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Finanzcontrolling Prof. Dr. Schmeisser

Finanzcontrolling Prof. Dr. Schmeisser. Einführung in das Sanierungsmanagement Fabia Kruschwitz, 76900505073 Robert Kupsch, 76900505071. Sanierungsmanagement. Agenda Unternehmenskrisen Sanierungspläne Finanzwirtschaftliche Sanierung Rechenbeispiele. I. Unternehmenskrise (1).

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Presentation Transcript


  1. FinanzcontrollingProf. Dr. Schmeisser Einführung in das Sanierungsmanagement Fabia Kruschwitz, 76900505073 Robert Kupsch, 76900505071

  2. Sanierungsmanagement Agenda • Unternehmenskrisen • Sanierungspläne • Finanzwirtschaftliche Sanierung • Rechenbeispiele

  3. I. Unternehmenskrise (1) Definition Krise griech. krisis = entscheidende Wende Eine Situation innerhalb einer bedrohlichen Entwicklung, die Handlungsbedarf hervorruft. Sie liegt dann vor, wenn die fortdauernde Existenz des Unternehmens ungewiss ist.

  4. I. Unternehmenskrise (2) Typischer Verlauf einer Unternehmenskrise Strategische Krise  Ertrags- oder Erfolgskrise  Liquiditätskrise

  5. I. Unternehmenskrise (3) Bei der Sanierung ist zu unterscheiden zwischen einem  betriebswirtschaftlichen Begriff der Krise,  insolvenzrechtlichen Begriff der Krise und einem  strafrechtlichen Begriff der Krise.

  6. I. Sanierung (1) Definition Sanierung griech. sanare = heilen, gesundmachen Unter Sanierung versteht man Maßnahmen zur „Gesundung“ eines Unternehmens. Der Begriff setzt nicht voraus, dass sich das Unternehmen in einer Krise befindet, allerdings ist es in der Praxis die Regel.

  7. I. Sanierung (2) Finanzielle Sanierung ~ umfasst alle Maßnahmen zur Beseitigung der insolvenzrechtlichen Krise, d.h. zur Beseitigung der drohenden Existenzgefährdung des Unternehmens durch Überschuldung und (drohende) Zahlungsunfähigkeit.

  8. I. Sanierung (3) Sanierungsvoraussetzungen Sanierungsbedürftigkeit Sanierungswürdigkeit Sanierungsfähigkeit

  9. II. Sanierungspläne • Eigensanierung • Übertragende Sanierung • Liquidations- oder Marktaustrittspläne • Moratoriumspläne • Mischformen

  10. II. Sanierungspläne (2) Eigensanierung = bisheriger Unternehmer versucht das Unternehmen fortzuführen Ziel: Beseitigung der Überschuldung / Zahlungsunfähigkeit

  11. II. Sanierungspläne (3) Übertragende Sanierung = gesellschaftliche Umgestaltung ♠ Sanierung existenzfähiger Bereiche des Unternehmens ♠ Liquidation nicht-existenzfähiger Bereiche

  12. II. Sanierungspläne (4) Liquidations- oder Marktaustrittspläne Ziel: geordneter Austritt des Unternehmens vom Markt, d.h. ♠ Liquidation des Unternehmens oder ♠ Eintritt in ein Insolvenzverfahren

  13. II. Sanierungspläne (5) Moratoriumspläne Ziel: durch Vereinbarung einer Stundung den zeitlichen Freiraum schaffen, der zur Über- windung der Unternehmenskrise erforderlich ist.

  14. III. Finanzwirtschaftliche Sanierung Maßnahmen zur Beseitigung der Zahlungsunfähigkeit Maßnahmen zur Beseitigung der Überschuldung Maßnahmen zur Anpassung des Eigenkapitals

  15. III. Insolvenzgrund Zahlungsunfähigkeit Maßnahmen zur Beseitigung der Zahlungsunfähigkeit ♠ Neuaufnahme von Krediten ♠ Verwertung des Anlagevermögens ♠ Stundungsvereinbarungen ♠ Sanierungskredite ♠ Zuführung von Eigenkapital durch Gesellschafter

  16. III. Insolvenzgrund Überschuldung Maßnahmen zur Beseitigung der Überschuldung ♠ Kapitalzufuhr durch Gesellschafter ♠ Harte Patronatserklärung ♠ Rangrücktrittserklärung ♠ Forderungsverzicht ♠ Schuldumwandlung in Kapitalbeteiligung

  17. III. Anpassung des Eigenkapitals Maßnahmen zur Verbesserung d. Eigenkapitalsituation ♠ Reine Sanierung ♠ Zuzahlungssanierung ♠ Rückkauf von Aktien unter pari ♠ Inanspruchnahme der Gläubiger ♠ Kapitalschnitt

  18. III. Anpassung des Eigenkapitals (2) Reine Sanierung Ziel: Vermeidung eines Verlustausweises im JA ♠ Auflösen von offenen bzw. stillen Rücklagen und Verrechnung mit Verlusten ♠ i.d.R. Kapitalherabsetzung in Form der vereinfachten Kapitalherabsetzung (§§ 229 ff. AktG, §§ 58a-f GmbHG)

