Übungsblätter zur realen AH-Theorie

1. Übungsblätter zur realen AH-Theorie Beispiel 1: Weizen und Tuch werden mittels Arbeit (L) und Land (T) hergestellt. Die Produktionsfunktion für Weizen (w) und Tuch (c) sei Bei beiden Produkten sind die Skalenerträge konstant. Bei der Weizenproduktion ist die Produktionselastizität von Arbeit 2/3. Bei der Tuchproduktion ist die Produktionselastizität der Arbeit 1/3. • Wie hoch ist die Arbeitsintensität (der Landnutzung) in der Weizen- bzw. in der Tuchproduktion wenn man 1000 Stunden arbeiten muss, um 1 ha Land zu pachten. • Zeichnen Sie die Faktornachfragefunktion für Arbeit in der Weizen- und in der Tuchproduktion unter der Annahme, dass Land in der Produktion ein spezifischer Faktor ist • Wie hoch ist der Preis von Tuch (in Weizeneinheiten) • Zeichnen und kommentieren Sie das entsprechende Harrod-Johnson Diagramm.

2. Lösung Beispiel 1 • Wie hoch ist die Arbeitsintensität in der Weizen- bzw. in der Tuchproduktion wenn man 1.000 Stunde arbeiten muss um 1 ha Land zu pachten, d.h: die Rente in Einheiten kommandierter Arbeit (r / w) ist 1.000 Stunden. • Zeichnen Sie die Faktornachfragefunktion für Arbeit in der Weizen- und in der Tuchproduktion unter der Annahme, dass Land in der Produktion ein spezifischer Faktor ist

3. Lösung Beispiel 1 • Wie hoch ist der Preis von Tuch (in Weizeneinheiten). • Zeichnen und kommentieren Sie das entsprechende Harrod-Johnson Diagramm

4. Beispiel 2:Gegner der Osterweiterung befürchten, dass dadurch die Löhne in Westeuropa sinken werden. Warum ist diese Befürchtung im allgemeinen unzutreffend? Argumentieren Sie im Rahmen der HOS-Theorie und geben Sie eine grafische Darstellung Ausgangslage: Westeuropa (I) hat vergleichsweise wenig Land aber viele gut ausgebildete Arbeitskräfte. In Osteuropa (A) ist es genau umgekehrt. Im I wird das knappe Land intensiv genutzt  der Rentsatz ist hoch, der Lohnsatz ist vergleichsweise gering  Landintensive Produkte (W) sind daher im I – im Vergleich zu arbeitsintensiven Produkten (C) – teurer als im A. Tuch Ein gemeinsamer Markt verstärkt die Spezialisierung und führt zu Faktorpreisausgleich durch Außenhandel und internationale Arbeitsteilung: Westeuropa (I) spezialisiert sich in der Produktion von arbeitsintensivem C (Tuch) und reduziert die Produktion von landintensivem W  der Preis von C steigt der – der Preis von W sinkt. Die Intensität der Landnutzung sinkt  Arbeit wird knapper - Land wird weniger knapp  der Rentsatz sinkt, der Lohnsatz steigt. Osteuropa (A) spezialisiert sich auf die landintensive Produktion von W. Der Preis von W steigt. Land wird knapper  der Rentsatz steigt – der Lohnsatz sinkt

5. Beispiel 3: Das Inland benötigt für die Produktion von Gut A und von Gut B jeweils 5 Arbeitsstunden. Das Ausland (R) braucht für A bzw. B nur 4 bzw. 2 Arbeitsstunden. Beide Länder verfügen über je 100 Arbeitsstunden. • Geben Sie die Preise der Güter in beiden Ländern in Einheiten kommandierter Arbeit an • Geben Sie für beide Länder die Preise des Gutes B in Einheiten des Gutes A an. • Bei welchem Gut hat welches Land komparative Vorteile? • Zeichnen Sie die Produkttransformationskurven für beide Länder • Bestimmen Sie grafisch und numerisch den Konsum, die Produktion und die Exporte bzw. Importe des Inlandes und des Auslandes unter der Annahme, dass im Inland von beiden Gütern gleich viel konsumiert wird und das der Außenhandelspreis von B (in Einheiten des Gutes A) 2/3 ist . A A Inland Ausland 25 Produktion: 20 Exporte 8 CI CR Konsum 12 Importe, Konsum 8 B 12 Konsum, Importe 20 B 38 Konsum 12 Exporte 50 Produktion

6. Beispiel 4: Entnehmen Sie die Faktorintensitäten von Importen und Exporten (jeweils vis a vis dem Rest der Welt) und der Gesamtproduktion für verschiedene Regionen der folgenden Tabelle. In welchen Ländern liegt ein Leontief-Paradoxon vor? Anmerkung: Ist der totale Arbeitsgehalt der Importe (z.B. 603.680 Std.) gegeben und die direkte und indirekte Landmenge (z.B. 8.624 ha), die zur Produktion der importierten Produkte notwendig war, bekannt, so ergibt sich eine Arbeitsintensität der Importe von 70 Std. je ha.

7. Weitere Fragen zur realen Außenwirtschaftslehre • Die Ricardianische Theorie der komparativen Vorteile wie auch das HOS Modell kommt zum Ergebnis, das Handel für beide Handelspartner von Vorteil ist. Zeigen Sie grafisch, dass diese Aussagen in diesem Modellrahmen zutreffen. • In moderneren Außenhandelsmodellen werden häufig „externe steigende Skalenerträge“ unterstellt. Was ist damit gemeint, und welche Auswirkungen hat das auf die Ergebnisse des Außenhandels? • Warum bewirkt Außenhandel in einem heterogenen Polypol, dass die Stückkosten und die Preise sinken. • Führen Sie mindestens drei Gründe für die Erklärung eins Leontief-Paradoxons an. • Zeigen Sie, dass die Kapitalintensität (auch ohne Technikwechsel) mit steigender Profitrate steigen kann? Das bedeutet, dass die Arbeitsintensität mit sinkendem Lohnsatz sinkt. Kommentieren Sie dieses Ergebnis. • Zeigen Sie, dass die Nachfrage nach Arbeit mit sinkendem Lohnsatz sinken kann. Welche Auswirkungen hat das für die Arbeitsnachfragefunktion und für die Stabilität des Arbeitsmarktes. Welche Auswirkungen hat die Möglichkeit einer steigenden Arbeitsnachfragefunktion auf die HO-Theorem • Was besagt das HO-Theorem? Unter welchen Bedingungen gilt es? Warum gilt es im Allgemeinen nicht wenn Güter mittels Kapital(gütern) erzeugt wird? Geben Sie eine grafische Darstellung des HO-Theorems • Was besagt das Stolper-Samuelson Theorem? Unter welchen Bedingungen gilt es? Geben Sie eine grafische Darstellung • Was besagt das HOS Theorem? Unter welchen Bedingungen gilt es? Geben Sie eine grafische Darstellung. • Was besagt das Rybczynski Theorem? Unter welchen Bedingungen gilt es? Geben Sie eine grafische Darstellung.