor Ort in gemeinsamen Treffen der Beteiligten • Problemlösung vor Ort durch gemeinsames Handeln der Kooperationspartner • Bei mangelnder Einigung: Einschalten der Vermittlungsstelle
Struktur Vermittlungsstelle • Geschäftsstelle • Annahme, Bearbeitung, Beratung, Einladung, Umsetzung Empfehlung • Vermittlungsstelle • Beratung, Empfehlung • Angebote der Unterstützung durch LJA (Maßnahmen, Moderation)
Zusammensetzung Vermittlungsstelle • Frau Bittins-Petak (JA Stadt Neuss) • Frau Dr. Kirsch (RK Viersen, FB KJPP) • Frau Dr. Projahn (Rh. Jugendheim am Steinberg) • Herr Limbach (LVR, Landessozialamt) • Herr Mertens (LVR, Dezernat Gesundheit) • Herr Möller (LJA) Geschäftsstelle: Herr Krug (LJA)
Vermittlungsstelle – Berichtszeitraum 2004/2005 • 435 Kontakte zur VM • davon 361 Anfragen von Jugendämtern • 22 aus Einrichtungen der Jugendhilfe • 25 aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie • 23 Anfragen von Eltern und Jugendlichen • 4 aus Schulen
Vermittlungsstelle- Berichtszeitraum 2004/2005 • 184 Anfrage zu „ Informationen und Vermittlung von Kontakten“ • 216 Anfragen führten zu Beratungen • telefonische Sofortberatung bis hin zur Moderation • lediglich 5 mal die Vermittlungsstelle selbst • 29 Anfragen konnten nicht bearbeitet werden
Bewertung 1. Regionalkonferenzen: gleichrangige Einbeziehung von Jugendämtern und Einrichtungen nur schwer möglich, dadurch ist eine wünschenswerte Bündelungsfunktion (ggfls. auch als Planungsgrundlage) nicht in ausreichendem Maße gegeben
Bewertung 2.Der Schwerpunkt der Tätigkeit der Vermittlungsstelle ist nicht bzw. nicht mehr die Aufgabe zwischen den „Hilfesystemen“ zu vermitteln. Die Vermittlungsstelle beschäftigte sich in der Regel mit Auswegen („dritter Weg“) aus „Sackgassen“ in die Kinder und Jugendliche oft trotz aufwändigster Bemühungen durch JH u. KJP geraten sind.
Bewertung 3.Die Arbeit des Beratungsgremiums Vermittlungsstelle und der Geschäftsstelle der Vermittlungsstelle bietet die Möglichkeit der Hilfe in Einzelfällen und schafft damit auch Entlastung für die beteiligten Hilfesysteme
Bewertung 4.Vermittlunsstelle und Regionalkonferenzen können Modell für Kooperationen zwischen Hilfesystemen sein.