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1. Binnendifferenziert unterrichten – das nun auch noch?
3. Gliederung
4. Phänomene: Worin unterscheiden sich unsere Schülerinnen und Schüler im MU? Lernmotivation, Leistungsbereitschaft
(Freizeit-)Interessen
5. Gliederung
6. Leistungsschwache Schüler/innen
in Mathematik
sind dankbar für individuelle, gesonderte
Erklärungen
kämpfen mit Verständigungsproblemen im MU und
neigen zu Verständnisschwierigkeiten
können den Anwendungsbezug der Mathematik schwerer erkennen
7. Probleme leistungsstarker Schüler/innen im MU – Probleme von Begabtenerkennung und –förderung
besondere Leistungen in Mathematik finden weniger Anerkennung als in anderen Bereichen, begünstigen u.U. eine Außenseiterrolle
geringe Akzeptanz alternativer Lösungsideen im MU führt zur Resignation – Talente können verkümmern
Unterforderung im MU hemmt die Leistungsbereitschaft
8. Phänomene des Unterrichts – noch nicht überwunden Erklärungen für gute Leistungen in Mathematik bei Jungen: Fähigkeiten. Dagegen werden als Ursachen für weniger gute Leistungen Verhaltensprobleme angegeben.
Gute Leistungen bei Mädchen werden erklärt mit großem Fleiß, schlechte Leistungen mit Unfähigkeit.
9. Welche Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen sind für die Unterrichtsplanung und –gestaltung in Mathematik von Bedeutung? Unterrichtsrelevant sind alle jene Phänomene, die motivationale
Bedeutung haben, also das „Kompetenzerleben“ beeinflussen
Sicherheitsbedürfnis der Mädchen versus Wunsch nach Themenwechsel der Jungen
Balance halten zwischen der Thematisierung mathematischer Details und den übergreifenden Sinnfragen
Angebote zur Selbsteinschätzung der Lernenden und verbales Feedback (Stärkung des Selbstwertgefühls und Förderung realistischer Selbsteinschätzung)
12. Welche Unterschiede der Lernenden sind für die Unterrichtsplanung und –gestaltung von Bedeutung? Modell der Lerntätigkeit (im MU) als Hintergrund - Vygotsky
13. Lernfortschritt erfordert: - Eine selbst gestellte Lernaufgabe
Erarbeitung einer Orientierungsgrundlage für die notwendigen Tätigkeiten
Verortung von Lernfortschritten nach WYGOTSKI:
Zone Zone
der Inhalt der
aktuellen
Leistung Tätigkeit Motivation nächsten
Verlauf Entwicklung
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Lernaufgabe Orientierungsgrundlage
14. Welche Unterschiede der Lernenden sind für die Unterrichtsplanung und –gestaltung von Bedeutung?
15. Welche Unterschiede der Lernenden sind für die Unterrichtsplanung und –gestaltung von Bedeutung?
16. 30.10.2008 R. Bruder TUD 16
17. Gliederung
18. 30.10.2008 R. Bruder TUD
19. Der Werkzeugkoffer für binnendifferenzierten (technologiegestützten) MU
20. Bedingungen für Lernmotivation und Interesse bereichsspezifische Kompetenzerfahrungen
Erfahrung, in einem Inhaltsbereich selbstbestimmt zu handeln
soziale Einbindung in eine Domäne
Motivation und Interesse der Lehrkräfte
(BLK- Studie, Rheinberg)
21. Lernende zu Experten machen (Ichstärke fördern)
Wer hat Recht?
Finde den Fehler!
Leistungsstarke Lernende:
Warum ist die Aussage ... immer richtig?
24. Der Werkzeugkoffer für binnendifferenzierten (technologiegestützten) MU
25. Beispiel: Methoden zur binnendifferenzierten Ausgangsniveausicherung Explizite Unterrichtssituationen der Ausgangsniveausicherung und
Wiederholung sind notwendig.
