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Arbeitsprozessorientierte Systematik

13. Hochschultage berufliche Bildung, Darmstadt 2004, FT 10 AK 2 Kfz-Technik. Arbeitsprozessorientierte Systematik. für die Strukturierung des Berufsschulunterrichts. Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein Hans-Hermann Reichwald.

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Arbeitsprozessorientierte Systematik

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  1. 13. Hochschultage berufliche Bildung, Darmstadt 2004,FT 10 AK 2 Kfz-Technik Arbeitsprozessorientierte Systematik für die Strukturierung des Berufsschulunterrichts Institut für Qualitätsentwicklung an SchulenSchleswig-Holstein Hans-Hermann Reichwald

  2. Im Rahmen meiner Ausführungen möchte ich nicht: • Eine Herleitung des Begriffes Arbeitsprozessorientierte Systematik nach wissenschaftlichen Kriterien leisten. • Eine Arbeitsprozessorientierte Didaktik herleiten. • Die geschichtliche Entwicklung von Kerschensteiner über die Handlungsorientierte Didaktik zur Arbeitsprozess - und Lernfeldorietierung der neuen Lehrpläne aufzeigen. • Den gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungsprozess und die geänderten Anforderungen an die Facharbeit darlegen. Mein Anliegen ist es: • Eine verwertbare Beschreibung des Begriffes Arbeitsprozess zu liefern. • Eine praxisrelevante Umsetzung des Lernfeldkonzeptes herzuleiten und aufzuzeigen. • Auf Schwierigkeiten, Hemmnisse und Unwegsamkeiten im Rahmen der Umsetzung hinzuweisen.

  3. Folgende Fragen möchte ich im Vorwege beantworten: • Was ist ein typischer Arbeitsprozess ? • Welche Handlungsfelder sind diesem Prozess immanent und können diese isoliert, ohne Einbettung in den Arbeits- und Geschäftsprozess betrachtet werden ? • Welche „Bildungsinhalte“ sind in einer Systematik nach Handlungsfeldern noch relevant oder was leistet die Berufsschule ?

  4. Zum Verständnis vom Arbeitsprozess : • Der Arbeitsprozess ist gestaltbar. • Er ist in der Hinsicht offen, als er unterschiedliche Möglichkeiten der Planung, Durchführung sowie Bewertung des Arbeitsproduktes zulässt, obwohl es sich um den gleichen abzuwickelnden Arbeitsauftrag handelt. • Er ist subjektorientiert • Der arbeitende Mensch ist mitbestimmend in den Arbeitsprozess und –verlauf integriert. Ausschlaggebend dafür sind seine subjektiven Erwartungen, Bedürfnisse, Erfahrungen und Kenntnisse. • Er ist mehrdimensional und zeitlich veränderbar • Arbeitsprozesse sind von der Arbeitsorganisation, dem Stand der Technik sowie der Art der Bildung wechselwirkend abhängig. Diese Beziehungen verleihen dem Arbeitsprozess, bezogen auf die Zeit eine Dynamik. Diese Dynamik wird maßgeblich durch innovationsbedingte, betriebliche Veränderungen hervorgerufen, die wiederum eine Reaktion auf wirtschaftliche Strukturwandel sind. • Er zeichnet sich im Handwerk durch eine besondere Kundennähe aus • Die Verantwortung für das berufliche Handeln steht in direkter Beziehung zu einer Person, dem Kunden. Die Identifizierung beruflicher Arbeitsprozesse wird durch die quantitative und qualitative Analyse von Kundenwünschen ermöglicht.

