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Soziale Arbeit ist anspruchsvoller als Therapie?!. ReferentIn : Bettina Strecker Benjamin Börner Maximilian Krämer. Referatsinhalte. Aufgaben in der Sozialen Arbeit. Berufs-rollen. Psycho-soziale Arbeit. Tripel-mandat. Theoriever-ständis nach J. H .- Lempp.
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Soziale Arbeit ist anspruchsvoller als Therapie?! ReferentIn: Bettina Strecker Benjamin Börner Maximilian Krämer
Referatsinhalte Aufgaben in der Sozialen Arbeit Berufs-rollen Psycho-soziale Arbeit Tripel-mandat Theoriever-ständisnach J. H.- Lempp Person- Umwelt- Perspektive Ausbil-dung Königsdis-ziplin– Sozialarbeiter als Zehnkämpfer Case Management Berufs-ethik Soziale Netzwerk-arbeit Doppeltes Mandat Kompetenzen Soz. Arbeit vs Therapie Lebenswelt-orientierung & Ökonomi-sierung Vergütung/ Gesellschaft-licheRolle der Soz. Arbeit Handlungs-arten
Das Doppelte Mandat Kontrolle (Gesellschaft/Staat) Hilfe (Klient) (vgl. Meusberger, 2007, S.133) Auf der anderen Seite stehen die ärmsten Mitglieder der Gesellschaft, die einerseits auf die Hilfe angewiesen sind (möglicherweise aber nicht angewiesen sein wollen), andererseits aber Experten ihrer eigenen Lebenslage sind. Der Staat steht auf der einen Seite: Er verteilt die öffentlichen Gelder (und somit auch Kapital der Gesellschaft), möchte damit auch sicher gehen können, dass die Gelder (also effektiv und effizient) eingesetzt werden, und fordert dafür Kontrolle
Das Tripelmandat Pol 3: Professionelles Mandat (Wissenschaft, Berufskodex und Menschenrechte) Pol 1: Gesellschaftliches Mandat Pol 2: Auftrag der Hilfeleistung an Einzelne (vgl. Staub-Bernasconi, 2008, S. 6)
Person-Umwelt-Perspektive „Alle Fürsorge besteht darin, dass man entweder einem Menschen hilft, sich in der gegebenen Umwelt einzuordnen, zu behaupten, zurecht zu finden – oder dass man seine Umwelt so gestaltet, verändert, beeinflusst, dass er sich darin bewähren, seine Kräfte entfalten kann. Persönlichkeitsentwicklung durch bewusste Anpassung des Menschen an seine Umwelt – oder der Umwelt an die Bedürfnisse und Kräfte des betreffenden Menschen“ (Salomon, 1926, S. 59). Individuum Umwelt
Berufsethik Berufsethik Soziale Arbeit & Psychotherapie – Analogien & Differenzen
These (Berufsethik) Die Sozialraumorientierung und die mesopolitische Einflussnahme sind Möglichkeiten bzw. berufsethische Verpflichtungen für Sozialarbeiter die Psychologen in ihrem beschränkten Handlungsspielraum nicht leisten können. Obwohl das Bestreben nach Interdisziplinarität in den ethischen Richtlinien der DGPs und der BDP nicht explizit verankert ist, sind Psychologen aufgrund des eingeschränkten Tätigkeitsfeldes auf die Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern angewiesen, um eine lebensweltorientierten bzw. systemischen Blick für Patienten im Einzelfall und für ihre Klientel im Allgemeinen zu bekommen.
Case Management • Definition: „Case Management gehört der Sozialarbeit an und hat die Kernfunktion, den Klienten-Systemen in koordinierter Weise Dienstleistungen zugänglich zu machen, die von ihnen zur Lösung von Problemen und zur Verringerung von Spannungen und Stress benötigt werden.“ (Galuske 2011) • Koordination von sozialer, gesundheitlicher, therapeutischer, erzieherischer, religiöser, juristischer u.a. Hilfen
These (Theorie) • Um in der Praxis erfolgreiche „Zehnkämpfer“ zu sein und individuell zielsichernde soziale Netzwerkarbeit leisten zu können, brauchen Sozialarbeiter eine Vielzahl an praxisnahen Theorien, keine „allumfassende Groß-Theorie“ der Sozialen Arbeit.
