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Tutorium: Wirtschaftliche Grundlagen für den Arbeitslehreunterricht. Der Wirtschaftskreislauf. 1. Definition des Wirtschaftskreislaufes.
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Tutorium: Wirtschaftliche Grundlagen für den Arbeitslehreunterricht Der Wirtschaftskreislauf
1. Definition des Wirtschaftskreislaufes Unser Wirtschaftssystem ist unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass zahlreiche Wirtschaftssubjekte aufeinander angewiesen sind. Durch regelmäßigen Tausch von Geld gegen Güter sind sie miteinander verbunden. Der Wirtschaftskreislauf ist ein vereinfachtes Modell, der diese Realität versucht abzubilden.
1. Wirtschaftskreislauf Kreislaufgrößen: 1. Sektoren: Wirtschaftssubjekte • - private Haushalte (H) • - Unternehmen (U) • - Staat (S) • - Ausland (A)
1. Wirtschaftskreislauf Kreislaufgrößen: • 2. Stromgrößen: Transaktionen Wirt. Transaktionen: Vorgänge, bei denen Güter/ Geld den Eigentümer wechseln - Güterströme (reale Ströme) - Geldströme (monetäre Ströme) → Güter- und Geldströme bewegen sich gegenläufig
Merkmale 2. Einfacher Wirtschaftskreislauf - zwei Wirtschaftssubjekte: private Haushalte (H) Unternehmen (U) - stationäre Wirtschaft - gesamtes Einkommen der H wird konsumiert,nichts wird gespart
Güterkreislauf Faktorleistungen 2. Einfacher Wirtschaftskreislauf - H stellen den U Faktorleistungen (Arbeitskraft, Boden undKapital) zur Verfügung U H
Güterkreislauf Konsumgüter 2. Einfacher Wirtschaftskreislauf - U verkaufen die erzeugten Güter an die H U H
2. Einfacher Wirtschaftskreislauf • Güterkreislauf - durch den Konsum in den H beenden die hergestellten Güter ihren Kreislauf
2. Einfacher Wirtschaftskreislauf • Güterkreislauf Der Güterkreislauf besteht aus den Faktorleistungen (Arbeitskraft, Boden, Kapital) der Haushalte und der Güterbereitstellung durch die Unternehmen. Faktorleistungen H U Konsumgüter
Geldkreislauf Einkommen 2. Einfacher Wirtschaftskreislauf - H erhalten für ihre Faktorleistungen von den U als Gegenleistung Einkommen (Lohn, Miete, Pacht, Zins, Gewinn) H U
Geldkreislauf 2. Einfacher Wirtschaftskreislauf - diese Einkommen der H (Faktoreinkommen) sind in gleicher Höhe für die U Kosten (Faktorkosten), weil das U die Produktionsfaktoren im Produktionsprozess einsetzt und verbraucht.
2. Einfacher Wirtschaftskreislauf • Geldkreislauf - die von den U hergestellten Güter werden über die Gütermärkte an die H verkauft. → gesamtes Einkommen der H fließt an die U zurück (Konsumausgaben) Konsumausgabe H U
Geldkreislauf 2. Einfacher Wirtschaftskreislauf Der Geldkreislauf bewegt sich gegenüber dem Güterkreislauf gegenläufig und umfasst die Einkommen und Konsumausgaben der Haushalte, die zu Erlösen der Unternehmen werden. Konsumausgabe H U Einkommen
Güterkreislauf und Geldkreislauf zusammengefasst 2. Einfacher Wirtschaftskreislauf Einkommen Faktorleistungen U H Konsumgüter Konsumausgabe
3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf Merkmale - Erweiterung um: Investieren und Sparen Wirtschaftssubjekte Ausland (A) und Staat (S) - evolutorische (fortschreitende) Wirtschaft → wirklichkeitsnah
Investieren und Sparen Sparen 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf • - H sparen bei Kapitalsammelstellen (Banken, Sparkassen, Versicherungen) Kapitalsammelstellen (Vermögensbildung) H
Investieren und Sparen Investieren 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf • - U erhalten von den Kapitalsammelstellen Kredite für Investitionen Kapitalsammelstellen (Vermögensbildung) U
Investieren und Sparen zusammengefasst 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf Kapitalsammelstellen (Vermögensbildung) Sparen Investieren H U
Öffnung gegenüber dem Ausland • Zahlungsstrom aus Exporten Devisen aus Export 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf • - durch Verkauf von Sachgütern und Dienstleistungen an das A erhalten die Exporteure Devisen • → Zahlungsstrom vom Sektor A zum • Sektor U A U
Zahlungsstrom aus Importen • - U bezahlen importierte Sachgüter und Dienstleistungen • → Zahlungsstrom vom Sektor U • zum Sektor A Devisen aus Import 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf A U
3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf Zahlungsstrom aus Übertragungen - Beziehungen der privaten/öffentlichen H zum A bestehen zum größten Teil aus Geldübertragungen (Transferzahlungen) Bsp.: Überweisungen ausländischer Gast- arbeiter, Geschenke an Entwicklungs- länder
Übertragungen Übertragungen 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf Zahlungsstrom aus Übertragungen A H
3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf Wirtschaft mit staatlicher Aktivität - Gebietskörperschaften des S (Bund, Länder, Gemeinden) und Sozialversicherungshaushalte haben bestimmte Aufgaben - Zur Erfüllung dieser Aufgaben fließen dem S Mittel zu, die von den H und U aufgebracht werden (öffentliche U werden zum Sektor U gezählt, nicht zum S)
Einnahmestrom des S • - H zahlen an den S direkte Steuern • Bsp.: Einkommen-/ Lohn-/ Grund-/ • Kraftfahrzeugsteuer, Arbeitnehmer- • beiträge zur Sozialversicherung Direkte Steuern (Einnahmen) 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf H S
Einnahmestrom des S • - U zahlen an den S indirekte Steuern • Bsp.: Körperschaftsteuer,Unternehmer- • beiträge zur Sozialversicherung Indirekte Steuern (Ausgaben) 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf U S
Ausgabestrom des S • - H erhalten vom S Lohn und Gehalt (Faktoreinkommen), Transferzahlungen (Einkommensübertragungen aus dem öffentlichen H ohne direkte ökonomische Gegenleistung) • Bsp.: Sozialrenten, Pensionen, Bafög, • Wohngeld Transferzahlungen (Ausgaben) 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf H S
Ausgabestrom des S • - U erhalten vom S Transferzahlungen in Form von Subventionen (Bsp. Steuerbe-günstigungen, Unterstützungen, Prämien, zinsgünstige Darlehen), Zahlungen für laufende Sachausgaben (Bsp.Büromaterial, Heizkosten), öffentliche Investitionen • (Bsp. Schulen, Straßen, Krankenhäuser, Kasernen) Transferzahlungen (Ausgaben) 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf U S
Devisen aus Export Übertragungen Devisen aus Import Übertragungen Einkommen Faktorleistungen Investieren Sparen Konsumgüter Konsumausgaben Indirekte Steuern Direkte Steuern Transferzahlungen Transferzahlungen 3. Erweiterter Wirtschaftskreislauf A Kapitalsammelstellen (Vermögensbildung) U H S