  5. Handlungsfelder und Arbeitsprozess • Handlungsfelder stellen berufliche Arbeitsaufgaben dar. Sie beschreiben die konkrete Facharbeit anhand von sinnvermittelnden Arbeitszusammenhängen und charakteristischen Aufträgen, die für die Berufsausübung typisch sind. Sie sind als eine vollständige, in sich geschlossenen Handlung zu verstehen. Berufliche Handlungsfelder spiegeln die Berufswirklichkeit wieder. • Berufliche Handlungsfelder sind somit immer im Kontext des Arbeits- und Geschäftsprozesses zu verstehen. • Das Ausführen berufstypischer Tätigkeiten wirkt sich immer direkt auf die Kundenzufriedenheit und den Erfolg des Betriebes aus. • Handlungsfelder können nicht isoliert betrachtet werden. Sie sind immer vernetzt mit anderen Handlungen und anderen betrieblichen Abläufen. Hier stellt sich die Frage, wie weit ist der einzelne Facharbeiter in die betriebliche Struktur überhaupt eingebunden? Betrachtet er sein Arbeitsergebnis isoliert? Ist ein Meister seiner Tätigkeit vor- und nachgeschaltet? Was liegt in seinem Verantwortungsbereich? Arbeitet er in Team? Überblickt er die Zusammenhänge? In der Praxis?

  6. Berufsfeldspezifische Tätigkeitsbereiche(Untersuchung biat) Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (Becker/Spöttl)

  7. Arbeitsprozessorientierung und „Bildungsinhalte“ • „Erosion“ des Bildungsanspruchs der Berufsschule(z.B. Lipsmeier) ? • Zu enge Anbindung der schulischen Ausbildung an die betriebliche Ausbildung. • Die Berufsschule bekommt Zulieferfunktion bzw. Dienstleistungsfunktion für die betriebliche Ausbildung. • Berufsschulcurriculum wird zum „Derivat“ betrieblicher Ausbildungsordnungen. • Fächer wie: Deutsch, Englisch, Politik, etc.. laufen Gefahr ihre eigene Systematik in Bezug auf Eigenständigkeit und Themenauswahl zu verlieren. • Die „allgemeinen Fächer“ werden verkürzt und bekommen eine Dienstleistungsfunktion der beruflichen Inhalte. ......... Gerade der Bildungsanspruch ist es, der den Standort Berufsschule gegenüber der betrieblichen Ausbildung legitimiert ! • Ordnen, strukturieren und einschätzen von Wissen, reflektieren auf Handeln, das kritische Auseinandersetzen mit der beruflichen Wirklichkeit, auch dem Arbeitsprozess, ist es, was gerade und vorwiegend am Standort Berufsschule stattfindet. - Eben die Erziehung zum mündigen Bürger -

  8. DerArbeitsprozess. Bildung Facharbeit These: Arbeitsprozessorentierung und Bildung stehen im einem engen reflexiven Zusammenhang: Zunehmender Bewusstseinsgrad mit ansteigender Reflexionstiefe Ausprägung von extrafachlichen Qualifikationen im Rahmen des Arbeitsprozesses Verantwortung, Gestaltungswille, Methoden Zunehmende Fähigkeiten zur Entschlüsselung und Durchdringung von Zusammenhängen These: Der Lernfeldansatz fordert im Rahmen einer Arbeitsprozessorientierung das Umsetzen von Bildungsinhalten geradezu heraus.

  9. Zur Umsetzung des Lernfeldkonzeptes. Arbeitsprozessorientierte Systematik Mit anderen anderen Worten: • Vom Arbeitsprozess oder vom Handlungsfeld zum Lernfeld und … • vom Lernfeld zur Lernsituation Lernfelder…sind nach KMK Richtlinie an Tätigkeitsfeldern des Berufs zu entwickeln (KMK 2000,S4). Sie sollten somit möglichst Realbedingungen der Facharbeit aufzeigen (Weitere Definitionen folgen). These: Halten die Inhalte der Lernfelder fortwährend einer Prüfung auf Aktualität, betrieblicher und gesellschaftlicher Relevanz stand, so unterliegen sie einer arbeitsprozessorientierten Systematik. Bedingung: Lehrplan und Schule lassen es zu, aktuelle gesellschaftliche, betriebswirtschaftliche und technologische Entwicklungen unterrichtlich zu berücksichtigen und umzusetzen.

