200 likes | 309 Views
PD Dr. Christian Schicha. Medienpsychologie. Rundfunkforschung. Fragen nach dem emotionalen Erleben der Mediennutzer Bewertung des Radioprogramms hängt von der Möglichkeit der Rezipienten ab, sich mit den Sprechern zu identifizieren
E N D
PD Dr. Christian Schicha Medienpsychologie
Rundfunkforschung • Fragen nach dem emotionalen Erleben der Mediennutzer • Bewertung des Radioprogramms hängt von der Möglichkeit der Rezipienten ab, sich mit den Sprechern zu identifizieren • Negative Auswirkungen des Fernsehens auf Kinder und Jugendliche können nicht nachgewiesen werden.
Medienkompetenz • Konzept der Medienpädagogik • Widerspricht der ursprünglichen Annahme universeller, angeborener Fähigkeiten • Verknüpfung technischer und sozialkultureller Funktionen • Reflexionsfähigkeit und soziale Handlungskompetenz zentral • Für die Psychologie sind Motivationen und Emotionen zentral • Differenz zwischen „Alltagsrealität“ und medialen Wirklichkeitskonstruktionen
Medienkompetenz • Medienwissen bezieht sich auf Inhalte, Abläufe und Wirkungen der Mediennutzung • Genussfähigkeit und Gratifikation sind relevant • Unterhaltungsbedürfnisse • Postulat an Kritikfähigkeit • Selektionsfähigkeit als Orientierungskompetenz • Modell des aktiven, mündigen Zuschauers • Anschlusskommunikation des handlungsfähigen Subjekts ist zentral für die Ausbildung der Medienkompetenz
Mediennutzung und Medienwirkung • Medienwirkungsforschung fragt nach den Konsequenzen der Konfrontation durch Medien • Mediennutzungsforschung fragt nach Art und Ursache der Mediennutzung • Nutzung wird durch Bestätigung der Einstellung geprägt (selffulfilling prophecy) • Nutzen und Belohnungsansatz • Gewohnheitsansatz (Habitualisierungsthese) • Parasoziale Beziehungen • Medien als Zweck der Selbstpräsentation
Mediennutzung und Medienwirkung • Medienwirkungsforschung fragt nach den Konsequenzen der Konfrontation durch Medien • Mediennutzungsforschung fragt nach Art und Ursache der Mediennutzung • Nutzung wird durch Bestätigung der Einstellung geprägt (selffulfilling prophecy) • Nutzen und Belohnungsansatz • Gewohnheitsansatz (Habitualisierungsthese) • Parasoziale Beziehungen • Medien als Zweck der Selbstpräsentation
Prosoziales Verhalten • Freiwilliges Hilfsverhalten, einer Person etwas Gutes zu tun • Vorbilder durch mediale Modellpersonen • Reziprozitätsnorm • Role Taking (Mead) • Emphatisches Miterleben • Lebensnahe Darstellung von Not kann Spendenbereitschaft fördern
Mediale Beeinflussung des Selbstbildes • Selbst: • Gesamtheit des auf die eigene Person bezogenen erworbenen und gespeicherten Wissens im Leben • Selbstwissen entsteht aus der Reflexion sozialer Erfahrungen und aus dem Vergleich mit Anderen • Medien liefern soziale Vergleichsinformationen und erleichtern die Generierung des Selbstwissens • Medien präsentieren und prägen Schönheitsbilder
Zeichen • Indexikalische Zeichen: • Fotographien, Filme, Röntgenbilder • Symbolische Zeichen: • Schrift • Symbole: • Stehen für komplexen Zusammenhang, verkürzen Sachverhalte auf ein Schlüsselbild • Symbolische Zeichen setzen Vertrautheit mit Kodierkonventionen voraus • Rahmungskompetenz • Vermeidung von Redundanzen
Emotionspsychologie • Angst, • Ärger • Freude • Leid • Kummer • Depremiertheit • Depression • Ekel • Trauer • Triebe • Empathie
Entwicklungspsychologie • Moralische Entwicklungsstufen (Kohlberg) • Gefühlsansteckung als primitive Form der sozialen Wahrnehmung • Lernprozess der Distanzierung und Bewertung • Bewegte Bilder erzielen eine höhere Aufmerksamkeit • Fernsehen wird zu Unrecht als reines Bildmedium klassifiziert
Filme verstehen lernen • Medienspezifische Wahrnehmungsschemata müssen erworben werden (Kontext und Situation) • Dafür ist umfangreiches Alltagswissen durch allgemeine Wissensbestände erforderlich • Formatschema • Narrationsschema • Personenschema • Szenenschema
Persönlichkeitspsychologie • Interessen, Einstellungen, Normen und Werte • Personen mit Erkenntnisbedürfnis schauen gerne: • Informationssendung • Personen mit Bedürfnis nach Geschlossenheit schauen gerne: • Medienangebote, in denen das Leben geordnet dargestellt wird. • Extravertierte schauen am liebsten: • Nichts, was die positive Grundstimmung gefährdet
Medieneffekte... • ...sind auf stabile Persönlichkeitseigenschaften eher gering • ...können hingegen Einstellungen, Interessen, Normen und Werthaltungen beeinflussen • ...können Persönlichkeitseigenschaften verstärken (Synergieeffekt)
Sozialpsychologie • Untersuchung des Individuums im sozialen Kontext (z.B. in einer Mediennutzungssituation) • Rezipienten verarbeiten Informationen auf der Basis kognitiver Schemata • Stereotype erleichtern das Verständnis medial vermittelter Informationen • Aufmerksamkeitsweckung durch auffällige und lebhafte Stimuli • Nachrichtenfaktoren • „Third-Person“-Effekt
Mediale Inhaltsanalyse • Gegenstand sind kommunikative Symbole • Bezug auf Texte und Bilder • Blick auf Kommunikationsinhalt und formale Angebotsweise • Bedeutung realisiert sich erst in der Interaktion mit den Rezipienten
Gestaltpsychologie • Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile: • Melodien sind mehr als die Summe der Töne • Das Gesetz der Nähe • Das Gesetz der Ähnlichkeit • Das Gesetz der guten Fortsetzung • Das Gesetz der Geschlossenheit
Literatur Roland Mangold, Peter Vorderer, Gary Bente (Hrsg.): Lehrbuch der Medienpsychologie Göttingen u.a. 2004