  19. III. Anpassung des Eigenkapitals (3) Zuzahlungssanierung Ziel: Verlustbeseitigung und Verbesserung der Liquidität ♠ Zuführung von Kapital durch die Gesellschafter ♠ i.d.R. Vorteilsgewährung (Vorzugsaktien, Genusscheine)

  20. III. Anpassung des Eigenkapitals (4) Rückkauf von Aktien ♠ nur zulässig bei Rückkauf unter pari, § 71 I Nr.1 AktG ♠ buchmäßiger Gewinn durch Differenz zwischen unter pari Rückkaufspreis und zum Nennwert bilanzierten Grundkapital ♠ Rückkauf am Markt (Abfluss von Liquidität) oder zwangsweise Einziehung gemäß Satzungsbestimmungen

  21. III. Anpassung des Eigenkapitals (5) Inanspruchnahme der Gläubiger ♠ Stundung fälliger Verbindlichkeiten ♠ Forderungsverzicht ♠ Beteiligung von Gläubigern am Unternehmen durch Einlage seiner Forderungen

  22. III. Anpassung des Eigenkapitals (6) Kapitalschnitt Ziel: Beseitigung des Verlustes und Verbesserung der Liquidität ♠ Kapitalherabsetzung mit anschließender Kapital- erhöhung ♠ nur zulässig zum Ausgleich von Wertminderung und Verlusten – Unterschiedsbeträge werden in die Kapitalrücklage eingestellt

  23. IV. Beispiel (1)Kombination einer reinen Sanierung und Zuzahlungssanierung Ziel: Verlustausgleich ♠ Möglichkeiten der Aktionäre • Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung der Aktien • Zuzahlung • Gleichbehandlungsgrundsatz:Verlust in Höhe des Effektivwertes der Aktien muss der Zuzahlung entsprechen ♠ angestrebter Sanierungsgewinn: 1.500 € ♠ Nennwert der Aktien: 50 €

  24. IV. Rechenbeispiel 1: Bilanz vor Sanierung

  25. IV. Rechenbeispiel 1: Bilanz nach Sanierung

  26. IV. Beispiel (2) Kombination verschiedener Sanierungsmaßnahmen Ziel: ♠ Verlustausgleich ♠ Verbesserung Liquidität ♠ Verbesserung Kapitalstruktur ♠ Umwandlung kurzfr. Vb in langfr. Kapital • Bilanzverlust 2001: 3.500.000 € • Sanierungskosten: 32.000 €

  27. IV. Beispiel (2): Maßnahmen zur Beseitigung des Bilanzverlustes ♠ Auflösung gesetzliche RL: 85.000 € ♠ Gläubiger Forderungsverzicht : 500.000 € ♠ Rückkauf eigener Aktien: Nennwert 400.000 €, Kurs 46 % pro 100 € Aktie ♠ Aktionäre: Herabstempelung Aktien auf ½ des Nennwertes (6.000.000 €) bzw. Zuzahlung (1.600.000 €)

  28. IV. Beispiel (2): Maßnahmen zur Beseitigung der Illiquidität ♠ Tilgung kurzfristiger Verbindlichkeiten aus Zuzahlung der Aktionäre: 311.000 € ♠ Großgläubiger wird Gesellschafter: 2.600.000 € ♠ Umwandlung kurzfristiger in langfristige Verbindlichkeiten: 3.500.000 €

  29. IV. Rechenbeispiel 2: Bilanz vor Sanierung

  30. IV. Rechenbeispiel 2: Bilanz nach Sanierung

  31. IV. Beispiel (3): Kapitalerhöhung mit Kapitalschnitt Ausgangssituation 1 Mio. Aktien zu 10 € • 10 Mio. € Eigenkapital Verlust: 8 Mio. € • 2 Mio. € Restvermögen Wert der (Alt-) Aktien: 2 €

  32. IV. Rechenbeispiel 3 (1) 1 Mio. Aktien zu 10 € (Altbestand) - Herabsetzung des Wertes auf 2 € = 1 Mio. Aktien zu 2 € + 5 Mio. Aktien zu 2 € (Erhöhung) = 6 Mio. Aktien zu 2 €

  33. IV. Rechenbeispiel 3 (2) 2 Mio. € Restvermögen + 10 Mio. € aus Kapitalerhöhung = 12 Mio. Gesamtvermögen Wert der Aktien: 2 € • Alt- und Jungaktien haben je 2 € Wert = Ausgabewert der Jungaktien => keine Entwertung der Jungaktien

  34. Literatur ♠ Schmeisser, Bretz, Keßler, Krimphove; Handbuch, Krisen- und Insolvenzmanagement; Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart ♠ Univ.-Prof.Dr. Gerhard Seicht; Jahrbuch für Controlling und Rechnungs- wesen ’98; Verlag Orac ♠ www.unister.de/Unister/wissen/sf_lexikon/ ausgabe_stichwort1234_29.html ♠ www.rsw.beck.de

  35. Sanierungsmanagement Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !

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