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2012: Auswertung von Vorfällen Positive Initiativen

2012: Auswertung von Vorfällen Positive Initiativen. Vorfälle: Verletzung bei Kontrollarbeiten Autowaschanlage(Total) Verdrehtes Handgelenk Ramsau / Österreich Nov 2012(Shell) Schwere Verletzung durch elektrische Spannung bei Arbeiten an der Klimaanlage (Shell)

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2012: Auswertung von Vorfällen Positive Initiativen

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Presentation Transcript


  1. 2012: Auswertung von Vorfällen Positive Initiativen BBS-Sicherheitsschulung 2013

  2. Vorfälle: Verletzung bei Kontrollarbeiten Autowaschanlage(Total) Verdrehtes Handgelenk Ramsau / Österreich Nov 2012(Shell) Schwere Verletzung durch elektrische Spannung bei Arbeiten an der Klimaanlage (Shell) Verletzung bei Reparatur einer Kaffeemaschine (Aral) Verletzung mit Winkelschleifer Schweiz(Shell) Verletzung mit Spitzhacke Österreich(Shell) Verletzung durch Anfahrunfall Deutschland(Shell) Positive Initativen: Hier als Beispiel: Gerüstturm – Fa. WashTec BBS-Sicherheitsschulung 2013

  3. Verletzung Handgelenk bei Kontrollean Autowaschanlage (TOTAL, Deutschland)

  4. Monteur hat sich reflexartig – um sein Gleichgewicht zu halten – nach hinten an der Ecke der Kabeltraverse festgehalten Die Kante war nicht entgratet und messerscharf ! Vorfallshergang Der Techniker führte eine Sichtkontrolle durch, ob das Seil des Waschhallentores ordentlich auf Führungsrolle aufliegt. Beim Abstieg auf der Alu – Bockleiter rutschte der Techniker ab, dabei machte die Leiter eine Seitwärtsbewegung und drohte umzufallen. Um einen Sturz zu verhindern, griff der Techniker reflexartig an die Traverse der Waschstraße. Da diese aus sehr dünnem und scharfkantigem Blech gefertigt ist, riss er sich dabei den Finger auf und verletzte sich an der Beugesehne. BBS-Sicherheitsschulung 2013

  5. Wesentliche Vorfall-Ursachen Keine hinreichende Abschätzung der mit der Aufgabe verbundenen Gefährdungen (Kein LMRA) Keine sichere Arbeitsplattform  Podestleiter wäre besser gewesen Kein sicherer Stand, Abrutschen von der Leitersprosse der Bockleiter Scharfkantiges Blech an der Waschhallentraverse

  6. Verletzung Verdrehtes Handgelenk (Shell, Österreich)

  7. Vorfallhergang Bei Shopumbauarbeiten sollte ein Loch zur Kabeldurchführung in eine Gipskartonwand gebohrt werden. Dafür wurde eine große Schlagbohrmaschine verwendet. Beim Bohrvorgang blieb der Bohrer in einem hinter der GK-Platte liegenden Stahlträger stecken, drehte sich fest und schlug aus. Dabei erlitt der Techniker eine Zerrung im Handgelenk, welche erst am darauffolgenden Tag spürbar war. 3 Tage Ausfallzeit mit Schiene. BBS-Sicherheitsschulung 2013

  8. Wesentliche Vorfall-Ursachen Vor Beginn dieser Arbeit ist kein hinreichende s LMRA durchgeführt Der Stahlträger blieb bis zum Vorfall unerkannt. Das Werkzeug war viel zu groß für die Aufgabe. Der Monteur ließ den Bohrer nicht schnell genug los.

