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„Komplexe, handlungsorientierte Aufgaben für alle? Ja (ohne aber)!“

„Komplexe, handlungsorientierte Aufgaben für alle? Ja (ohne aber)!“. Tanja Westfall-Greiter Zentrum für lernende Schulen – NMS-Entwicklungsbegleitung. Denkpause. Setzen Sie folgende Aufgaben in einer Reihenfolge von einfach zu komplex und begründen Sie Ihre Antwort.

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„Komplexe, handlungsorientierte Aufgaben für alle? Ja (ohne aber)!“

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Presentation Transcript


  1. „Komplexe, handlungsorientierte Aufgaben für alle? Ja (ohne aber)!“ Tanja Westfall-Greiter Zentrum für lernende Schulen – NMS-Entwicklungsbegleitung

  2. Denkpause Setzen Sie folgende Aufgaben in einer Reihenfolge von einfach zu komplex und begründen Sie Ihre Antwort. • „Beschreibe den Unterschied zwischen Demokratie und Monarchie.“ • „Beschreibe ein Modell, das du verwenden könntest, um die Beziehungen zwischen den Merkmalen von Demokratie darzustellen.“ • „Beschreibe drei Merkmale von Demokratie.“

  3. Ergebnisse der Schulwirksamkeitsforschung sind klar: ein hoher Anspruch an alle führt zu besseren Lernergebnisse. Die Kunst der Aufgabenstellung darf allerdings nicht unterschätzt werden. Sogenannte Performanzaufgaben, die Kompetenz sichtbar machen, sind offen, authentisch und/oder komplex. Wir üben Aufgabenstellung für die eigene Praxis orientiert an wesentliche Merkmale: Situiertheit, Handlungsorientierung und Zielbild.

  4. Wie wirkt sich Haltung auf Lehren und Lernen aus?

  5. These oder Kernidee? Jede/r denkt!

  6. Kompetenz ist das Zusammenspiel von… … um in neuen Situationen eigenständig handeln zu können (Transfer).

  7. Kompetenz ist unsichtbar!

  8. John Hattie zur Aufgabe der Lehrperson It‘s not aboutfulfilling potential, it‘saboutexceedingpotential!

  9. Potential übersteigen „Stets meinen wir mehr, als wir sagen können. Unweigerlich können wir mehr, als wir ahnen. Erst die Herausforderung durch den anderen oder das andere, die an diesem Überfluss ansetzt, verwirklicht ein Wissen und Können, das zuvor nur möglich war.“ - Käte Meyer-Drawe (2010). Zur Erfahrung des Lernens

  10. Was ist Komplexität? KomplexitätalsFachbegriffimSchulwesenbeziehtsich auf kognitivenAnspruch: • Die Art und Komplexität des Denkens, die von Schüler/innenverlangtwird, um eineAufgabeerfolgreichzulösen. • Die Art und Weise wieSchüler/innensichmit den Inhaltenauseinandersetzen

  11. Webbs Modell „DepthsofKnowledge“

  12. Komplexität ≠ Schwierigkeit! Schwierigkeit bezieht sich auf die Häufigkeit von korrekten Antworten zu einer Frage. Beispiel: • „In welchem Jahr begann der 1. Weltkrieg?“ Wenn viele Prüflinge diese Frage beantworten können, ist es leicht. • „An welchem Tag?“Wenn wenige Prüflinge diese Frage beantworten können, ist es schwierig. BEIDE Fragen stellen den gleichen kognitiven Anspruch!

  13. Denkpause Was setzt folgende „einfache Aufgabe“ voraus? 1 + 1 = ? • Welches Wissen? • Welches Können? • Ab wann wird diese Aufgabe einfach für einen Schüler oder eine Schülerin? • Welcher Bereich nach Webb?

  14. Webbs DepthsofKnowledge Rechnen Wieder-geben

  15. Denkpause Was setzt folgende Aufgabe voraus? 12.598,22 + 4.667,89 = ? • Welches Wissen? • Welches Können? • Welcher Bereich nach Webb?

  16. Webbs DepthsofKnowledge Rechnen Wieder-geben

  17. Beispiele Webb Bereich 1 • ZähleTiere auf, die andereTierefressen. • Finde die Informationenim Text. • Beschreibe die MerkmaleeinerWüste. • Berechne den Umfang und die FlächeeinesRechtecks. • Nenne die musikalischenElemente in “Peter und der Wolf”. • Erkläre die Spielregeln für Volleyball.