  10. Was bedeutetet dieses konkret für Unterricht ? Ein Paradigmenwechsel in der Berufsschule (aus dem Vorwort zum Rahmenlehrplan) • „Ausgangspunkt für das berufsschulische Lernen sind die konkreten berufs- und werkstattspezifischen Handlungen und nicht die Fachinhalte“. • In den Zielen der berufsschulischen Ausbildung werden daher in allen Lernfeldern Handlungen beschrieben, die von den Lernenden im Sinne vollständiger Arbeits- und Geschäftsprozesse als tatsächliche und konkrete berufsspezifische Arbeitshandlungen selbst geplant, durchgeführt und bewertet werden sollen.“

  11. Näher betrachtet: Lernfelder • ...sind exemplarische unterrichtliche Nachbildungen /Abbildungen von beruflichen Handlungsfeldern. • In den Lernfeldern sind die beruflichen Tätigkeitsfelder (Handlungsfelder) didaktisch aufzubereiten; es ist darauf zu achten, dass der Bildungsauftrag der Berufsschule nach den Zielen der Rahmenvereinbarung der KMK über die Berufsschule umgesetzt wird (S. 14). • …sind durch Zielformulierung, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind. • …sollen Theorie-Praxis-Verknüpfungen zwischen der betrieblichen und berufsschulischen Ausbildung unterstützen. • Die Lernfeldbezeichnung soll die berufliche Handlungskompetenz zum Ausdruck bringen, die im Rahmen der Ausbildung erwartet wird (KMK S.16). • …sollen durch ihre Offenheit und ihre abstrakte Inhaltsformulierung neue Inhalte schneller in die schulische Ausbildung einzubeziehen. • …usw.

  12. Abgleich Lernfeld / betriebliche Wirklichkeit. Geschäfts-Arbeitsprozesse, Arbeitsanforderungen –aufträge, … Gegenstände der und Anforderungen an die Facharbeit. Werkzeuge, Organisationsformen, … Auswählen, Organisieren,Vorbereiten, Formulieren.. Lernträger, Werkzeuge, Räume, .. ? Betrieblichen Arbeitsaufgaben / Aufträgen ausbildungsgeeigneten betrieblichen Arbeitsaufgaben und Aufgabenstellungen Gestalten von Lern- und Arbeitsaufgaben, Lernarrangements, etc.. Vom Arbeitsprozess / vom Lernfeld zur Lernsituation. Identifizieren von Überprüfen von

  13. Betriebliche Aufgabenfelder / Handlungsfelder Leitfragen stellen ! Z.B: Eignet sich eine betriebliche Arbeitsaufgabe für eine gestaltungsorientierte Ausbildung?....... Überprüfungskriterien: Welche Gestaltungsmöglichkeiten und –potentiale sind vorhanden? Rahmenpläne, Facharbeit/Handwerk, Ausbildungsverordnung, Auszubildende, Ausbilder, Lehrer, Finanzierung, Ressourcen, Betriebe, Berufsschule, Ausstattung, Räume, etc.. Für die Ausbildung geeignete Aufgabenstellungen. Identifizieren von betrieblichen Arbeitsaufgaben.Welche betrieblichen Arbeitsaufgaben sind für Ausbildung geeignet ?