  9. Schwere Verletzung durch elektrische Spannung bei Arbeiten an einer Klimaanlage (Shell, Deutschland) BBS-Sicherheitsschulung 2013

  10. Vorfallhergang Es mussten Wartungsarbeiten an der Kondensatpumpe einer Klimaanlage durchgeführt werden. Diese befand sich oberhalb einer abgehängten Shopdecke. Nachdem die Pumpe gereinigt war, wurde diese zwecks Funktionsprüfung in Betrieb gesetzt Der Techniker befand sich dabei auf einer Leiter, mit einem Teil seines Oberkörpers und seinem rechten Arm oberhalb der abgehängten Shopdecke. Dort berührte er mit dem Ellenbogen ein loses Kabelende, welches aus einer Wago – Klemme herausgerutscht war. Ein Stromschlag war die Folge, welcher durch den Ellenbogen eingetreten und durch Hand ausgetreten war. Neben Verbrennungen erlitt der Techniker durch extreme Kontraktionen der Muskulatur einen Splitterbruch des linken Schulterblattes. . BBS-Sicherheitsschulung 2013

  11. Wesentliche Vorfallursachen Das fragliche Kabel war bei früheren Installationen mit Hilfe einer Wago-Klemme unsachgemäß verlängert worden. Ein LMRA wurde nicht hinreichend genug durchgeführt (Der Techniker überprüfte nicht, an welcher Stelle er seinen Ellenbogen ablegte. Er verließ sich auf korrekte Installationen, anstatt vorher die konkrete Situation zu überprüfen.) Der Bereich der Zwischendecke war unübersichtlich und schlecht beleuchtet. BBS-Schulung 2012

  12. Was lernen wir aus dem Unfall ? • Falsche und nachlässige Installationen können auch Jahre nach der Montage noch zu Unfällen führen • Es ist grundsätzlich zu prüfen, ob die vorgefundenen Installationen sicher und komplett / korrekt sind. • Gute Beleuchtung des Arbeitsbereiches und eine sichere Zugangsmöglichkeit ermöglicht das bessere Erkennen von gefährlichen Situationen • Alte und/oder unübersichtliche Installationen müssen mit besonderer Vorsicht behandelt werden. • Kabel sollten möglichst nicht verlängert werden. Wenn trotzdem nötig, müssen die Richtlinien für elektrische Installationen eingehalten werden – keine Improvisation! Dieser Unfall hätte auch tödlich ausgehen können!!! BBS-Schulung 2012

  13. Verletzung bei Kaffeemaschinen-Reparatur (BP, Polen)

  14. Vorfallhergang Der Tankstellenpartner bat den Techniker, im Anschluss an eine aktuelle Reparatur eine noch nicht gemeldete neu aufgetretene Störung an der Kaffeemaschine (Undichtigkeit) zu beheben. Der Monteur tauschte hierzu einen Schlauch aus und schaltete danach die noch unverkleidete Kaffeemaschine wieder im Reinigungsmodus ein. Anschließend führte der Techniker den Zeige- und Mittelfinger der linken Hand in die Apparatur ein, um zu überprüfen, ob der Schlauch dicht ist. In diesem Augenblick fuhr der (heiße) Kaffeebehälter nach unten (gelber Pfeil) und quetschte die Finger an der waagrechten Quer-Konstruktion (roter Pfeil) Folge: Schnittverletzung / Verbrennungen

  15. Wesentliche Vorfall-Ursachen • Vor Beginn dieser (nicht geplanten Anschluss-) Arbeit ist keine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt worden - die gegebenen Gefährdungen blieben somit unerkannt -> Management of Change! • Nichtbeachtung der Grundregel der Gerätetrennung vom Stromnetz (LOTO) bei Arbeiten an der Anlage • Nichtbeachtung bzw. teilweise Unkenntnis der korrekten Instand-haltungsabwicklung.

  16. Verletzung bei Arbeiten mit dem Winkelschleifer (Shell, Schweiz)

  17. Vorfallhergang Im Zuge von Elektroarbeiten sollte ein Aufputzlichtschalter an einem Türpfosten befestigt werden. Der Aufputzschalter war zu breit für den Pfosten. Aus diesem Grund schnitt der Monteur mit einem Winkelschleifer einen Ausschnitt in das Profil. Dabei er rutschte ab und schnitt sich in die Hand. Die Wunde wurde geklebt und bandagiert. Die Arbeit konnte am Folgetag wieder aufgenommen werden

  18. Wesentliche Vorfall-Ursachen Die bandagierte Hand des Monteurs Das Werkzeug war für die Aufgabe nicht angemessen. Die getragenen Handschuhe hatten die falsche Schutzklasse. Bei der Gefährdungsbeurteilung wurde das Risiko nicht hinreichend erkannt. Es wurde kein LMRA durchgeführt. Was lernen wir daraus ? Gefährdung vor Arbeitsbeginn realistisch einschätzen! Immer Werkzeug und Methode der Aufgabe angemessen wählen! Wenn PSA verwendet wird, die richtige Schutzklasse wählen.

