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Agglomerationseffekte und regionale Standortpolitik. 1 Region, 2 Faktoren (Arbeit, Boden) Boden immobil, Arbeit mobil Ertragsgesetzliche Produktionsfunktion:. Mit:. Ertragsgesetzlicher Kurvenverlauf:. Y(A). A. dY/dA. Y/A. A. Problemstellung aus Sicht der Region:.
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Agglomerationseffekte und regionale Standortpolitik • 1 Region, 2 Faktoren (Arbeit, Boden) • Boden immobil, Arbeit mobil • Ertragsgesetzliche Produktionsfunktion: Mit:
Ertragsgesetzlicher Kurvenverlauf: Y(A) A dY/dA Y/A A
Problemstellung aus Sicht der Region: • Wo liegt optimale Regionsgröße („Ballungsoptimum“)? • Wie kann diese erreicht werden? • Kernfrage: Ansiedlung bzw. Abschreckung • Bodenmenge sei gegeben und werde stets vollbeschäftigt • Regionaler Standortwettbewerb: Attraktion mobiler Faktoren durch immobile Faktoren • Annahme a): Bodenbesitzer werben Arbeiter an (gemeinsam oder individuell) • Alternative Annahme b): Unternehmer setzen Boden und Arbeit ein
Annahme: Bodenbesitzer engagieren Arbeiter: Formale Behandlung des Problems (Annahme: Lohnsatz gegeben) Alternative Annahme: Unternehmer pachten Boden, engagieren Arbeiter: Beide Annahmen laufen auf dasselbe hinaus: - dY/dA muß im Gleichgewicht vorgegebenem Lohnsatz l entsprechen - Boden wird vollbeschäftigt, Bodenrente r ist endogene Variable!
Probleme/Eigenschaften des Modells: Private Kalkulation einzelner Bodenbesitzer/Unternehmer: Beitrag eigener Ansiedlungen zu Agglomerationseffekten wird nicht berücksichtigt => suboptimale Entscheidungen Technisch: Parameter a in Produktionsfunktion wird fälschlicherweise als Konstante betrachtet, obwohl abhängig von A/B => private Grenzerträge (dY/dA)priv. ungleich soziale Grenzerträge (dY/dA)soz.! Ertragsgesetzlicher Verlauf: Selbst bei Orientierung an Sozialen Grenzkosten treten ggfs. Instabilitäten und/oder Ecklösungen auf!
Berechnung privater und sozialer Grenzerträge der Ansiedlung mobiler Faktoren (A): a) Private Grenzerträge (a wird als Konstante wahrgenommen): Mit: => (d.h. Agglomerationsvorteile werden nur „passiv“ wahrgenommen)
b) Soziale Grenzerträge (a wird als Variable behandelt) => (d.h. Agglomerationsvorteile werden auch „aktiv“ berücksichtigt)
Y(A) A Grafische Interpretation: (siehe auch Excel-Modell) (dY/dA)soz (dY/dA)priv Lohn l Soziales Optimum Marktlösung
Zwischenfazit: • Markt führt tendenziell zu Überagglomeration • Ansiedlungssteuern könnten ggfs. zu sozialem Optimum führen • Spannende Frage: Würde gemeinsame Bodenrentenmaximierung der immobilen Faktoren zu optimalen Ansiedlungssteuern führen?
Optimale Ansiedlungssteuern und -prämien Y(A) Rente R = Y – l*A A (dY/dA)soz l + t (dY/dA)priv Lohn l Steuer muß Lohnsatz l zum Ausgleich mit soz. Grenzertrag bringen Dies maximiert die Rente; nur für l = 0 identisch mit maximalem Y!
Fall suboptimaler Ansiedlung: (dY/dA)soz (dY/dA)priv Lohn l L - t Nunmehr negative Ansiedlungssteuer = Prämie notwendig Diese fließt den Bodenbesitzern bzw Unternehmen zu, die neue Arbeitskräfte attrahieren Problem: Finanzierbarkeit aus Renteneinkommen nicht sicher Eventuell Beschränkung auf akute Fälle (umstritten)
Zusammenfassende Thesen • Privatwirtschaftliche Ansiedlungentscheidungen oft suboptimal • Grund: Agglomerationseffekte/Unteilbarkeiten (Webers externe und interne Effekte) • Ansiedlungssteuern und/oder –prämien können sinnvoll sein • Diese liegen im Eigeninteresse der immobilen Faktoren, welche um mobile Faktoren konkurrieren • Begründung für dezentralisierte Regionalpolitik i.S. regionalen Standortwettbewerbs • Problematisch: Verstoß gegen Subventionsverbot? Diskriminierende Anreize oder nicht? Finanzierbarkeit gesichert?