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Ernährung am Lebensende – Patientenautonomie im Mittelpunkt Dr. med. Stefanie Gabat

Ernährung am Lebensende – Patientenautonomie im Mittelpunkt Dr. med. Stefanie Gabat. Die Rechte des Kranken und Sterbenden Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten – Europarat 1953. Das Recht auf Freiheit (Annahme/Ablehnung einer Behandlung).

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Ernährung am Lebensende – Patientenautonomie im Mittelpunkt Dr. med. Stefanie Gabat

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Presentation Transcript


  1. Ernährung am Lebensende – Patientenautonomie im Mittelpunkt Dr. med. Stefanie Gabat

  2. Die Rechte des Kranken und Sterbenden • Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten – Europarat 1953

  3. Das Recht auf Freiheit (Annahme/Ablehnung einer Behandlung). • Das Recht auf persönliche Würde und Integrität. • Das Recht auf Information. • Das Recht auf angemessene Behandlung (auch menschliche Betreuung). • Das Recht, nicht leiden zu müssen. • Das Recht, nicht alleine sterben zu müssen.

  4. Was heißt Palliativmedizin? • Pallium (lat.) = Der Mantel • In der Palliativmedizin/palliative care soll der kranke Mensch wie mit einem Mantel umhüllt und geschützt werden

  5. Kuration - Palliation • Kuration • Curare = Heilen • Bedeutet die vollständige Heilung von einer Erkrankung • Das Wohlbefinden d. Patienten wird dem Ziel, die Krankheit zu heilen untergeordnet; therapiebedingte Einschränkungen der Lebensqualität und z. Teil erhebliche Nebenwirkungen werden dem Patienten zugemutet.

  6. Kuration - Palliation • Palliation • Erhaltung einer möglichst hohen Lebenszufriedenheit und Funktionsfähigkeit, wenn keine Heilung mehr möglich ist. • Dies gilt für Tumorerkrankungen, aber auch für jede andere Erkrankung, die fortgeschritten ist und zum Tod führt.

  7. Definition der letzten Lebensphasen • Rehabilitationsphase • Weitgehend normales gesellschaftliches Leben möglich; Dauer Monate bis Jahre • Präterminalphase • Eingeschränkte Möglichkeiten des aktiven Lebens; zunehmende Beschwerden; dauert Wochen, Monate

  8. Definition der letzten Lebensphasen • Terminalphase • Zunehmende Bettlägerigkeit, Rückzug nach innen. Zunehmende Müdigkeit, Ruhelosigkeit; dauert mehrere Tage • Finalphase • Mensch „liegt im Sterben“; dauert Stunden bis Tag(e)

  9. Palliativmedizinische Begleitung in der Rehabilitations- und Präterminalphase • Erhalt größtmöglicher Lebensqualität • Individuelle Behandlungskonzepte (bei Krebspatienten z. B. auch Operationen, Chemotherapie) einschließlich bei ausgeprägter Gewichtsabnahme unter zu Hilfenahme auch künstlicher Ernährung • Nutzen-/Risiko-/Schadensabwägung • Pat. soll möglichst an allen Aktivitäten des tgl. Lebens teilnehmen können, daher möglichst wenig Krankenhausaufenthalte • Reisen bzw. möglichst normales Leben ermöglichen

  10. Optimale Versorgung in der Terminal- und Finalphase • Der Patient und seine Bedürfnisse muß im Mittelpunkt stehen, aber auch die Angehörigen benötigen zunehmende Zuwendung • Unterbringung des sterbenden Menschen möglichst in der gewohnten Umgebung • Anpassung der symptomkontrollierenden Medikation an die veränderte Situation; Absetzen nicht mehr notwendiger Maßnahmen (z.B. parenterale Ernährung) • Anpassung pflegerischer Maßnahmen (Waschen, Lagern)

  11. Ernährung und Gabe von Flüssigkeit in der Terminalphase • Durch zunehmende Appetitlosigkeit und Schwäche nehmen sterbende Menschen weniger Nahrung und auch Flüssigkeit auf normalem Wege zu sich. Dies ist zunächst ein natürlicher Vorgang, denn alle Körperfunktionen lassen langsam nach. • Muß diese „ künstlich“ durch Infusionen und/oder Ernährung über die Vene ersetzt werden? • Wille des Patienten ist maßgebend; z.B. durch klare Äußerung oder durch Ablehnung von Nahrung/Flüssigkeit oder durch vorliegende Patientenverfügung.

  12. Ernährung und Gabe von Flüssigkeit in der Terminalphase • Was ist mit Hunger und Durst? • Durst und vor allem Mundtrockenheit wird häufiger geklagt als Hunger; Hungergefühl geht in der Sterbephase zurück. • Durst läßt sich durch Infusionen allerdings kaum beheben, hier hilft viel besser gute Mundpflege. • Infusionen führen eher sogar zu Wassereinlagerung in die Lunge und ins Gewebe, was Ödeme und Luftnot nach sich ziehen kann.

  13. Ernährung und Gabe von Flüssigkeit in der Terminalphase; PRO und CONTRA

  14. Ernährung und Gabe von Flüssigkeit in der Terminalphase • Weitere „Vorteile“ bei Verzicht auf künstliche Flüssigkeitszufuhr: • Vermehrte Ausschüttung von Endorphinen („Glückshormone“) bei Austrocknung – dadurch entsteht eine gewisse Euphorisierung, manchmal ist sogar Reduktion von Schmerzmitteln möglich • Reduktion der Ausscheidung –weniger häufig Nutzung der Bettpfanne, erspart dem sterbenden Menschen zusätzliche Belastungen • Reduktion der Bronchialsekretion – dadurch weniger Husten, weniger „Brodeln, Röcheln“; leichtere Atmung möglich • Erspart dem sterbenden Menschen immer wiederkehrendes schmerzhaftes Anlegen von Infusionsnadeln

  15. Ernährung und Gabe von Flüssigkeit in der Terminalphase • Was ist mit der künstlichen Zufuhr von Kalorien? • Ernährung über eine Magensonde oder über die Vene? • Dürfen wir einen Menschen „verhungern“ lassen?

  16. Ernährung und Gabe von Flüssigkeit in der Terminalphase • Wenn Sterbephase eingetreten ist, kann dies durch zusätzliche Gabe von Kalorien nicht mehr rückgängig oder aufgehalten werden. • Sterbende Menschen haben in dieser letzten Lebensphase in der Regel kein Hungergefühl. • Stoffwechselfunktionen in dieser Phase funktionieren nicht mehr richtig – die künstlich verabreichten Nährstoffe sind daher eher eine Belastung für den Körper. • Ernährung über Magensonde belastet zusätzlich durch „unangenehmen“ Schlauch, der durch die Nase in den Magen führt; Übelkeit/Erbrechen können auftreten

  17. Ernährung und Gabe von Flüssigkeit in der Terminalphase • Wie kann dies praktisch umgesetzt werden? • Solange Patient noch wach ist, anbieten von leichten Mahlzeiten (Suppen, Joghurt, Eis, Cola) allerdings nicht mehr zum Essen bedrängen. • Später dann Verzicht auf Nahrung, Konzentration auf Mundpflege

  18. Verzicht auf bestimmte Maßnahmen in der Sterbephase ist keinesfalls mit „nichts mehr tun“ gleichzusetzen

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