  18. Beispiele Webb Bereich 2 • VergleicheWüstemittropischemRegenwald. • Beschreibeund fasse die Hauptereignisse in einerOperzusammen. • Stelledie Ursachen und derenAuswirkungen für den erstenWeltkriegdar. • Klassifizierein 2- und 3-dimensionale Figuren. • BeschreibeunterschiedlicheMusikstile.

  19. Beispiele Bereich 3 • VergleicheKonsumentenverhalten und beschreibederenAuswirkung auf die Umwelt. • Analysiere die Wirksamkeit von literarischenElementenim Harry Potter-Roman. • LöseeinemehrschrittigeAufgabe und begründedeineLösungmiteinermathematischenErklärung. • SchlageLösungen für Arbeitslosigkeitvor und evaluieresie. • Erkläre die Sachlage von einemThema und verwendedabeiBelegenausmehrerenQuellen. • ErfindeeinenTanz, der die MerkmaleeinerKulturzumAusdruckbringt.

  20. Beispiele Bereich 4 • Sammele, organisiere und werteInformationen von mehrerenQuellen in einemBerichtaus. • Analysiere den literarischenStileinesSchriftstellers, einerSchriftstellerin. • EntwirfeinengesundenSpeiseplan für eineWoche am Sommerlagernach den Prinzipien der Ernährungspyramide.

  21. Denkpause • Listen Sie Aufgaben, die Sie Ihre Schüler/innen in letzter Zeit gestellt haben, auf. • Ordnen Sie die Aufgaben zu den Webb-Bereichen zu. • Sind Sie mit dem Anspruch, den Sie mit den Aufgaben stellen, zufrieden?

  22. Hilfsmittel für Aufgabenstellung von Wiggins & McTighe • Situiert • Handlungsorientiert • Authentisch

  23. Beispiel

  24. Übung • Entwickeln Sie eine handlungsorientierte Aufgabe mit der Hilfsmittel von Wiggins & McTighe. • Ziel der Handlung • Produkt/Leistung • für wen? • in welcher Rolle? • in welcher Situation? • Beurteilungskriterien • Beschreibe die Situation in einem Fließtext als Aufgabenstellung.

  25. Sind komplexe Aufgaben für alle? JA! Komplexe Aufgaben fördern und fördern das Denken. Sie eignen sich als Einstieg zum neuen Thema, weil sie ein Problem darstellen, dessen Lösung angestrebt werden kann. Komplexe Aufgabe fungieren als Zielbild für Lern- und Lehrprozesse und sind nötig, um das gesamte Leistungsspektrum bei der Leistungsfeststellung sichtbar zu machen.

  26. Beurteilung setzt Maßstäbe voraus – aber welche!?

  27. 3-K Orientierung für die Beurteilungspraxis

  28. Beispiel Kompetenzbeschreibung aus einem Kompetenzraster: Die Schülerinnen und Schüler können über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich sowie thematisch zusammenhängend sprechen. • Welches Fach vermuten Sie? • Welche Schulstufe? • Stellen Sie sich vor, Sie müssen diese Kompetenz beurteilen. Was brauchen Sie noch? Antwort: Fach Deutsch Bildungsstandard Volksschule 4. Klasse Mögliche Kriterien: Aufgabe erfüllt Struktur / roter Faden / Nachvollziehbarkeit Wortschatz & Satzstruktur / Verwendung von Konnektoren / Variation Wirksamkeit / Spannungsaufbau

  29. Wozu? „Die soziale Herkunft ist die zentrale Ungleichheitsdimension. Sie wirkt sich durchgehend in der Bildungslaufbahn auf den Kompetenzerwerb und den Schulbesuch aus. Ihre Wirkung bleibt auch bestehen, wenn der Einfluss anderer Merkmale statistisch kontrolliert wird.“ (Bruneforth, et al, 2012, S. 200)

  30. Differenzen „Schule wiederspiegelt gesellschaftliche Verhältnisse. Schule produziert aber auch gesellschaftliche Verhältnisse. Die Schule ist konstruierend... Differenz wird häufig verwendet als Kennzeichnung der Kinder. Sie ist allerdings zunächst eine Reflexionsfrage: Wie viel Differenz erlauben wir? Wie viel lassen wir zu? Wie gehen wir damit um?“ – Paul Mecheril aus einem Vortrag zum Thema Differenz am 7. 5.09, „Kreativität & Innovation“, Hall in Tirol

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