Theorieverständnis nach J. Herwig-Lempp • Theorien sind Werkzeuge, die vom Sozialarbeiter genutzt werden können • In der Sozialen Arbeit braucht man nicht nur eine, sondern mehrere Theorien, so wie man für einen Werkzeugkasten nicht nur ein Hammer benötigt, sondern auch eine Säge, einen Schraubendreher usw. • Theorie und Praxis sind keine Gegensätze, sie können sich gegenseitig anregen
Königsdisziplin/ Sozialarbeiter als Zehnkämpfer • Sozialarbeiter als „Schnittstellenmanager“
Die Stärke der Sozialarbeiter ist gerade ihre Multidisziplinarität
Soziale Netzwerkarbeit • Definition: „Unter sozialer Netzwerkarbeit versteht man ein sozialpädagogisches Handlungsmodell, das (…) durch die Analyse, Nutzung, Gestaltung und Ausweitung des Beziehungsgeflechts der Klienten zu Personen, Gruppen und Institutionen auf eine Optimierung ihrer Unterstützungsnetzwerke und damit auf die Stärkung ihrer Selbsthilfepotenzialeabzielt.“ (Galuske 2011)
Kompetenzen Grundkompetenzen → Analysekompetenz → Handlungskompetenz → Persönlichkeitskompetenz Berufskompetenz → Sozialhilfenetzwerk Reflexionskompetenz → Weiterentwicklung Selbst- und Fremdwahrnehmung
Pädagogische Kompetenz Quelle: DBSH e.V. 2009 S. 12
These (Kompetenzen) • Pädagogische Kompetenzen sind im höchsten Maße von der persönlichen „erzieherischen Persönlichkeit“ und weniger durch erlerntes Wissen geprägt. (Stichwort: Hardskills ↔ Softskills)
Ausbildung • Pluralität der Ausbildungsebene, Trägerlandschaft sowie bildungspolitischen Akteure und Instanzen • Ungleiche Verteilung der Regelungskompetenz • Unmöglichkeit universeller Generalisten und zeitgleich fachlich einschlägige Spezialisten • Schlechte Ausbildungs- und Zusatzqualifikationsstrukturierung
These (Ausbildung) In Zeiten der Ausdifferenzierung und Spezialisierung sind pädagogische Kompetenzen nicht exklusiv (genug), sondern generell verbreitet und damit weniger relevant als das Spezialwissen anderer Disziplinen.
Gehaltsunterschiede (Quelle: bdp- Verband 2011) → dem gegenüber verdient ein Sozialarbeiter jährlich 31237€ (monaltlich: ca. 2426€) Brutto (Quelle: Statistische Bundesamt –Verdienststrukturerhebung 2006)
Diffrenz: Soziale Arbeit ↔ Therapie • Ziel der Intervention • Charakter der Probleme • Situativer Kontext der Intervention • Charakter der Intervention
7 As, die Soziale Arbeit gegenüber Therapie anspruchsvoller machen Auftragslagen Austauschkonstellationen Außenwelt-probleme Allparteilich-keit Ablenkungen Ambivalenzen Anerkennung
These (Soz. Arbeit vs Therapie) Sozialarbeit kann als Handeln im Alltag nicht ersetzt oder überformt werden durch Therapie, die, indem sie ihre Probleme spezifisch strukturiert und ihre Verfahren dementsprechend organisiert, immer auch jenseits des Alltags agiert.
Therapie ↔ psychosoziale Arbeit Quelle: Bernler, Johnsson (2002): Psychosoziale Arbeit – Eine praktische Theorie, S. 5