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Das Elterntraining als ein Teil der multimodalen Therapie bei AD(H)S.

Das Elterntraining als ein Teil der multimodalen Therapie bei AD(H)S. Herzlich Willkommen in Gladbeck. Kopieren oder Weiterveröffentlichen des Vortrages nicht erlaubt. Dorsten, 01.06.2011 E. Blaszka. Das Elterntraining als Teil der multimodalen Therapie bei AD(H)S. Erika Blaszka

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Das Elterntraining als ein Teil der multimodalen Therapie bei AD(H)S.

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  1. Das Elterntraining als ein Teil der multimodalen Therapie bei AD(H)S. Herzlich Willkommen in Gladbeck Kopieren oder Weiterveröffentlichen des Vortrages nicht erlaubt. Dorsten, 01.06.2011 E. Blaszka

  2. Das Elterntraining als Teil der multimodalen Therapie bei AD(H)S Erika Blaszka Dipl.-Sozialarbeiterin/Sozialtherapeutin Elterntrainerin bei AD(H)S Aufmerksamkeits-/Konzentrationstrainerin Schulsozialarbeiterin an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule Gladbeck 2006 Aufbau der Selbsthilfegruppe Zappelphilipp 2009 Regionales Netzwerk AD(H)S Gladbeck

  3. Was ist AD(H)S? • Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit und ohne Hyperaktivität • Kernsymptome: Unaufmerksamkeit Überaktivität bei ADHS Impulsivität Fehlende/verminderte Selbststeuerung

  4. Was ist AD(H)S? • Seit der Geburt bestehende, nachweisbare Funktionsstörung in den Teilen des Gehirns, die verantwortlich sind für Planung, Problemlösung und Impulskontrolle. • Das Botenstoffsystem des Gehirns, das für die Vermittlung von Informationen verantwortlich ist, ist gestört.

  5. Aufgrund einer Filterschwäche des Systems wird das Gehirn mit Informationen überflutet, die sich in den hyperaktiven, unaufmerksamen und impulsiven Verhaltensauffälligkeiten niederschlägt. Stellen Sie sich vor, sie stehen auf dem Mittelstreifen einer Autobahn und sollten zugleich ein Gedicht auswendig lernen.

  6. AD(H)S • Prävalenz: ca. 3 bis 7 % • Jungen / Mädchen 3: 1 • Starke genetische Komponente • Grundsätzlich nicht heilbar, viele Symptome können jedoch verringert werden. • Diagnostik in der Regel nicht vor dem 6. Lebensjahr, meist mit Eintritt in die Schule.

  7. Symptome im Säuglings- / Kleinkindalter • In der Vorgeschichte der Kinder mit AD(H)S finden sich bereits im Säuglings- und Kleinkindalter „Auffälligkeiten“ des kindlichen Verhaltens. • Diese „Auffälligkeiten“ können jedoch auch Symptome von anderen „Störungen“ sein!

  8. Symptome im Säuglings- /Kleinkindalter • Einige Symptome treten in den einzelnen Entwicklungsabschnitten bei allen Kindern auf. • Einige Kinder zeigen eine Vielzahl dieser Verhaltensweisen. • Es gibt jedoch nicht das typische AD(H)S – Kind!

  9. Säuglingsalter: • Unruhe – Der Säugling ist meist wach und in Bewegung. • Probleme mit dem Trinken, Essen und Einschlafen. • Schreckhaftigkeit und extremes Schreien (Schreibaby) • Verzögerte motorische Entwicklung (bei der Rotation, beim Krabbeln und im Aufrichten) • Der Blickkontakt zwischen Mutter und Säugling wird von ihm nur selten und kurz gehalten. • Kein Schmusebedürfnis

  10. Kleinkindalter: • Ausgeprägte Trotzphase mit exzessiven Wutanfällen. • Kurze, destruktive Spielphasen. • Erhöhte Ablenkbarkeit (wechselt ständig Spielmaterial und Spielort). • Schlafstörungen. • Entwicklungsverzögerungen (Sauberkeit, Sprache). • Das Kind „hört nicht zu“ .