  14. Beispiel für eine Lern- und Arbeitsaufgabe im Lernfeld 7:Diagnostizieren und Instandsetzen von MotormanagementsystemenBecker/Spöttl, biat • Kundenbeanstandung: „Motor ruckelt beim Beschleunigen“. • Aufgabenstellung: Beseitigen Sie die Kundenbeanstandung. Bilden Sie ein Team, welches die Kundenbeanstandung bearbeitet. Planen Sie eine systematische Diagnose. Führen Sie diese durch und dokumentieren Sie die Diagnoseschritte. Finden Sie die Fehlerursache und beachten Sie die Möglichkeit, dass mehrere Fehlerursachen vorhanden sein könnten und das der Fehler weitere Fahrzeugsysteme geschädigt haben kann. Beseitigen Sie die Störungsursache. Erläutern Sie dem Kunden die notwendigen Arbeiten. • Zu beachten: Strukturierendes Element für den Lernprozess ist hier der Arbeitsprozess, nicht die Fachsystematik! • Berufsbezogene Vorbemerkungen des Lehrplans beachten, insbesondere: • Werkstattinformationssysteme • Diagnosesysteme und • Kundenorientierung • für alle Lernfelder der Fachstufe. • Leitfragen zur Strukturierung von Unterrichtssituationen und für die Gewinnung von Ideen zur Unterrichtsgestaltung: • Wie gehen Sie mit dem Kunden um, der mit dieser Beanstandung Ihre Werkstatt aufsucht? • Welche Auskünfte können Sie dem Kunden über die voraussichtliche Dauer und die Kosten der Instandsetzung geben? • Wie wird ein solcher Kundenauftrag in unterschiedlichen Betrieben abgewickelt? • Welche Werkzeuge, Diagnosesysteme und Werkstattinformationssysteme werden für die Diagnose eingesetzt? • …. • Dimensionen • Gegenstand: Welche Probleme, Arbeiten, Kundenaufträge, Technik sind Gegenstand für das Thema? • Werkzeuge, Methoden, Organisation: Welche Werkzeuge, Methoden und Organisationsformen kommen zum Einsatz? • Anforderungen an Facharbeit und Technik: Welche Anforderungen an Facharbeit und Technik stellt die Arbeitsaufgabe?

  15. Welches Fehlverhalten ist für die Aufgabenstellung relevant? Symptomliste Motormanagement • Motor springt nicht an • Motor springt schlecht an • Motor nimmt kein Gas an • Motor nimmt schlecht Gas an • Motor stirbt ab • Motor hat keinen Leerlauf • Motor hat schlechten Leerlauf • Motor hat unruhigen Leerlauf • Motor hat Leistungsmangel • Aussetzer • Motor stottert • Motor klopft • Schlechte Gasannahme • Startschwierigkeiten • Stottern • Motor läuft „auf drei“ Zylindern • Ruckeln • Motor verschluckt sich • Motor zieht nicht • Motor springt an und geht sofort wieder aus • Motor erreicht die Höchstdrehzahl nicht • Sägender Leerlauf • Keine Motorreaktionen bei bestimmten Gaspedalstellungen • Zeitweises Ausgehen • Motor geht aus beim Gang einlegen (Autom.) • Motor geht nur zögerlich an • Schlechter Übergang zwischen Leerlauf und Teillast • Auspuffpatschen bei Gasrücknahme • Motor „versäuft“ während der Beschleunigung • Nachlassende Motorleistung bei Hitze • Nachdieseln • Geräuschbildung bei bestimmten Lastzuständen (Motordröhnen, Röhren, Klacken, Klappern, Tickern, ...) • Blaurauchbildung • Schwarzrauchbildung • Leerlauf lässt sich nicht einstellen • Hoher Ölverbrauch • Hoher Kraftstoffverbrauch • Überhitzung • Motor wird nicht warm • Höchstgeschwindigkeit wird nicht erreicht • Motor geht nach Schubphase aus • Drehzahlabriegelung setzt schlagartig ein • Abgaswerte lassen sich nicht einstellen (AU-Probleme) • Beschleunigungslöcher • Fehlzündungen • Leistungsloch • Motor „geht hoch“

  16. Sind den Inhalts- und Zielbeschreibungen der Lernfelder zu entnehmen!

  17. Zielbeschreibungen aus dem Lehrplan:

  18. Welche Vorraussetzungen sind zu klären ? • räumlich • Welche Lern- und Arbeitsorte kommen in Frage? • Stehen integrierte Fachräume zur Verfügung? • Wie und wann sind die Werkstätten belegt? • personell • Aufgabe im Team abgestimmt? • Ausbilder in den Betrieben einbezogen? • Sind alle notwendigen Kompetenzen vorhanden bzw. können diese bereitgestellt werden? • sächlich • Fahrzeuge, (Diagnose-)Werkzeuge vorhanden bzw. organisiert? • …. • Bedingungsanalyse • Abstimmung mit dem Ausbildungsrahmenplan? • Können die Schüler die Aufgabe bewältigen (Lernvorrausetzungen)? • Stellt die Aufgabe exemplarische Anforderungen aus der Facharbeit an die Schüler (Transfer möglich)? • Prüfungsrelevanz? • Zeitliche Organisation? • Finanzielle Anforderungen?

