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Akkulturationsorientierungen und (schulische) Outcomes. Ethnic Identity, Immigration, and Well-Being: An Interactional Perspective (Phinney, Horenczyk, Liebkind, Vedder 2001). Fragestellung. Zusammenhang zwischen ethnische Identität und Identifikation mit Aufanhmegesellschaft
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Ethnic Identity, Immigration, and Well-Being: An Interactional Perspective (Phinney, Horenczyk, Liebkind, Vedder 2001)
Fragestellung • Zusammenhang zwischen ethnische Identität und Identifikation mit Aufanhmegesellschaft • Zusammenhang zwischen Identitäten und Anpassung von Migranten • Unterschiede zwischen Gruppen und nationalen Kontexten
Hypothese • Interaktion: Eigenschaften & Einstellungen von Migranten x Antworten der Aufnahmegesellschaf (Level der Akzeptanz & offizielle Politik ggü. Migranten)
Akkulturationsstrategien (Berry) • Ist es von Bedeutung das eigene kulturelle Erbe aufrechtzuerhalten? • Ist es von Bedeutung Beziehungen zur Aufnahmegesellschaft herzustellen? • Integration (ja/ja) • Assimilation (nein/ja) • Separation (ja/nein) • Marginalisierung (nein/nein)
Ergebnisse • Zweidimensionales Modell: ethnische und nationale Identität unabhängig (aber abhängig von Kontexten) • Zusammenhang zwischen Politik und Identität (aber: wenig Zusammenhang) • Starke, sichere ethnische Identität führt zu höherem Wohlbefinden
Ergebnisse • Integration = bester Weg zu Akkulturation & Wohlbefinden; Marginalisierung = schlechtester Weg • Bikulturalismus führt zu besseren schulischen Leistungen • Bikulturalismus ist Ziel für Migranten, muss von Politik und Gesellschaft unterstützt werden (keine Diskriminierung und Ablehnung durch Aufnahmegesellschaft)
Take Home Message • Bikulturalismus als Ziel (Berry: Integration) • Zweidimensionales Modell • Es spielen mehr Faktoren eine Rolle als Art der Identität
The Benefits of Biculturalism: Exposure to Immigrant Culture and Dropping out of School among Asian and Latino Youths (Feliciano, 2001)
Fragestellung • Wie beeinflusst das Beibehalten der ursprünglichen Kultur die Rate der Schulabbrecher? • Erklärt das Beibehalten der alten Kultur ein Unterschied zwischen Migranten und Nicht-Migranten in der Rate der Schulabbrecher? • Beeinflusst das Beibehalten der alten Kultur die schulischen Leistungen in gleicher Weise für verschiedene ethnische Gruppen?
Theoretischer Hintergrund • 2 Ansichten: • „straight-line assimilation“: nur durch völlige Anpassung an Aufnahmekultur kann Schule erfolgreich bewältigt werden • Beibehalten der ursprünglichen Kultur kann Gewinn sein, Assimilation führt zu Abfall der schulischen Leistung
Hypothese • Jugendliche mit Migrationshintergrund brechen seltener die Schule ab • Bikulturelle bzw. bilinguale Jugendliche brechen am unwahrscheinlichsten die Schule ab (wahrscheinlicher bei den am wenigsten und am meisten amerikanisierten Jugendlichen)
Methode • Public Use Microdata Samples (PUMS) • 18- bis 21-jährige bei Eltern lebend • 8 größte Migrantengruppen: Vietnamese, Chinesen, Koreaner, Mexikaner, Puerto Ricaner, Kubaner, Philippiner und Japaner • Bikulturalismus gemessen durch: • Sprachgebrauch • Familiärer Sprachgebrauch • Anteil der im Ausland geborenen Familienmitglieder • andere Variablen: z.B. SES, Alter bei Einwanderung, Geschlecht etc. • Multivariate Regressionsanalyse
Ergebnisse • Bilinguale Jugendliche brechen 43% seltener die Schule ab als Kontrollgruppe • Jugendliche aus Familien, in denen alle bilingual sind, brechen 50% seltener die Schule ab als Kontrollgruppe • Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund brechen 50% seltener die Schule ab • Bikulturalismus und der ursprünglichen Kultur ausgesetzt zu sein sind Faktoren, die vor Schulabbruch schützen
Ergebnisse • Ergebnisse für Bilingualismus als Faktor sind nicht eindeutig • Aber: Wahrscheinlich hat Bilingualismus in der Familie einen positiven Effekt auf schulische Leistung
Take-Home Message • Bikulturalismus und die Auseinandersetzung mit der ursprünglichen Kultur steigern NICHT die Wahrscheinlichkeit eines Schulabbruchs – im Gegenteil scheinen sie einen Schulabbruch unwahrscheinlicher zu machen!
Erklärungen • Ideen? • Migranten schätzen die ihnen gegebenen Möglichkeiten höher als Einheimische • Jugendliche, die in Amerika aufgewachsen sind, beschäftigen sich mehr mit Freunden, Freizeit etc. als mit Wissenschaft
Vergleich beider Artikel • Phinney-Artikel ist theoretische Grundlage für Feliciano-Artikel • Feliciano behandelt weniger Identität und Wohlbefinden, sondern mehr Schulerfolg • Beide Artikel stellen positive Aspekt von Migration in den Vordergrund und Chancen für Jugendliche mit Migrationshintergrund