  11. Kindergartenalter: • Gruppenunfähigkeit und Störverhalten • Herumzappeln und Dazwischenreden im Stuhlkreis / Schwierigkeit, Aufmerksamkeit zu halten • Außenseiterrolle (Freundschaften sind selten und kurz) • Geringe Frustrationstoleranz / Wutausbrüche • Störung der Grob- /Feinmotorik mit Vermeidungsverhalten • Kein Gefahrenbewusstsein

  12. Schulalter / Jugendliche • Durch die Unaufmerksamkeit, Impulsivität, Hyperaktivität und der fehlenden Selbststeuerung erfahren die Kinder sehr früh eine ständige Reglementierung, Sanktionierung und Ausgrenzung. Sie machen alles falsch, sind „böse“ und nicht liebenswert.

  13. Schulalter / Jugendliche • Diese Erfahrung führt zu einem ganz geringem Selbstwertgefühl, was nach außen nicht sichtbar ist, da die Kinder oftmals ein ausgeprägtes oppositionelles Verhalten (mit Wutausbrüchen) zeigen, was auf eine deutlich verminderte Frustrationstoleranz zurückzuführen ist.

  14. Schulalter • Spätestens in der Schule werden sie oftmals als nicht „tragbar“ angesehen und geraten in den Teufelskreis eines „schwierigen Schülers“. • Viele AD(H)S betroffene Schüler erhalten trotz durchschnittlichen oder überdurchschnittlichen Fähigkeiten keinen oder nur einen schlechten Abschluss oder werden zu Schulabbrechern.

  15. Misserfolge oder Nachteile können Wutanfälle von großer Intensität auslösen, ebenso wenn sie ungerecht behandelt werden. • Kinder mit AD(H)S nehmen mehr aus ihrer Umgebung wahr als andere Kinder. Das Gehirn ist permanent mit der Aufnahme und Verarbeitung neuer Reize beschäftigt, was auch zur leichten Ablenkbarkeit führt.

  16. Durch die –auch akustische- Reizüberflutung scheinen Kinder mit AD(H)S nicht richtig zuzuhören. Es fällt ihnen schwer, Nebengeräusche und Nebensächlichkeiten auszublenden und dadurch werden wichtige Informationen oft überhört, bzw. unwichtige, oftmals nicht zum Thema passende Informationen sofort aufgegriffen (die tickende Uhr, das Auto auf der Straße).

  17. Dadurch kommt es oft zu Schwierigkeiten beim Merken von Aufträgen, die durch das nicht ausgeprägte Kurzzeitgedächtnis verstärkt werden. • Alle Symptome haben Auswirkungen auf das Familienleben.

  18. Familienleben • Die Hyperaktivität und Impulsivität sorgt für ständige Unruhe und Auseinandersetzungen. • Die fehlende oder verminderte Selbststeuerung führt zu Problemen mit der Organisation des Alltags. • Das Familienleben wird von allen Mitgliedern als wenig harmonisch erlebt, da es von Stress und Anspannung geprägt ist. • Es vergeht kein Tag, an dem nicht in der Familie oder von außen Probleme auftreten (Hausaufgaben, zu Bett gehen usw.)

  19. Familienleben • Der Fokus der Wahrnehmung liegt in der Regel auf das Verhalten des Kindes mit AD(H)S. • Andere Geschwister und Familienmitglieder kommen zu kurz. • Häufig sind die Familien isoliert, da Besuche und Treffen mit anderen als zu belastend empfunden werden. • Eltern sind durch die tägliche Schwerstarbeit oftmals total überbelastet, überfordert und mit ihren Nerven am Ende.

  20. Multimodale Behandlung • AD(H)S hat viele Facetten und die Komplexität der Symptomatik (Familie, Kindergarten /Schule, Freizeit) fordert ein multimodales Behandlungskonzept. • Auch wenn AD(H)S nicht heilbar ist, kann das Kind in den Bereichen Konzentration, Aufmerksamkeit und der Selbststeuerung unerwünschte Verhaltensweisen abbauen und gezielt neue lernen.