  19. Schwierigkeiten, Hemmnisse und Unwegsamkeiten im Rahmen der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes: Einige Fragen in diesem Zusammenhang: • Sind die Lehrer und Lehrerinnen ausreichend vorbereitet auf ihre neuen Aufgaben? Es besteht die Gefahr, die Arbeit wie „gewohnt“ fortzusetzen. Lernfelder werden zu fachsystematischen Kursen innerhalb einer Arbeitsaufgabe. • Entspricht die Prüfungs- und Zeugnisordnung dem Ansatz der Lernfeldorientierung? Wenn nicht, liefert dies Argumente für die fachsystematische Vorgehensweise. • Wie erfolgt eine adäquate Lernerfolgsüberprüfung im Rahmen der Lernfeldorientierung ? • Wie sieht es mit der curricularen und didaktischen Kompetenz der Unterrichtenden aus? • Sind die Lehrerinnen fachkompetent genug um qualifiziert fächerübergreifend unterrichten zu können? • Welche Methoden und Instrumente werden beherrscht, um modern Arbeits- und Lernprozesse zu erfassen und zu analysieren und in die Schule zu tragen? • Wie werden die Unterrichtenden die Arbeits- und Geschäftprozesse angesichts eines ständigen Wandels der Arbeitswelt auf den aktuellen Stand bringen und adäquat vermitteln? • Wie kann die jahrzehntelange schul- und stundenplanorganisatorisch bedingte Sozialisation zum Einzelkämpfer überwunden werden? • Sind Lehrer und Lehrerinnen teamfähig?

  20. Lernfelder – doch ein amtlich verordnetes Durcheinander?(Rolf Hupfer, BbSch 56 (2004)) • Die Tätigkeit der Lehrkräfte wird massiv durch Aufgaben aus ehemals anderen Bereichen angereichert (z.B. Curriculumentwicklung, Schulentwicklung) • Gesamtgesellschaftliche Aufgaben werden im zunehmendem Maße an die Schule delegiert (z.B. Sozialisation, Integration). • Der Aus- und Weiterbildungsstand der Lehrenden korrespondiert in keiner Weise mit den zusätzlichen Aufgaben. Dabei ist zu beachten, dass sich der Ausbildungsstand auf Grund des gegenwärtigen Lehrermangels nicht verbessert, da in erheblichen Umfang Seiten- und Quereinsteiger über Sondermaßnahmen in den Schuldienst aufgenommen werden. • Die mit der Lernfeldidee verknüpfte Handlungsorientierung des Unterrichts fördert die eher schwächeren Schüler nicht, sonder führt zu lebenslanger Benachteiligung. Dieses ließe sich fortsetzen, ist aber nicht mein Ziel. Ich möchte mit einem Zitat von Helmut Richter aus lernen & lehren (2001) 64 schließen: „Trotz der genannten Vorbehalte … bietet das Lernfeldkonzept und die damit implizierte Orientierung an Arbeits- und Geschäftsprozessen Chancen für einen praxisrelevanten und schülernahen Unterricht. Systematisierende Phasen – auch mit Blick auf eine wissen-schaftspropädeutische Bildung mit den Ziel der Studierfähigkeit – ergänzen lernfeld-strukturiertes Vorgehen sinnvoll, um allen Lernenden die Chance zu geben, theoriegeleitete Strukturen aufzubauen, die zu einer erweiterten Sicht beruflicher Fachlichkeit führen.“

  21. Ein Spezialist: Eine Person, die über immer weniger, immer mehr weiß…. bis sie von nichts alles weiß. (Danny Keye) Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Hans-Hermann Reichwald

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