  19. Verletzung bei Arbeiten mit einer Spitzhacke (Shell, Österreich)

  20. Vorfallhergang Im Zuge von Gründungsarbeiten sollte die Schalung eines kleinen Ortbetonfundaments entfernt werden. Um Schalbretter zu entfernen, verwendete der Monteur eine Spitzhacke. Dabei rutschte er mit dem Werkzeug ab und traf sich selbst am Fußgelenk. Trotz getragener Schutzstiefel erlitt er einen Kapselanriss. Der Unfall führte zu einer drei-wöchigen Arbeitsunfähigkeit mit noch andauernder Nachbehandlung.

  21. Wesentliche Vorfall-Ursachen Die verwendete Spitzhacke Das Werkzeug war für die Aufgabe unverhältnismässig bzw.nicht geeignet. Mit der Wahl des Werkzeuges und seiner Arbeitsweise hat der Arbeiter die Gefährdung nicht hinreichend berücksichtigt. Es wurde kein LMRA durchgeführt. Was lernen wir daraus ? Immer Werkzeug und Methode der Aufgabe angemessen wählen! Gefährdung realistisch einschätzen! PSA kann Verletzungen ggf. nur abmildern, nicht verhindern!

  22. Verletzung durch Anfahrunfall (Shell, Deutschland)

  23. Vorfallhergang Die eigentliche Arbeitsaufgabe - Malerarbeiten - war bereits beendet. Der ausführende Arbeiter hatte sein WCF an der Kasse abgeschlossen und wartete auf einer seitlichen Verkehrsfläche der Tankstelle auf seinen ausparkenden Kollegen. Dabei wurde er von einem rückwärts fahrenden, fremden PKW angefahren. Der Unfall führte zu einer Prellung am Fußgelenk, der Maler fiel für zwei Tage aus. Ausparkender Kollege Angefahrener Maler Unfallverursacher

  24. Wesentliche Vorfall-Ursachen Unaufmerksamkeit des (angefahrenen) Malers: Er ging trinkend rückwärts, um seinem Kollegen mehr Raum beim Ausparken zu geben. Dabei beachtete er das Risiko – die Verkehrsfläche, auf der er sich befand, nicht voll einsehen zu können, nicht. Unaufmerksamkeit des fremden, unfallverursachenden Fahrers. Er nahm beim Rückwärtsfahren den auf der Verkehrsfläche stehenden Maler nicht wahr (Rückspiegel !). Was lernen wir daraus ? Unkonzentriertheiten auf Verkehrsflächen generieren gefährliches Verhalten! Auf Verkehrsflächen an Tankstellen ist jederzeit mit Personen und Kfz auf der Fahrbahn zu rechnen, d.h. Rundumsicht und Konzentration auf die konkrete örtliche Situation sichert gefahrloses Verhalten.

  25. Insgesamt kann eine Verbesserung der Sicherheitsleistung bei den Kontraktoren verzeichnet werden. Das zeigen sowohl die geringe Anzahl als auch die Art der gemeldeten Vorfälle. BBS-Sicherheitsschulung 2013

  26. Positive Innovationen In 2012 gab es eine Reihe positiver Firmen-Initiativen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit Hier als Beispiel: Gerüstturm der Firma WashTec BBS-Sicherheitsschulung 2013

  27. Innovationen Integration der Stahlkonstruktionen von abgehängten Decken in den Potentialausgleich der Tankstellen (Firma Dunkel) Minimierung des Umfangs der Höhenarbeiten bei Dachkontur-Installationen durch Einbau von Trafos bereits am Boden (Firma KDH): Innovation zur Behälter-Innenreinigung (Firmen Niedergesäß und Siewert): Meldesystem von Beinaheunfällen BBS-Sicherheitsschulung 2013

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