  21. Multimodale Behandlung • Dazu ist oftmals eine medikamentöse Behandlung notwendig, auch wenn sie umstritten ist. Insbesondere im Bereich Aufmerksamkeit / Konzentration (Schule) oftmals hilfreich. • Sie ist jedoch längst nicht ausreichend. Denn eine Medikation verändert kein Verhalten. • Ein zusätzliches Aufmerksamkeits- / Konzentrationstraining dient der gezielten Förderung in diesen Bereichen und ist fast immer notwendig.

  22. Multimodale Behandlung • Da bei AD(H)S die gesamte Familie leidet und Eltern oftmals an ihren vorhandenen Erziehungskompetenzen zweifeln ist ein familientherapeutisches Beratungs- / Therapieangebot notwendig.

  23. Das Elterntraining • Das Elterntraining kann im Rahmen eines Kurses angeboten werden oder findet vor Ort in der Familie statt. • Das Elterntraining in der Familie zielt auf die Verminderung von hyperaktiven, impulsiven und unaufmerksamen sowie oppositionellem und aggressiven Verhalten des Kindes in der Familie ab.

  24. Das Elterntraining • Das Elterntraining basiert auf verhaltenstherapeutischen Ansätzen und auf der Klientenzentrierten Gesprächsführung nach C. Rogers. • Je jünger die Kinder sind, umso mehr steht die Arbeit mit den Eltern im Vordergrund. • Ältere Kinder und Jugendliche werden direkt mit einbezogen.

  25. Das Elterntraining • Das Training findet einmal pro Woche statt und kann über einige Monate dauern. Meistens sind nach ca. 10 Stunden sichtbare Veränderungen zu beobachten. • Es vermittelt Erziehungsgrundsätze und sofort umsetzbare Verhaltens- Reaktionsweisen, die sich in der Erziehung von Kindern mit AD(H)S als sinnvoll und zielführend erwiesen haben. • Zusammen mit den Eltern arbeitet der Trainer / die Trainerin die Situationen heraus, die in der Familie als besonders problematisch erlebt werden und entwickelt konkrete Lösungsstrategien.

  26. Die Eltern sollen besser einschätzen lernen was sie von ihrem Kind erwarten können und was es aufgrund des AD(H)S (noch) nicht kann. • In dem Training geht es um die Entwicklung von mehr Sicherheit und Souveränität im Umgang mit belastenden Situationen, um liebevoll-konsequentes und verlässliches Reagieren, um natürliche logische Konsequenzen statt Strafen.

  27. Die Eltern sollen die Stärken und positiven Eigenschaften ihres Kindes wieder neu entdecken und der Aufbau einer positiven Eltern-Kind-Kommunikation gefördert werden. • Im Umgang mit AD(H)S betroffenen Kindern und Jugendlichen wird der Fokus schnell auf die Defizite gerichtet und das wird den Kindern und Jugendlichen nicht gerecht. • Es sind wunderbare Menschen mit vielen besonderen positiven Eigenschaften.

  28. Positive Merkmale und Ressourcen • Offenheit und Interesse • Kreativität • Hilfsbereitschaft • Empfindsam, harmoniebedürftig • Ausgeprägter Gerechtigkeitssinn • Nicht nachtragend • „Steh Auf Männchen“ (es geht immer wieder neu los) • Tier- und Naturliebe • Strahlen Fröhlichkeit aus

  29. Haltung • Wenn die defizitorientierte Haltung einer positiv, anerkennenden Haltung weicht, können sich unsere AD(H)S betroffenen Kinder auch wieder positiver sehen. • Was heißt AD(H)S auch? :

  30. (A)nders (D)enken (H)ören (S)ehen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Links: www.elterntraining-blaszka.com www.adhsgladbeck.de Kopieren oder Weiterveröffentlichen des Vortrages nicht erlaubt. Dorsten, 01.06.2011 E. Blaszka

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