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Einführendes. Sprachpsychologie. Sprachpsychologie. Gegenstand: Das primäre Sprachverhalten (-> Sprachverarbeitung und Sprachproduktion ) und das zugrundeliegende mentale System
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Einführendes Sprachpsychologie
Sprachpsychologie • Gegenstand:Das primäre Sprachverhalten(-> Sprachverarbeitung und Sprachproduktion) unddas zugrundeliegende mentale System • Konzept der (sprachlichen) Informationsverarbeitung:bottom up versus top downSprachliche Informationseinheiten:Phoneme, Morpheme, Wörter, syntaktische Struktur, etc.Mentale Informationseinheiten:Schemata, Konzepte(“Wieviele Tiere jeder Art nahm Moses mit auf die Arche?”)
Sprachpsychologie • Begriff der Repräsentation • Bilden von Diskursmodellen bestehend aus Textinhalt und Hintergrundwissen • Beispielsatz Ein Student sollte regelmäßig das Seminar besuchen
Diskursmodell: Verbindung von Textinformation mit Hintergrundwissen Ein Student sollte regelmäßigdas Seminar besuchen.
Diskursmodell: Verbindung von Textinformation mit Hintergrundwissen Textinfo:z.B Genus Hintergrundwissen:z.B. Stereotype Ein Student sollte regelmäßigdas Seminar besuchen. Textinfo:z.B. Kontext Hintergrundwissen: z.B. Skripte
Diskursmodell: Verbindung von Textinformation mit Hintergrundwissen Textinfo: Genus maskulin -> männlich(Genus -> Sexus) Hintergrundwissen: Stereotype Student -> jung, interessiert... Ein Student[männlich] sollte regelmäßigdas Seminar besuchen. Textinfo: Kontext z.B. Mathematikstudium ->Hintergrundwissen Stereotype -> eher männlich Hintergrundwissen: Skripte Seminarbesuch
Methoden der Sprachpsychologie • Methoden • Akzeptabilitätsmaße • Messung von Lesezeiten(Die Angestellten betraten begeistert/heilsam das Casino.) • Messung von Blickbewegungen • Lexikalische EntscheidungenDie Angestellten *MENSCH*“Ist das ein Wort oder nicht?” • EEG (ELAN, N400, P600 als Korrelate syntaktischer und semantischer Verarbeitung), fMRT • Messen von Zeiten (Lesezeiten, Fixationszeiten, Reaktionszeiten)-> Auskunft über die Schwierigkeit des Verarbeitungsprozesses
Lexikalische Entscheidungsaufgaben • Priming • Bahnung/Erleichterung der Entscheidung, wenn relevantes Konzept voraktiviert wurde, z.B. Brot -> Butter, Manager -> Krawatte • Prozedur • Auditive Darbietung sprachlichen Materials(z.B. Die Kinder sahen den Hausmeister * kommen) • Visuelle Einblendung einer Buchstabenreihe zum Zeitpunkt *(z.B. Schule oder Schale) • Messung der Entscheidungszeit für Wort/Non-Wort-Entscheidung • Hypothese • Erleichterung der Erkennung von Schule im Vergleich zu Schale als Wort nach einer konzeptuellen Voraktivierung durch Hausmeister, d.h. kürzere Entscheidungszeit für Schule als für Schale
Lexikalische Entscheidungsaufgaben • Einflüsse auf die Entscheidungszeit • Länge des Wortes (Schule vs. Forschungszentrum) • Häufigkeit des Wortes in der Sprache (Wasser vs. Pracht; jeweils 6 Buchstaben aber unterschiedliche Auftretenshäufigkeit in der Sprache) • Wiederholung eines Wortes (schnellere Entscheidung bei wiederholtem Auftreten) • Anwendung auf die Untersuchung der Frage, ob bzw. zu welchem Zeitpunkt beim Hören oder Lesen einer Personenbezeichnung Geschlechtsinformation aktiviert wird • Bsp.Nach wie vor werden Dachdecker/Erzieher/Musiker/Angestellte * schlecht bezahlt.
Lexikalische Entscheidungsaufgaben • Vorteile • indirekte Messung • Hören/Lesen am Computer wenig anstrengend für Teilnehmende • leichte Prozedur (im Vergleich bspw. zu Blickbewegungsmessung) • Nachteile • Daten nur zu ausgewählten Messzeitpunkten; kein monitoring des gesamten Verstehensprozesses