WARUM? - Bereitstellung von Voraussetzungen für die
Stoffneuerarbeitung
- indiv. Lücken schließen
- ständige Verfügbarkeit von elementarem Können sichern
- Zielklarheit und Bewusstheit für Wesentliches
fördern
26. Beispiele: Methoden zur differenzierten Ausgangsniveausicherung WIE?
d - Reaktivierung elementaren Könnens in
i regelmäßigen Abständen (vermischte Kopfübung, Wochenplanarbeit,
r Führerscheintests - mit Angeboten zum individuellen Füllen von Lücken)
e
k - differenzierte Hausaufgaben und Übungsangebote
t mit Eigenverantwortung
- gezielte Bereitstellung der gerade erforderlichen
Grundlagen (Hausaufgaben, Lehrervortrag, Selbstlernumgebung, Lernprotokolle)
I - Aneignung und Informationsspeicherung so, dass
n eine leichte Reaktivierung möglich ist
di (Eselsbrücken, Zusammenfassungen, Systematisierung, merkfähige Kontexte)
r
e - Einführung in die Arbeit mit selbst angelegten Wissensspeichern, TC-Hilfe
k
t - Selbsteinschätzung, Checklisten
27. Der Werkzeugkoffer für binnendifferenzierten (technologiegestützten) MU
29. Unterrichtskonzept
30. 19. Dezember 2011 | Fachbereich Mathematik | AG Didaktik | Prof. Dr. R. Bruder | 30
34. Eine Strategie für „machbare“ motivationsfördernde Lernangebote mit binnendifferenzierendem Potenzial Unterrichtseinstiege mit Wahlbeispielen (Kontextvariation)
Berücksichtigen unterschiedlicher Interessensschwerpunkte
Übungen mit Schwierigkeitseinwahl – „Aufgabenset“
Berücksichtigen des Sicherheitsbedürfnisses (unterschiedlicher Festigungsbedarf), Leistungsstarke Schüler bereits in der Einstiegsphase fördern
35. Erste und vertiefende Übung zu Nullstellenberechnungen von linearen Funktionen Wähle mindestens fünf der folgenden Aufgaben aus und löse sie (15min)
Gesucht ist jeweils die Nullstelle der folgenden linearen Funktionen:
1. f(x) = x - 5
2. f(x) = 2x + 6
3. f(x) = - 5x – 2,5
4. Zeichne eine lineare Funktion mit einer Nullstelle bei x = - 3
5. Was kann eine Nullstelle einer linearen Funktion praktisch bedeuten?
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6. Gib die Gleichungen zweier linearer Funktionen an, die bei x = 4 ihre Nullstelle haben.
7. Notiere die Gleichung einer linearen Funktion, die keine Nullstelle hat.
8. Überlege Dir einen Sachverhalt, der mit Hilfe einer linearen Funktion beschrieben werden kann, welche bei P(1;0) eine Nullstelle hat.
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9.Warum können lineare Funktionen nie mehr als eine Nullstelle haben?
10. Finde einen Ausdruck zur Bestimmung der Nullstelle für eine beliebige lineare Funktion: f(x) = mx + b und gib dazu evtl. notwendige Bedingungen für m,x und b an!
36.
Wahlaufgaben – Beispiele
Bei ersten Übungen mit formalen Aufgaben aber ansteigender Schwierigkeit:
Von den folgenden 10 Aufgaben sollen (mindestens) 5 gelöst werden…
Differenzierung durch unterschiedlichen Einstieg
Hausaufgabe: Zur Auswahl stehen 10 formale Aufgaben oder 3 Sachaufg./Knobelaufg. Entscheide selbst nach deinem Übungsbedarf!
Wahlmöglichkeit bei ausgewiesener Schwierigkeit
*, **. ***,…
37. Der Werkzeugkoffer für binnendifferenzierten (technologiegestützten) MU
38. Mit Mathematik Aufmerksamkeit erringen, für Mathematik begeistern und eigene Kompetenz erleben
39. MABIKOM 7/8Lernprotokoll zum Thema Flächeninhalte 1. Beschreibe das Eingangsbeispiel zum Thema Flächeninhalte mit deinen
eigenen Worten.
2. Zeichne vier verschiedene Figuren mit einem Flächeninhalt von 10 cm².
3. Bestimme die Flächeninhalte der dargestellten Figuren.
4. Bei welchen Fragestellungen kannst du das neu gelernte Verfahren
anwenden und bei welchen ist es nicht hilfreich?
5. Welche typischen Fehler tauchen bei der Berechnung von Flächeninhalten
auf?
40. Gliederung
41. Projektziel: Antworten finden, diese im eigenen Unterricht erproben
und dann multiplizieren auf die Frage:
Wie kann man auch mit heterogenen Lernvoraussetzungen im MU so umgehen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler einer Klasse kognitiv wie motivational angesprochen werden und Lernfortschritte für alle erreicht werden?
Vgl. die Zielstellung der Expertise „Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichenUnterrichts“ 1997 für Modul 4 unter: http://www.ipn.uni-kiel.de/projekte/blk_prog/gutacht/gut9.htm
42. Projektziel für die erste Phase (bis Nov.2008) Sensibilisierung für Unterschiede der Lernenden (markante Beispiele sammeln)
In mind. einem der Unterschiedsbereiche eigene Erfahrungen mit spezifischen (individuell neuen) Methoden sammeln
43. Projektziel für die zweite Phase (ab Nov. 2008) Weiterhin: Sensibilisierung für Unterschiede der Lernenden (markante Beispiele sammeln für die spätere eigene Fortbildung von Kollegen)
Systematische Materialentwicklung in Kleingruppen auf den Projekttreffen (Beginn ab Nov. 08) zur Unterstützung und Umsetzung ausgewählter Methoden und Erprobung im eigenen Unterricht
44. Kontakt bruder@mathematik.tu-darmstadt.de
www.proLehre.de
www.math-learning.com
45. Modellierungskompetenz langfristig aufbauen:
Probierorientierung
Orientierung am
Muster
Feldorientierung